Die Lokomotive In Kunst-witz Und Karikatur
År: 1922
Forlag: Hannoverische Maschinenbau-Actien-Gesellschaft
Sted: Hannover-Linden
Sider: 170
UDK: 625.282(06) Han
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HANOMAG, HANNOVER-LINDEN
Heiteres von der A. T. E.
(Aussig-Teplitzer Eisenbahn-Gesellschaft)
Von Aussig nach TepJitz (vor GO Jahren)
Schultze: Na, da seh mal an, Müller. Eene Maschine
von vier Eselkraft, des is merkwürdig. (Zu einem
Kondukteur): Sie — wozu is denn des eigentlich?
Kondukteur: Schauns, wir fahren von hier aus fast immer
bergan und da müssen wir Vorspann haben. Es geht
freilich etwas langsam, aber herunter geht’s noch
viel langsamer.
Schultze: Ja, warum denn?
Kondukteur: Weil dann der Zug sonst leicht ins Laufen
kommt und in Bodenbach statt in Aussig anhalten
könnte.
Schultze: Na, nur kcenc Übereilung, is ne jute alte Regel.
überfahren mußte, umzustürzen und völlig zu zertrümmern.
Der Lokomotivführer hatte wohl mit seinem Horn, das
er an seinem Halse trug, den Rosselenker auf die Gefahr
aufmerksam gemacht, der Warnungsruf war jedoch nicht
bis zu dessen Ohr gedrungen.
Dieser erste Unglücksfall auf der Eisenbahn erregte
ein ungeheures Aufsehen, weshalb sich die Direktion dieser
Bahn veranlaßt sah, an demselben Tage noch mit Georg
Stephenson über diese unangenehme Geschichte
Rücksprache zu nehmen. Es wurde hin und her überlegt,
wie derartigen Unglücksfällen in Zukunft wirksam vor-
gebeugt werden könnte, doch wollte kein Vorschlag recht
zusagen und befriedigen.
Da kam der Direktor der Bahn auf einen Einfall ; er
fragte, ob es nicht möglich wäre, an der Dampfmaschine
ein kornartiges Instrument anzubringen, das durch Dampf
in Tätigkeit gesetzt werden könnte. Stephenson,
der als erfahrener Techniker sogleich den hohen Wert
dieser Idee erkannte, erklärte sich mit diesem Vorschlag
einverstanden und war gern bereit, sofort zur Ausführung
eines Versuches zu schreiten.
Ein englischer Fabrikant von Musikinstrumenten stellte
unverzüglich das Versuchsobjekt her, und die erste Probe
fiel so günstig aus, daß der Verwaltungsrat beschloß, an
allen Maschinen der Gesellschaft derartige Instrumente
anbringen zu lassen.
Vor allen Dingen aber mußten die verlorenen Pferde,
der zertrümmerte Wagen, 50 Pfund Butter und 80 Dutzend
zerbrochene Eier vergütet werden. Und diesen 960 Eiern
verdankt die Lokomotivpfeife ihr Dasein.
(Aus den „Stenographischen Monatsblättern“ vom März 1922
Heckners Verlag, Wolfenbüttel)
Ein Bauer am Wege: Herr Kondukteur, ’s ham sich eben
e paar hinten drufgesetzt.
Kondukteur: Wollt ihr runter, ihr Spitzbuben, alle Tage
setzt ihr euch hinten druf — nich einmal Sonntags
nehmt ihr ein Billet — rrrrrrunter sag ich —! Nu
wart! (Er holt eine Peitsche vom Wagen und läuft
hinter. Die blinden Passagiere springen herab, laufen
eine Strecke hinterher und setzen sich wieder auf,
wie der Kondukteur im Waggon ist).
Ein Bauer, der nebenher geht, pocht ans Fenster und
bittet Schultze um ein bißchen Feuer, was er erhält.
Kondukteur: Nun, lieber Freund, wollen Sie vielleicht
einsteigen ?
Der Bauer: Nee, mci guter Herr Kondukteur, ’s tut mer
leid, aber ich muß halt um Viere in Teplitz sein, und
Sie kommen erst um Fünfe hin. — Ich will immer
vorausgehn. — Ham Se vielleicht was zu bestellen?
(„Zeitschrift f. d. Bediensteten der A. T. E. G.“ vom 15. 7. 14)
*
Wie die Lokomotivpfeife entstand.
Kurz nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn in
England im Jahre 1833 hatte ein dahersausender Zug das
Unglück, einen mit einem Pferde bespannten Karren,
der mit Butter und Eiern beladen zum Markle nach
Leicester auf dem Wege war und dabei einen Bahnkörper
Die künstlerisch durchgebildete
Lokomotive.
Abb. 94 G027
Non è uno scherzo:
Ques Lo mostro elegantuccio come uno zuccherino
da quaLtio soldi, è il progetto di una locomotiva
clcll avvenire disegnato da un valente artista inglese
patrocinatore a ogni costo della diffusione dell’arte
in tutte 1c forme della vita. Come si vede, lo stile
liberty ha ancora i suoi fedeli.
„Corriere della Sera“, Letteratura (Febbraio 1906)
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