Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
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Icheinbar ficheren Warenzeidiens unter dem Wortzeidien oder Bildzeidien,
bis auf einmal fidi herausftellt, dal) das Warenzeidien nidit eingetragen
werden kann, oder aber dafl irgend welche gefetzlidie Hindernifle dem
Gebrauche des Zeidiens entgegenftehen.
Prozcfle, Unannehmlichkeiten, Verlufte find nidit felten die Folgen, falis
man fich nidit vorher uber die tatfächlidie Bel&affenheit des projektierten
Warenzeidiens unterrichtet hat. — Das fonft ganz vorziiglich bewährte
Syftem des Kaiferlidien Patentamtes verfagt bezuglidi der Warenzeidien®
Äbteilung in jenem Punkte, wo das Interefle von Induftrie, Handel und
Gewerbe am gröBten ilt. — Und diefes Interefle liegt in der unbedingten
Rechtsfidierheit. Es klingt geradezu wie eine Ironie des Sdiicfcfals, wenn
man aus den Berichten des Kaiferlidien Patentamtes erfehen muB, dal)
diefes auf die WarenzeidhenÆintragungen 100 Prozent mehr Ausgaben
hat, als die Einnahmen betragen. — Jedes auf Erwerb angewiefene Private
Unternehmen wiirde unter foldien Umftänden die Lehren aus einer der^
artigen Einrichtung gezogen haben. — Es entzieht fich meiner Kenntnis,
aus welchem Grunde das Kaiferlidie Patentamt an diefer fo hodL
bedeutfamen Einrichtung keinerlei Ånderungen trifft, und ich mödhte aus^
driicklich betonen, dal) diefe meine Kritik keineswegs eine abgefHiloflene
fein folL — Nodi viel weniger will idi dem hervorragenden Unternehmen
des gei (tigen Eigentums und des gewerblidien Reditsfdiutzes aus diefem
Mangel einen Vorwurf konftruieren. — Im Interefle der Volkswirtfchaft
und nidit zuletzt im Interefle derjenigen, die Reklame machen, muB einmal
in diefen Winkel hineingeleuchtet werden.
Um zu einem Urteil zu gelangen, möchte idi erklären, daB meines
Erachtens der Mangel einer Warenzeichen^ J/ørprzz/zz/z^beimPatent^Ainte
fehr viel Sdiuld daran tragt, daB heute uber 50 Prozent aller Anmeldungen
abgewiefen werden muffen. — Diefe Schuld vergröBert fich aber dadurch,
daØ der Unternehmer nidit in der Lage ift, vor der langwierigen Entl&eidung
des Patentamtes irgend etwas zu unternehmen, daB er koftbare Zeit
unbenutzt verltreidien laflen muB, und daBfelbftbei einem nicht vorgepruften
und dennoch eingetragenen Warenzeidien eine Reditsunfidierheit Platz
gegriffen hat, die mit voller Bereditigung den Unternehmer beunruhigen muB.
Die Folgen diefer eigentumlichen Einrichtung find denn audi mannig^
faltig. — Idi mufi es mir verlagen, an dieter Stelle näher darauf ein^
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