Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
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GEDANKEN uber das inserat
VON PAUL RUBEN
berall macht lich das Beftreben bemerkbar, äuBerlich zu repräfen^
r?en' Han<fel und Induftrie, felblt Kunft und WiHenfchaft, bedienen
A i.. lc“ Suffler ÄuBerlidikeiten, um aufzufallen, um Käufer und
I f angCl2U wer^€n- Eines der beften und beliebteften Mittel ift das
n erat ,■ ich glaube wohl annehmen zu können, dal) gerade in Deutl&land
J5 p eklameart mit an erfter Stelle fteht, und die Reklameverbraudier
urten lidi fdimeididn, dafl lie einen groBen Anteil haben an dem inneren
xj.?1 4Un\^r äuBeren Geftaltung unferer Zeitfchriften und Zeitungen.
icnt die Abonnenten, fondern die Reklameverbraudier geben dem Ver*
eger die Möglichkeit, fein Organ zu verbelTern. Wer die Reklame als
unerwunfditen Auswudis bekämpft, dem möge man diefe Tatfadie ent>
gegen nalten, und er wird zugeben muffen, dal) ohne Inferate der Inhalt
unlerer Blätter und die Ausftattung, Papier und Druck verfagen wurden.
Wie aber find die meiften Inferate felblt belchaffen?
™mentaIbauten' Kaufhäufer, ja Paläfte mit allen erdenklidien Er-
rungenldiaften der Kunft und Hygiene werden errichtet,- ganze Straffen^
fonten werden von diefen modemen Bauten eingenommen und Ichaffen
-icht und Leben! Kunftlerifdi vollendete Sdiaufenfterdekorationen laden
zum Befudi ein, kunftlerifche Aufmachungen veranlaflen uns zum Kauf!
Soli uns das Inferat nidit fefleln, zum längeren Betracbten zwingen,
Gefdiäft des Inferenten kaufen? Aber wie ilt es mit der
^jiiönheit und felblt mit der Zweckmäfiigkeit der meiften Inferate beftellt?
dæ Beifpiele diefes Budies den freundlichen Lefer anregen, nidit
Nädiähmen der Originale, fondern zur Befolgung des Grundfatzes,
daD das Sdiönfte fur das werbende Inferat gerade gut genug ilt.
Ein nodi fo umfangreicher, aber kiihl und kalt beredineter Bau und
waren in ihm die beften Waren bei niedrigen Preifen aufgeftapelt, vermag
uns nidht zu fefleln. Das fehen wir oft an den verfehlten Glashäufern, im
<J_cgenfatz zum modernen ardiitektoniHi vollendeten Kaufhaus. Die meiften
nlerate aber gleidien jenen unäfthetifchcn Glashäufern. Das Inferat fol!
tets tur die Inferenten werben, gleidiviel weldies Gefäiäft diefe betreiben.
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