Gartentechnik Und Gartenkunst

666 Abschnitt XIII und überträgt das in die Quadrate fallende nach dem Augenmaß. Zur besseren Übersicht zieht man jede dritte Linie der Systeme stärker aus oder man markiert in der einen Richtung mit Buchstaben, in der anderen mit Ziffern; dem Quadrat F6 des einen Planes entspricht dann Quadrat F6 des anderen usw. Jedem Plan, sofern er nicht bloß ideales Projekt ist, soll die sogenannte Orientierung beigezeichnet werden, d. h. ein rechtwinkliges Linienkreuz, dessen Arme die vier Himmelsrichtungen angeben. Dabei genügt es, den Nordarm mit N oder mit einer Pfeilspitze zu bezeichnen, da sich dann die übrigen Richtungen von selbst verstehen. Die Orientierung ist notwendig in Hinsicht auf die Bepflanzung, beziehungsweise für die Kritik derselben. (Sonnen- und Schattenpflanzen; warme und kalte Lagen; Morgen-, Mittag-und Abendsonne usw.) Was in der Darstellung nicht ohne weiteres verständlich erscheint, ist durch schriftliche Bezeichnung zu erklären, die am besten an den betreffenden Platz gesetzt wird. Wo die unmittelbare Bezeichnung nicht angeht, setzt man Ziffern oder Buchstaben bei, wiederholt diese am Rand oder an einer anderen leeren Stelle und schreibt dort das Betreffende hinzu. Wo dies zu viel werden würde, wie bei Angabe der Bepflanzung, da macht man ein selbständiges schriftliches Verzeichnis mit korrespondierenden Nummern. Den Schriften und Ziffern der Pläne ist genügende Sorgfalt zu widmen, weil schlecht geschriebene Schriften einen sauber gezeichneten Plan verderben und weil andererseits eine hübsch geschriebene und geordnete Schrift einen Plan ziert und heraushebt. Für Pläne mit vielen Markierungslinien und allerlei auseinander zu haltenden Dingen sind bequeme Auszeichnungsmittel die im Handel befindlichen farbigen unverwaschbaren Tuschen oder Tinten. Allgemein üblich ist es, in Hinsicht auf bestehende und neue Bauten, auf ursprüngliche und neue Profile usw., das Alte schwarz, das Neue rot auszuziehen oder anzulegen. 2. Die Darstellungsmethoden im besonderen. Die Darstellung kann erfolgen: a) Durch Zeichnung, dunkel auf hell oder umgekehrt. (Schwarze oder auch farbige Tusche auf Papier; Lichtpausen, weiß auf blau). b) Durch kolorierte Zeichnungen oder förmliche Aquarelle. c) Durch plastische Modelle. Als Ergänzung der Darstellung können erläuternde Schriftstücke dienen: Bepflanzungspläne, Arbeitspläne, Kostenüberschläge, Erdbewegungstabellen. a) Die zeichnerische Darstellung. Zur zeichnerischen Darstellung von Gärten und Gartenentwürfen stehen folgende Projektionsmethoden zur Wahl: 1. Die rechtwinklige Parallelprojektion auf horizontale und senkrechte Bildebenen. Sie liefert Grundrisse, Aufrisse, senkrechte Schnitte oder Profile und horizontale Schnitte oder Schichtenlinien.