Das gärtnerische Zeichnen und Modellieren, das Entwerfen der Pläne usw. 685
punkte, die Halbmesser- und Fahrstrahllängen bestimmt sind (vgl. Abschnitt IX. S. 281). So läßt sich z. B. die gesamte Rundbeeteinteilung des Rosariums der Abb. 450 mit der Schnur bewerkstelligen. Ein nachträgliches Auspfählen hat auch hier stattzufinden, da die eingeritzten Linien sonst leicht verloren gehen. Kurven anderer Art kann man mit Ordinatenpunkten wie bei M oder nach dem bei P dargestellten System (Sehnenmittel-Senkrechte) bestimmen. Kleine Rundungen, wie bei R, behält man der freien Hand vor; man zeichnet sie mit einem spitzen Stab auf. Für gerade Linien bestimmt man zunächst die Endpunkte, spannt zwischen diesen eine Schnur straff, und schlägt längs derselben die Markierungspfähle in zweckdienlich erscheinenden Abständen.
Je genauer die Sache auf dem Übertragungsplan vorgearbeitet ist, um so rascher kommt man auf dem Platze zurecht und um so exakter wird die
Übertragung ausfallen. Die auf dem Bureau dem Plane gewidmete Zeit lohnt sich reichlich, da bei einem Aufenthalt am Platze nicht nur die eigene Zeit, sondern auch die der mithelfenden Arbeiter verloren geht. Auf dem vergrößerten Arbeitspläne lassen sich auch die Grundrisse der Gehölzbeete usw. noch genauer feststellen, als auf dem allgemeinen Plan.
Man kann die Aufgabe der Übertragung mehr oder weniger umständlich erledigen. Wer Übung, ein gutes Augenmaß und eine zum Zeichnen geschickte Hand hat, kann sich einen großen Teil der Absteckerei vereinfachen oder ersparen. Er wird z. B. die Beetformen (gemeinsame Baumscheiben) freihändig mit dem Stab aufreißen usw. Gelegentlich ergeben sich auch Zufälligkeiten am Platz, die ein Abweichen vom Plane nötig machen und schon darum ist es gut, wenn der Planfertiger beim Abstecken zugegen ist.
Wo es sich um stark bewegtes Terrain handelt, muß, um ein genaues Resultat zu erzielen (wie bei der entsprechenden Geländeaufnahme) mit Senk-