Danmarks Deltagelse i Verdensudstillingen i Chicago 1893
År: 1895
Forlag: Udgivet af den danske Udstillingskomité ved Generalkommissæren
Sted: Kjøbenhavn
Sider: 118
UDK: gl. 061.4(100) Chicago
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Terracotten, diese gut modellirten, sauber angefertigten Nachahmungen
antiker Gefässe, die zahlreichen, verkleinerten Thorwaldsen’schen
Figuren errangen auch hier den Beifall der Besucher. P. Ipsens
Enke, L. P. Jørgensen, Budde-Lund, sowie die Godthaab Terra
Cotta Manufactory, sämmtlich in Kopenhagen, brachten in grosser
Mannigfaltigkeit ihre gelben und röthlichen Terracotten mit
schwarzer oder farbiger Bemalung. Ueberall herrscht das Be-
streben die antike Form und Malweise glücklich nachzuahmen.
Unter den glasirten Thonwaaren waren die in bäuerischer Weise
dekorirten Wandteller mit Thierbildern und Landschaften von
Kaehler in Nestved auf Seeland mehr gut gemeint als eigentlich
schön. Dasselbe kann man von dem groszen, landschaftlichen
Fliesenbilde dieses Ausstellers sagen. Den Mittelpunkt der Aus-
stellung bildeten nach Verdienst die Erzeugnisse der früher König-
lichen Porzellanmanufaktur aus Kopenhagen. Diese seit 1882 von
einer Aktiengesellschaft nach Frederiksberg bei Kopenhagen ver-
legte Fabrik hatte mehrere vollständige, grosse Tischservice, aus-
serdem Kannen, Tassen etc. ausgestellt, die mit ihren trefflichen,
naturalistischen Blumenmalereien oder mit in Meissener Art ge-
haltener stilisirter Bemalung den alten Ruf dieser Firma aufrecht
erhalten haben.
Ganz eigenartig aber, und in dieser Weise auf der ganzen
Ausstellung nicht übertroffen, erschien eine Anzahl Schmuck-
schüsseln, Vasen u. dergl. in hellblauen, grünlichen, gelblichen
Scharffeuerfarben. Die Unterglasurbemalung, fast plastisch erschei-
nend, zeigt hie und da leichte Anklänge an japanische Motive und
erzielt mit skizzenhafter Darstellung eines einzelnen Vogels, eines
auf dem Wasser dahingleitenden Segelbootes, sich fröhlich in ihrem
Elemente tummelnder Fische und ähnlichen Motiven ganz vorzüg-
liche Effekte. Die Weichheit und der Farbenschmelz dieser köst-
lichen Schmuckgegenstände machen dieselben sicher überall zu
Lieblingen des Publikums, wenn auch zunächst die nicht ganz
niedrigen Preise die Zahl der Käufer beschränken.