Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft

Forfatter: Paul Ruben

År: 1914

Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.

Sted: Berlin

Udgave: 4

Sider: 359

UDK: 659.1

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Side af 582 Forrige Næste
zu geben. Diefe Leute haben dem Befteller gegeniiber fcbeinbar uberhaupt keine eigene Meinung, fie fagen zu allem Ja und Amen, wenn der Be^ treffende nur beftellt, was, wie, wo und warum ift ihnen gleidigultig. Der Amerikaner ftellt den Reklamefachmann in feinen Dienft, er bezahlt ihn fur feine Arbeit und verlangt dafur reelle und fachverftändige Bedienung. Dabei fahren beide Teile gut. Der Deutfche läBt fich von einem Heer von Reklameagenten befchwatzen und hineinlegen. Der Amerikaner ver- langt, daB die Reklame wirkt, dafi fie ihren Zweck erfullt, — der Deutfdie verlangt, daB fie ihm gefällt. Der Amerikaner fteht feiner Reklame objektiv gegenuber, — der Deutfdie fubjektiv. In allen Punkten, bei denen es fidi um das VerhältniS zwifdien Gefchäftsmann und Reklame refp. Reklame« fadimann handelt, wird der Deutfche gut daran tun, die amerikanifdien Prinzipien zu akzeptieren. Es kann ihm nur zum Vorteil gereidien, wenn er fidi die Dienfte eines erprobten Fachmannes fichert, wenn er feine Reklame nicht zu feinem Privatvergnugen, fondern fo macht, clafi fie auffällt und wirkfam ift, wenn er feiner Reklame nicht fubjektiv, fondern objektiv gegen- uberfteht. Dagegen empfiehlt es fidiim allgemeinen nicht, das deutfche Publikum nach amerikanifchen Muftern zu bearbeiten. Reklameideen, die fur Amerika unbezahlbar find, find unter tlmftänden in Deutfchland nicht nur unwirksam, fondern direkt fdiädlidi. Der grundlegende Unterfchied ilt: das amerikanifche Publikum liebt und fchätzt die Reklame, eine gelungene Reklameidee imponiert ihm,- es bewertet die Tiiditigkeit des Gefchäftsmannes und die Gute feiner Ware nadi feiner Reklame,- es zieht die SchluBfolgerung: »wenn der Mann es verfteht, gute Reklame zu machen, fo ift er ein tiichtiger Gefchäftsmann, folglidh mu6 auch feine Ware gut fein«. Al fo: der Amerikaner kann offen, laut und aufdringlidi Reklame madien, je lauter und aufdringlidier, defto befier. Das deutfdie Publikum dagegen hat gegen laute und aufdringliche Reklame ein groBes MiBtrauen,- es kann fidi der Wirkung der Reklame nicht entziehen, aber je unbewuBter die Reklame von ihm aufgenommen wird, defto befier wirkt fie. Den Amerikanern kannft du zufdireien: »Idi mache Reklame, denn fonft könnteft du ja nicht wiflen, daB ich der Befte, der GröBte, der Tiiditigfte bin«. Den Deutfdhen mu5t du eindringlidi aber nidht zu laut fagen: »Ich madhe prinzipiell keine Reklame,- nur um diefes alfer Welt mit- 59