Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft
Forfatter: Paul Ruben
År: 1914
Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.
Sted: Berlin
Udgave: 4
Sider: 359
UDK: 659.1
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Auf dem Zink erkennt man das ubertragene Bild zunächft nicht. Die
Platte wird daher vermittelft einer Walze mit fchwarzer Buchdruckfarbe
gleidiniäbig iiberzogen.
Nun muB hier bemerkt werden, daB die präparierte Zinkplatte, alfo die
ChromgelatineGhicht die Eigenlchaft hat, fich unter dem EinfluB des Lichtes
zu härten. Erfolgt die Expofition der präparierten Flädie unter Bedeckung
mit einem Negativ, fo härten fidi naturgemäO nur diejenigen Partien, die
im Negativ durchfiditig waren, alfo die lichtdurchlässigen Schatten.
Beim Einwalzen mit Budidruckfarbe bleibt letztere nun in den gehdrteten
Stellen haften, da die Farbe, weil fetthaltig, lidi an den weidi gebliebenen
und daher noch Wafler enthaltenden Teilen der Gelatinepräparation nicht
feftfetzen kann. Mit anderen Worten, die aufgewalzte Buchdruckfarbe
haftet nur an der eigentlichen Zeichnung und bedeckt diese zugleich mit
einem fetthaltigen Schutz.
Legt man nun die Metallplatte in diefem Zuftande in eine verdunnte
Mineralfäure, fo durchdringt diefe alle nicht mit Fettfarbe gefchiitztenTeile
der Metalll&icht und ätzt von letzterer eine Portion fort. Das Bild lelbft
bleibt bei dieter Prozedur reliefartig erhaben ftehen und kann fpäter in der
Buchdruckprefle mit Farbe befchickt zum Abdruck gebradit verden.
Wenngleidi der ganzeVorgang nadi diefer kurzen BelHireibung auch
fehr einfach erl&einen mag, fo mu!5 hier dodi hinzugefugt werden, dafi eine
ganze Anzahl von Hilfskräften in Tätigkeit zu treten hat, ehe das Klischee,
alfo der »Druckstock«, fertig zur Ablieferung in die Expediton gelangt
Ich möchte den verehrlidien Lefer nicht mit Einzelheiten ermiiden und
erwähne nur kurz, dal) aufier dem Photographen und Kopierer der Zink-
Retoucheur, der Åtzer, der Nachschneider, der Andrucker und läilieBlidi
der Monteur fidi eingehend mit jedem einzelnen Klifchee zu belchäftigen
haben.
Haben wir bis jetzt das einfadie Strich-KHschee bei feinem Entftehen
begleitet, fo folgen wir nunmehr der Herftellung einer Autoty pie-Ätzung,
bei welcher zunädift £hon die Halbtone zu beaditen find, die durdi das
vorerwähnte Raster zerlegt werden.
Hier tritt gleich die Frage an den Photographen heran: Welche Papier-
sorte wird der Drucfcer fur das herzultellende Klifchee verwenden, denn
hiernadi richtet fidi die »Maschenweite* des anzuwendenden Netzes. Die
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