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Abschnitt XIV
Abb. 485. Urnenhain des Lübecker Zentralfriedhofes.
Schaubild zu Abb. 484.
Die Abb. 481 verzeichnet den Cölner Nordfriedhof, angelegt 1875von Gartendirektor K o w a 11 e k. Die Anlage umfaßt 15,5 Hektar, wovon 40% auf die Gräber entfallen. Die Kosten stellten sich rund auf 300 000 M.
Als eine geschickte Verbindung des regelmäßigen und des landschaftlichen Stils gibt sich der Südwestfriedhof zu Düsseldorf, 27 Hektar groß (Abb. 482). Der Aufwand wird mit 256000 Mark angegeben.
Neben der allgemein üblichen Beisetzung in die Erde verschafft sich heute die Feuerbestattung mehr und mehr Geltung und fügt den hergebrachten Aufgaben neue hinzu. Die gärtnerische Ausstattung derUmgebung der Krematorien kann ähnlich gehalten werden wie beim gewöhnlichen Friedhof. Es ändert sich aber zum Teil der Maßstab, weil die Gedenksteine, nicht gebunden an Gräber, näher zusammenrücken
können, so daß schließlich ein halber Quadratmeter Grundfläche für die einzelne Beisetzstelle genügt. Das bringt die Gefahr nahe, daß die gärtnerische Ausstattung kleinlich wird. Der Gefahr kann begegnet werden durch das Zusammenfassen einer Reihe von einzelnen Beisetzstellen zu einer höheren Einheit oder zu Gruppen, was dasselbe heißt. Dann darf aber die gärtnerische und monumentale Ausstattung nicht mehr dem Belieben des Einzelnen überlassen werden. Die städtische Verwaltung oder ein anderes Organ muß sich der Sache annehmen und die nötigen Direktiven geben.
Die Abb. 483 zeigt den Grundriß des Krematoriums auf dem Friedhöfe