Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Die Unterhaltung der Gärten
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gegen die Kälte, sondern auch gegen den Wind und die auftauende Sonne geschützt und dieser Schutz ist also ein dreifacher.
Zu berücksichtigen ist ferner, daß gut ausgereifte, ihre Vegetation für das Jahr vollendet habende Pflanzen besser über den Winter kommen als solche, die der Kälteeintritt inmitten der Vegetation überrascht. Pflanzen aus südlichen Gegenden treiben spät aus, werden infolgedessen spät fertig und erfrieren daher hauptsächlich im Winter. Pflanzen aus nördlichen Gegenden treiben früh aus und werden dann leicht durch die Spätfröste des Frühjahrs geschädigt. Daraus ergibt sich die Regel, die ersteren an Plätze zu pflanzen, wo sie gut ausreifen können und die letzteren an solche, wo sie nicht zum Frühtrieb angeregt werden. Ein natürlicher Winterschutz erster Güte ist der Schnee. Unter seiner Decke ist das pflanzliche Leben gegen die ärgste Kälte geschützt und außerdem verhindert er das allzu frühe Austreiben. Den Schnee kann man nun nicht herbefehlen; es ist aber ein Schutz gegen die
Abb. 425. Schutzgestell eines Winterbeetes.
Spätfröste, wenn auf die Scheiben der Gehölze im Winter Schnee aufgehäuft wird, weil er die Vegetation zurückhält.
Wo diese Mittel des Winterschutzes, die man als die natürlichen bezeichnen kann, nicht ausreichen, muß man zu künstlichen Mitteln greifen, zur Deckung und Einpackung. Ganz allgemein läßt sich sagen, daß Deckung und Packung sich auf das Notwendige beschränken müssen. Man tut oft des Guten zuviel; die zu stark geschützten Pflanzen sind zwar vor dem Erfrieren bewahrt, aber sie vergeilen oder ersticken unter der dicken Decke (Wer sich am stärksten einwickelt, holt sich am leichtesten den Schnupfen.) Das durchlässige Deckmaterial ist im allgemeinen besser als das undurchlässige. Je kürzer die Zeit ist, welche die Pflanze unter dem Deckmaterial zubringt, desto weniger wird sie verzärtelt. Daraus ergibt sich die Lehre, nicht unnötig früh zu decken und nicht unnötig spät aufzudecken. Es ist auch nicht zweckmäßig, daß die Pflanze vom Decken bis zum Aufdecken beständig unter derselben Decke steckt. Man kann in vielen Fällen den Winterschutz derart einrichten, daß man je nach der Witterung ab- und zugeben, mit anderen Worten, daß man zeit- und stellenweise lüften kann.
Als Deckmaterial kann alles, was schlechter Wärmeleiter ist und sich