ForsideBøgerDie Lokomotive In Kunst-witz Und Karikatur

Die Lokomotive In Kunst-witz Und Karikatur

År: 1922

Forlag: Hannoverische Maschinenbau-Actien-Gesellschaft

Sted: Hannover-Linden

Sider: 170

UDK: 625.282(06) Han

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Die Lokomotive in der Karikatur. Von Fritz Hansen, Berlin. Wenn der spitze Stift des Karikaturisten sich technischer Probleme bemächtigt, so kann man sehr häufig die Erfahrung machen, daß die Karikatur recht bald hinter dem tatsächlich Möglichen zurückbleibt. Das ist ganz besonders bei der Eisenbahnkarikatur der Fall. Die Eisenbahn hat auf die Umgestaltung des Verkehrs am nachhaltigsten eingewirkt und dadurch dazu beigetragen, der Kultur die Wege zu ebnen. Das alte römische Reich deutscher Nation mit seiner Unzahl Zwergstaaten war nur im Zeitalter der Post- samer Entwickelung immer neue Aufgaben ihrer Lö- sung entgegenbrachte. Deshalb ist auch die Eisen- bahn von den Karikaturisten vielfach als Sinnbild des allgemeinen Fortschritts als richtunggebender Kulturfaktor, dargestellL worden (Abb. 28 u.34). Die Entwickelung der Eisenbahn aus unvollkommenen Anfängen hat aber eben so oft den Karikaturisten Anlaß gegeben, in humoristischen Darstellungen Ver- besserungen und Ausgestaltungen der Eisenbahn zu ersinnen, durch die vorhandene technische Mängel verspottet wurden. kutsche möglich. Andererseits konnte das Wort Da sind in erster Linie die Zeichnungen, die an- vom Zeitalter des Verkehrs erst geprägt werden, seit die Eisenbahn, anfangs viel angefeindet, sich in unserer Zeit zum ersten und haupt- sächlichsten Verkehrsmittel der Welt entwickelt hat. Da ist es denn auch erklärlich, daß im neunzehnten Jahr- hundert, das nicht mit Un- recht seinen Namen als Jahr- hundert des Dampfes erhal- ten hat, sich auch die Ka- rikatur dieses wichtigen Ver- kehrsmittels bemächtigte. Denn wo gab es im vorigen Jahrhundert für den Karikaturisten einen dankbareren Stoff auf tech- nischem Gebiete, um Zu- kunftsphantasien die Zügel schießen zu lassen, als ihn Abb.28 Die MariazellerWallfahrt per Eisenbahn. 6078 Aus dem Wiener „Figaro“ 1878. deuten, wie es möglich wäre, die Fahrgeschwindigkeit der Eisenbahn zu erhöhen. Aus einer Reihe von Bildern, die der „Dorfbarbier“ im Jahre 1851 veröffentlichte, sei liier auf eine Zeichnung ver- wiesen, die, wie es in der Beschreibung heißt, einen Fingerzeig geben sollte, „eine Erhöhung der Schnel- ligkeit des Eisenbahnzuges durch Benutzung des Windes sowohl als auch durch Be- seitigung des Widerstandes der Luit, auf das Zwanzig- fache zu erzielen.“ Dazu wird noch bemerkt, daß „die Kosten nur gering seien und die Aktien bei kluger Benutzung des Windes stei- gen würden“. Der Zeichner das Eisenbahnwesen bot, das in schneller unaufhalt- hat liier der Lokomotive im vorderen feile eine Form 50