Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
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preis nadi Angebot und Nachfrage. Die freie Konkurrenz ilt der hefte
Regulator und felbftverftäncllich erfcheint es mir, dal) man fich in allen Fällen
diefes loyalen Mitteis bedienen muB. Ausfélaggebend aber ift keineswers
die abfolute Preisnotierung, fondern als MaBftab hat nidit zuletzt die
Qualität zu gel ten. Ein relativ höherer Preis kann eine abfolut beflere
Leiftung wohl zur Grundlage haben, und es find mir geniigend Fälle be^
kannt, bei ae nen der scheinbar teuere Konkurrent vor dem billigeren An-
gebot den v orzug erhalten hat, wie umgekehrt die Annahme der niedrigen
Preisnotierung lehr oft fchwerwiegende Differenzen in Leiftung und Liefer-
zeit verurfadit hat. Der gute Ruf verburgt meiftens gute Leiftung, fteht
rreis und w are im Einklang, dann allerdings wird der reelle Wert bezahlt!
ÅuDer dem Grundfatz ftrengfter Objektivität, unbedingter Reellität und
radimannilcher Beratung kann die »Zentrale fur Propaganda« allgemein
gultige Regeln nicnt aufltellen, denn lie muB frei fein von jedem Schema
und mul) vielmehr jedes Unternehmen in feiner Eigenart behandeln. Eine
diemilcne Fabrik, welche »Nerven~Mitte!« herftellt, muB anders beraten
tein als eine Sdiuhgefellfchaft,. ein Engrosgefchäft, weldies fur den
l ar^tet' ^at an<^ere Intereflen als ein Unternehmen, das nur den
heimifaien Markt fur fich beanfprucht, eine Kunftanftalt kann andere Ab^
nehmer haben als eine Rotationsdruckerei, eine Sektfirma wendet fich oft
an andere KreiTe als eine Brennerei fur Kornbranntwein, eine Lofcomo^
tivenfabrik bedarf anderer Reklame als eine Spielwarenfabrik. Abfolut
notwendige zum täglidien Leben erforderlidie Konfum- und Bedarfs-
artkel werden eine andere Reklame, Organifation und Propaganda be-
an pruenen muflen als Luxusartikel. Der vornehme Juwelier bedient fich
an ererbormen als das Gefchäft »gegen erleiditerte Zahlungsbedingungen«.
Das Abzanlungsgefchäft macht andere Reklame als das elegante Waren-
“?u$' voniehme Weinfirmen haben andere Intereflen zu vertreten als
GefAäfte mit dei.Devife »Selbftkoftenpreis mit X% Auffchlag«, Lebens-
ver lien erungsge le11len aften und Beltattungsgefchäfte kommentieren lidi von
felDlt, tnerapeutifene Wochenfchriften und Volkszeitungen haben nidits mit-
einander gemein, politifdie, religiofe, wirtfchaftlicfie Verbände und OrgamC
fationen muflen oft von einander ganz verfehiedene Mittel und Wege ein~
fchlagen, um Anhänger zugewinnen und zu erhalten. Kundenwerben^ und
Kundenerhalten^, Einfiihrungs^ Dauer^, Auflen~, Innen^ Erinnerungs-
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