Gartentechnik Und Gartenkunst
Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries
År: 1911
Forlag: Carl Scholtze Verlag
Sted: Leipzig
Sider: 744
UDK: 635.2
Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck
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Das Pflanzenmaterial
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sie vom Gipfel zum Fuß der Berge in senkrechter Abwärtsrichtung ebenfalls zu. Der Grenze des ewigen Schnees in der Nähe der Pole entspricht die Schneegrenze der Berge. Nimmt man für die Pflanzengeographie horizontale Zonen innerhalb bestimmter Isothermen an, so kann man den letzteren entsprechend Höhenkurven der Gebirge annehmen und die dazwischen liegenden Regionen werden den gleichartigen Zonen klimatisch nahe kommen.
Rein mathematisch läßt sich jedoch das Problem nicht lösen. Die Pflanzen-verteilung bindet sich aus verschiedenen Gründen nicht genau an die Isothermen der Erdkugel und die Höhenkurven der Gebirge. Eine große Rolle spielt u. a. die Verteilung der Wärme auf die einzelnen Jahreszeiten. Das Festland hat große Temperaturextreme; beim Küstenklima liegen die Extreme enger beisammen. In Japan berühren sich die Nordgrenzen des Weines und der Palmen; in Europa liegen sie um drei Breitegrade auseinander. An der englischen Küste kann der Lorbeer im Freien überwintern, aber der Wein kommt nicht zur Reife; am Rheine ist es umgekehrt. Diese wenigen Andeutungen erweisen, daß die Sache nicht so einfach liegt, als man annehmen möchte.
Man unterscheidet acht verschiedene Pflanzenzonen. Ihnen entsprechen die gleichwarmen Gebirgsregionen ungefähr.
1. Die Polarzone oder Alpenkräuterzone. Nordsibirien, Nordgrönland und die Gebirgsregion unterhalb der Schneegrenze.
Wollgräser, Simsen, Steinbrech- und Fingerkrautarten.
2. Die arktische oder Alpensträucherzone. Etwas südlicher und tiefer reichend, die Baum- und Getreidegrenze enthaltend.
Birken, Ebereschen, Wacholder und Weiden in Strauchform. Im Norden Flechten und Haarmoose, im Süden schon Rasen. Rhododendronarten, Em-petrum, Arctostaphylos alpina usw.
3. Die subarktische oder Nadelholzzone. Mittelsibirien, Rußland, Skandinavien, Kanada.
Krummholz- und Zirbelkiefern, Lärchen, Fichten. An den Küsten auch Ulmen, Eschen, Linden. Tsuga canadensis, Pinus resinosa, Picea nigra und alba, amerikanische Esche, Zuckerahorn.
4. Die kaltgemäßigte Zone; Zone der laubabwerfenden Laubhölzer. Kaukasus, Mitteleuropa, England, Norden der vereinigten Staaten.
Pappeln, Weiden, Linden, Buchen, Eichen, Ulmen, Eschen, Erlen, Ahorn, Nußbaum, Holunder, Sauerdorn, Weißdorn, Sanddorn, Stechpalme, Schneeball, Efeu usw. Carya, schwarzer Nußbaum, amerikanische Eschen und Eichen, Eschenahorn usw. Tanne, Taxus, Balsamtanne, Abies nobilis, Abies grandis, Weymouthskiefer, Pseudotsuga, Thuya occidentalis und gigantea usw.
Auf der südlichen Erdhälfte Waldgebiet der Anden: Fagus antarctica und betuloides.
5. Die warmgemäßigte Zone; Zone der immergrünen Laubhölzer. Japan, Nordchina, Nordpersien, Kleinasien, Südeuropa, Süden der vereinigten Staaten, Kalifornien.
Ailanthus, Paulownia, Gleditschie, Maulbeerbaum, Papiermaulbeerbaum,