ForsideBøgerGartentechnik Und Gartenkunst

Gartentechnik Und Gartenkunst

Forfatter: Franz Sales Meyer, Friedrich Ries

År: 1911

Forlag: Carl Scholtze Verlag

Sted: Leipzig

Sider: 744

UDK: 635.2

Mit 490 Abbildungen Und Plänen Sowie 8 Tafeln In Farbendruck

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56 Abschnitt II von De Candolle, von Endlicher, A. Braun, Engler u. a. erweitert, geändert und verbessert. Zunächst kann man unterscheiden zwischen blütenlosen Pflanzen und Blutenpflanzen. Das ganze Reich kann man dann in einige Kreise, Gruppen oder Klassen abteilen und diese wieder in Reihen und Ordnungen, denen die einzelnen Pflanzenfamilien sich einfügen. Wo nötig, werden die Familien wieder in Unterfamilien zerlegt, die die einzelnen Pflanzengattungen zusammenfassen. Den Gattungen gehören die verschiedenen Arten an und an die letzteren reihen sich die Spielarten, Bastarde und Hybriden. Die Möglichkeit, innerhalb des Systems je nach Zweck und Bedarf Verschiebungen und Unterabteilungen machen zu können, ist ein Vorzug desselben. Die Kenntnis des geographi sch en Vorko mmens der Pflanzen ist für den Gärtner von Wichtigkeit, weil sie einen Schluß zuläßt auf die Art der Kultur und Überwinterung. Der Ort der Herkunft sagt meistens schon, ob die Pflanze bei uns winterhart sein wird oder nicht, ob es sich um eine Kalthausoder Warmhauspflanze handelt usw. Für den Gartenkünstler hat die Kenntnis der Herkunft den weiteren Vorteil, daß er zusammengruppieren kann, was nach seinem natürlichen Vorkommen zusammenpaßt. Es liegt jedoch, nebenbei bemerkt, kein triftiger Grund vor, in dieser Hinsicht pedantisch zu sein. Alexander von Humboldt, der Begründer der Pflanzengeographie, sagt: „Ungleich ist der Teppich gewebt, welchen die blütenreiche Flora über den nackten Erdkörper ausbreitet: dichter, wo die Sonne höher an dem nie bewölkten Himmel emporsteigt, lockerer gegen die trägen Pole hin, wo der wiederkehrende Frost bald die entwickelte Knospe tötet, bald die reifende Frucht erhascht“. Tatsächlich sind Licht und Wärme in erster Linie für die geographische Pflanzenverteilung maßgebend; in zweiter Linie sind es Luft- und Erdfeuchtigkeit, in dritter Linie die Art und die Zusammensetzung des Bodens. Den Haupteinfluß übt demnach dasjenige aus, was man als Klima zu bezeichnen pflegt. Jede Pflanze gedeiht nur innerhalb bestimmter Extreme der Temperatur und Feuchtigkeit. Kann man einer von irgend einem Punkt der Erde stammenden Pflanze an einem anderen Punkt dieselben Existenzbedingungen gewähren, so gedeiht sie auch an diesem. So ist der Begriff der Akklimatisierung aufzufassen und nicht etwa so, als ob sich eine aus den Tropen stammende Pflanze durch allmähliches Abhärten an unser Klima gewöhnen ließe. Die Isothermen, d. h. die Linien, welche auf der Erdkugel die Stellen gleicher, mittlerer Jahrestemperatur verbinden, laufen nicht parallel mit den Breitegraden und das ganze Isothermensystem ist wegen der ungleichen Verteilung von Land und Meer nach Norden hin verschoben. Damit und mit den warmen und kalten Meeresströmen steht es im Zusammenhang, daß auf der nördlichen Erdhälfte sich die Baumgrenze bis zum 72. Breitegrad erstreckt, während auf der südlichen Hälfte schon bei 65° Breite jedes Pflanzenleben aufhört. Mit der Erhebung vom Niveau des Meeres nach oben nimmt die Wärme ab, und zwar durchschnittlich um 1° C auf 200 Meter. Wie in horizontaler Richtung die Wärme von den Polen nach dem Äquator zunimmt, so nimmt