Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft

Forfatter: Paul Ruben

År: 1914

Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.

Sted: Berlin

Udgave: 4

Sider: 359

UDK: 659.1

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Side af 582 Forrige Næste
 arbeiten,- fehen wir uns zunädift den Liberalismus an. Die liberalen Par- teien aller Sdiattierungen hatten bis vor kurzer Zeit eine läilechte Organi- fation. Die Liberalen predigten das Recht und die Freiheit des einzelnen und verpaBten dabei, taufende von EinzelmenfHien zufammenzufanen und denfelben eine einheitlidie Richtl&nur zu geben. Die Liberalen legten ihre Ziele und Ideen in Pariamenten und Volksverfammlungen kurz vor den Wahlen klar und bemerkten dann zu fpät, daB die Wähler nicht fo wollten, \vie die Parteifuhrer es annahmen. Sie vergaBen eben zur rediten Zeit den AnfchluB an das groBe Heer der Arbeiter, Angeftellten und des Mittei- Randes,- fie verloren die Fuhking mit den MalTen,- kurzum fie legten keinen Wert auf eine planmäBige Organifation, ohne die eine Partei heute nicht mehr lebensfähig bleiben kann. Sie uberlieBen die Organifation und die Cjrilndung von Sonderverbänden den andern Parteien und träumten weiter von dem Redit und der Freiheit des Einzelmenfchen. Dazu kam als ein weiteres erlchwerendes Moment die Zerfplitterung im Liberalismus, die fruher nodi weit IHilimmer war als wie jetzt. Nach der letzten Fufion im Liberalismus sind jetzt zwei Hauptftrömungen zu verzeidinen, nämlidi die fortfäirittlidie Volkspartei und die nationalliberale Partei. Von diefen beiden hatte die nationalliberale Partei bis vor kurzem die beflere Organifation, clodi hat die fortfdirittliche Volkspartei nach ihrer Verfchmelzung mit der freifinnigen Vereinigung angeftrengt an dem Ausbau ihrer Organifation gearbeitet. Maflen haben fie jedoch immer nodi nicht, und uber gefchloflene Parteikörper können fie bis heute nodi nicht verfugen. Die fur eine politifche Partei erforderliche planmäBige Organifation wird den wenigen Partei- fekretären uberlaflen. Die Beitragshöhe beftimmt jedes Mitglied felbft und die Partei ilt daher immer auf die Llnterftutzung einiger wohlwollender Gönner angewiefen. Da der Liberalismus uber ganz Deutfchland zerftreut ilt und nirgends eine fefte Domäne hat, fo hat er auch demzufolge nicht die politilHie Be^= deutung, die ihm Kraft feiner Ideen zukommen könnte. Dagegen wird der Gefamtliberalismus freiwillig und energifch durch die groBe Tagesprefle, z. B. Berliner Tageblatt, Frankfurter Zeitung, Miindiener Neuefte Nach^ riditen, Kölnif&e Zeitung ufw., unterftutzt. Uberhaupt bewegt fidi unfer gefamtes modernes Handeln und Denken im liberalen Sinne, fo daB der Gefamtliberalismus dadurch wefentlich gefördert wird. 9 129