Die Reklame Ihre Kunst Und Wissenschaft

Forfatter: Paul Ruben

År: 1914

Forlag: Hermann Paetel Verlag G.M.B.H.

Sted: Berlin

Udgave: 4

Sider: 359

UDK: 659.1

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Side af 582 Forrige Næste
bedingungen gerne gönnen, denn dab wirkungsvolle Plakate entftehen können, wird niemand bezweifeln. Wurde ftets dem beratenden Fachmann die Aus~ wahl uberlaflen bleiben, dann wären nidit To gef&maddofe Plakate ent- ftanden, wie fie Funk fruher vielleicht gegen feinen Willen bringen muBte. Der Fortf&ritt ift zu bemerken, es mufl dankbar begrufit werden und die Gerechtigkeit muB das ernlte Beftreben des Grunders der S trecken ^Reklame — Paul Funk — anerkennen. Wie es der gefetzgebenden Körperfchaft gelungen ift, das geiftige Eigen^ tum des Urhebers zu I&utzen, wie man im Kampfe gegen den unlauferen Wettbewerb li di bemuht, den ehrlidien Handel zu heben, fo können au di Mitte! und Wege gefunden werden, um die Strecken^Reklame auf ge~ fetzlichem Wege zu ordnen. Meinetwegen erhebe man eine mäBige Steuer, damit audh der Staat feine IntereHen wahrt, aber man folge nicht dem Vor= gehen Frankreichs. Der Mangel eines unzweideutigen Reichsgefetzes ift nicht zuletzt Schuld an den Auswiidifen, die heute zweifellos vorhanden find. Warum follte der Staat nicht in der Lage fein, ein Gefetz zu fchaffen, welches den Gebraudi der Plakate in zerriflenem Zuftande verbietet? Warum follte ein Verbot nidit möglich fein, daD jeweils nur ein einziges Plakat und nicht mehrere in beftimmter Entfernung angebradit werden darf. Genugt es denn nidht, wenn ein Plakat fidi dem Auge darbietet, muB denn gleich der Konkurrenzkampf felbft in Gottes freier Natur be- ginnen, muB die althetifche Seite der Reklame mit aller Gewalt wieder auf die marktlHireierilHie Tendenz ihres Urfprungs zuriickfallen? Ift es abfolut unmöglidi, ein Gefetz zu erlaflen, daB nur in beftimmten Abftänden Schilder von beftimmter GröBe aufgeftellt werden durfen? Heute findet man nicht felten auf hundert Kilometer freier Bahnftrecke 20 und mehr Plakate! Genugen nicht dieHälfte? — Weshalb follte es nidit möglich fein, nadi An- hörung aller beteiligten Kreife ein Gefetz zu fchaffen, welches den wirt^ fchaftlidien IntereHen von Handel und Induftrie fowie dem naturlichen Empfinden des Volkes Rechnung trägt? — Der jetzige Zuftand ift zweifellos unhaftbar. Alle Beteiligten fdhimpfen, der Reklamefadimann, der Unternehmer, der Auftraggeber, die Behörden und der Staat. Ja, wenn wenigftens der Staat als einheitlidies Ganze fdiimpfen wiirde, dann ginge es nodi an. Die Zerfplitterung geht foweit, dal) jede Polizeibehörde ihr elgenes Maditwort zu fpredien hat — was in 42