Indbydelsesskrift til Kjøbenhavns Universitets Aarsfest til Erindring om Kirkens Reformation
Nogle Bemærkninger om Naturvidenskabernes Betydning for vor Tid
Forfatter: C. Christiansen
År: 1905
Forlag: Trykt i universitetsbogtrykkeriet (J. H. Schultz
Sted: Kjøbenhavn
Sider: 66
UDK: 50
DOI: 10.48563/dtu-0000126
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og sit Forhold til sine samtidige. Her aftrykkes dog kun
det, der har særligt Hensyn til sidstnævnte.
„Als mein Gewissen gleichsam, standen dabei vor meiner
Vorstellung die sachverständigsten meiner Freunde; ob sie
es billigen würden, fragte ich mich. Sie schwebten vor mir
als die Verkörperung des wissenschaftlichen Geistes einer
idealen Menschheit, und gaben mir den Maasstab.
Ich will nicht sagen, dass in der ersten Hälfte meines
Lebens, wo ich noch für meine äussere Stellung zu arbeiten
hatte, neben der Wissbegier und dem Pflichtgefühl als Be-
amter des Staats nicht schon höhere ethische Beweggründe
mitgewirkt hätten, jedenfalls war es schwerer, ihres wirk-
lichen Bestellens sicher zu werden, so lange noch egoistische
Motive zur Arbeit trieben. Es wird ja wohl den meisten
Forschern ebenso gehn. Aber später, bei gesicherter Stel-
lung, wo diejenigen, welche keinen inneren Drang zur
Wissenschaft haben, ganz aufhören können zu arbeiten, tritt
für die, welche weiter arbeiten, doch eine höhere Auffas-
sung ihres Verhältnisses zur Menschheit in den Vordergrund.
Sie gewinnen allmählich aus eigener Erfahrung eine An-
schauung davon, wie die Gedanken, die von ihnen aus-
gegangen sind, sei es durch die Litteratur oder durch
mündliche Belehrung ihrer Schüler, in ihren Zeitgenossen
fortwirken und gleichsam ein unabhängiges Leben weiter
führen, wie diese Gedanken durch ihre Schüler weiter
durchgearbeitet, reicheren Inhalt und festere Form erhalten
und ihnen selbst wieder neue Belehrung zuführen. Die
selbsterzeugten Gedanken des Einzelnen hängen natürlich
fester mit seinem ganzen geistigen Gesichtskreise zusammen,
als fremde, und er empfindet mehr Förderung und Be-
friedigung, wenn er die ersteren sich reicher entwickeln sieht,
als die letzteren. So stellt sich für ein solches Gedanken-
kind bei seinem Erzeuger schliesslich eine Art von Vater-
liebe ein, die ihn treibt für die Förderung dieser Sprösslinge
ebenso zu sorgen und zu streiten, wie für die der leiblichen.
Gleichzeitig aber tritt ihm auch die ganze Gedankenwelt
der civilisirten Menschheit, als ein fortlebendes und sich