Emil Chr. Hansen 5 Særtryk 1901-1909

Forfatter: Emil Chr. Hansen

År: 1909

Sider: 98

UDK: TB Gl. 663.6 Sm

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Side af 98 Forrige Næste
Grundlinien zur Systematik der Saccharomyceten. 533 Bei einer Art, welche ich 1891 unter dem Namen Saccha- romyces anomalus beschrieb, beobachtete ich, daß die Sporen eine sehr eigentümliche Form hatten. Dieselben sind nämlich mehr oder minder halbkugelförmig, mit einer von der Grundfläche hervorspringenden Leiste, so daß sie Aehnlichkeit mit einem Hut mit Krempe bekommen. Gleich zu Anfang der Gärung erregt dieser Hefepilz eine kräftige Aether- und Hautbildung. Derselbe ist ein ochter Kalimhautbildner, ebenso wie Saccharomyces membranaefaciens, und alles, was betreffs der Hautbildun0, dieser Art gesagt wurde, gilt auch hier. Diese drei Arten unterscheiden sich also durch scharf aus- geprägte Merkmale voneinander und von den übrigen, bisher der Gattung Saccharomyces beigezählten Arten. Die angegebenen Merkmale sind sogar schärfer als jene, durch welche gewöhnlich die Gattungen in der Mykologie voneinander unterschieden werden. Jetzt, wo es sich darum handelt, sämtliche bis heute bekannte Saccharomyceten in ein System zu bringen, halte ich es für das Richtigste, die drei Arten als Typen von drei neuen Gattungen aufzustellen. Es wurde schon bei früheren Gelegenheiten nicht allein von mir, sondern auch von P. Lindner und Anderen da- rauf hingewiesen, daß es bei einer systematischen Revision sich herausstellen würde, daß ihnen der angegebene systematische Wert zukomme. Die hauptsächliche Ursache, warum diese Revision erst jetzt vorgenommen wird, habe ich oben an gedeutet. Für die zweite der hier in Rede stehenden Gattungen schlage ich den Namen Saccharomycodes vor, durch welchen ihre nahe Verwandtschaft mit Saccharomyces angedeutet ist. An die beiden anderen möchte ich mir erlauben, die Namen zweier höchst verdienstvoller Kollegen zu knüpfen, indem ich Saccharomyces anomalus und die dieser sich anschließenden Arten mit dem Gattungsnamen Wtllia, Sacch. membranaefaciens nebst den um sie sich gruppierenden mit dem Gattungsnamen Pichia belegen werde. Prof. Dr. H. Will hat nicht nur zu einem frühen Zeit- punkt Arten beobachtet, welche zu der nach ihm benannten Gat- tung gehören, sondern von seinem Laboratorium sind auch die ausführlichsten Untersuchungen über diesen Gegenstand ausgegan- gen; und Prof. Dr. Pichi verdanken wir, wie bekannt, vorzügliche Untersuchungen, Beschreibungen und Abbildungen von Arten, welche mit der von mir entdeckten nahe verwandt sind. Im Jahre 1893 stellte P. Lindner eine neue Gattung auf, welche er mit Recht als einen „durchaus eigenartigen Typus unter den Hefenk‘ bezeichnete. Er gab ihr den Namen „Schizosaccharo- myces“ (Spalthefe), weil ihre vegetative Vermehrung lediglich da- durch vor sich geht, daß in jeder Zelle eine oder mehrere scharfe Querwände sich bilden, wonach die so entstandenen Glieder durch eine Spaltung frei gemacht werden. Diese Vermehrungsweise be- sitzt große Aehnlichkeit mit der bei Oidium und vielen Bakterien beobachteten. Von einer Sproßbildung ist keine Spur nachweisbar. Die einzige morphologische Uebereinstimmung zwischen dieser Form und Saccharomyces ist die, daß beide eine Endosporenbildung