ForsideBøgerDie Lokomotive In Kunst-witz Und Karikatur

Die Lokomotive In Kunst-witz Und Karikatur

År: 1922

Forlag: Hannoverische Maschinenbau-Actien-Gesellschaft

Sted: Hannover-Linden

Sider: 170

UDK: 625.282(06) Han

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Side af 170 Forrige Næste
HANOMAG, HANNOVER LINDEN Com a viaçào Ferrea. Recebemos, hontem, o seguinte communicado : „A imprensa tantas vezes tern censurado a V.F.S.R.G.*, por irregularidad.es commettidas em seu serviço de trans- portes é justo que näo lhe regateia elogios, quando ella os merecer. O que se deu na viagem do trem que saiu, domingo, de Taquara, para esta capital, deve ser registrado em honra da poderosa e magnanima companhia. Como de costume, o trem partiu as 12 horas. Mas, percorridos aiguns kilometros, a machina parou, declarando nâo poder ir adiante. Estava cançada, exhausta. Era velha, vinha do tempo dos primeiros inglezes. Näo podia mais. Sua avançada idade, os trabalhos por que tinha passado, nesta triste vida, jâ lhe davam direito a repouso. Nâo foi attendida. Deram-lhe umas martelladas, fizeram-lhe applicaçôes de lubrificantes, deitaram-lhe lenha na fornalha, e a pobre teve de marchar. Parando aqui, parando além, arquejante, ora gemendo, ora gritando seu infortunio, ao longo da estrada impassivel, a trancos e barrancos, a misera conseguiu chegar a Canoas, com quasi duas horas de atrazo. Ahi teve meia hora de descanço. Apezar disso, porém, pouco depois tornou a parar. Entâo, aos passageiros caiu-lhes a aima aos pés, vendo empregados da estrada retirarem de sob os carros pedaços....... da machina. Depois de novas intervençôes periciaes, ferida, muti- lada, a pobre arrastou-se até Gravatahy. Ali tiveram a caridade de fazel-a baixar å enfermaria, e â frente dos carros, puzeram outra machina. Esta partiu, em altos brados, e num grande rompante; mas parece que havia tornado alguma formidavel carraspana, porque logo, nos Navegantes, esteve 10 minutes a encher-se de agua. Finalmente, com cerca de 3 horas de atrazo, chegou o trem a esta cidade. Os passageiros desembarcaram com fome, com sêde, cançados, moidos, cheios de pô, e com os fa los estragados pelas immundicies dos carros. Mas, ao pôrem pé em terra, tiveram a ineffavel satisfacçâo de verificar que estavam vivos. Por haver proporcionado a algumas dezenas de passa- geiros essa ineffavel satisfacçâo, é que a V. F. etc. fez jùs aos mais francos applausos.“ (Aus einer brasilianischen Zeitung) Die deutsche Übersetzung lautet: Auf der Eisenbahn. Wir empfingen gestern folgende Mitteilung: Da die Presse so oft die V. F. S. R. G.* wegen in ihrem Transportdienst begangener Unregelmäßigkeiten getadelt hat, ist es nicht mehr wie billig, daß sie mit dem Lobe nicht zurückhält, wenn dieses verdient wird. Was sich am Sonntag auf der Fahrt des von Taquara nach dieser Hauptstadt abgegangenen Zuges ereignete, muß zugunsten der mächtigen und einflußreichen Gesell- schaft gebucht werden. Der Zug fuhr wie üblich um 12 Uhr ab. Aber nach Zurücklegung einiger Kilometer stand die Maschine und sagte deutlich, daß sie nicht weiter könne. Sie war müde, erschöpft. Sie war schon alt, sie stammte nämlich aus der Zeit der ersten Engländer. Sie konnte einfach nicht mehr. Ihr vorgeschrittenes Alter, die harten Arbeiten, die man ihr in diesem traurigen Leben auferlegt hatte, gaben ihr ein Recht, nach Ruhe zu verlangen. Man hörte nicht auf sie, man versetzte ihr harte Hammerschläge, man flößte ihr allerlei Fette und Öle ein, man überlud ihren Magen mit Holz, und das arme Opfer mußte laufen. * V. F. S. R. G. ist die Abkürzung für Via Ferrea do Estado do Rio Grande do Sui, die das Bahnnetz des Staates Rio Grande do Sui (Südbrasilien) umfaßt und vor- her an die ehemalige ,,Compagnie auxiliaire de Chemins de Fer au Brésil“ (franz, und belg. Kapital) jahrelang ver- pachtet worden war. Die Mißstände herrschten schon während ihrer Verpachtung an die franco-belgische Gesellschaft. Bald hielt sie hier, bald hielt sie dort, jetzt stöhnend, jetzt über ihr Unglück laut klagend; mit Ach und Weh schleppte sich die Elende über die unbarmherzigen langen Eisenstränge, und endlich, mit zwei Stunden Verspätung, kam sie todmüde in Kano as an. Hier gönnte man ihr eine halbe Stunde Rast. Trotz- dem stand sie bald darauf wieder; da krampfte sich den Passagieren das Herz in der Brust, als sie sahen, wie An- gestellte der Eisenbahn unter dem Wagen Stücke von_____ der Maschine hervorzogen. Nach neuen operativen Eingriffen, verwundet, ver- stümmelt, schleppte sich die Arme bis Gravatahy. Dort waltete Barmherzigkeit, und man brachte sie ins Lazarett und kuppelte eine andere Maschine an die Wagen. Mit lautem Gebrüll zog sie dahin, in einem Ausbruch des Krampfes; es scheint, daß sie dann mächtig berauscht war, denn nachher bei den Navegantes floß eine Unmasse Wasser 10 Minuten in ihren Schlund. Endlich, mit 3 Stunden Verspätung, kam der Zug in dieser Stadt an. Die Passagiere stiegen aus, hungrig, durstig, müde, zerschlagen, bestaubt, ihre Kleider ruiniert durch die schmierigen Wagen, aber als sie den Fuß auf die Erde setzten, hatten sie die unbeschreibliche Be- friedigung festzustellen, daß sie noch am Leben waren. Und weil die Bahngesellschaft einer Anzahl Passagiere diese unbeschreibliche Befriedigung zuteil werden ließ, muß ihr hier unbeschränktes Lob gespendet werden. 79