Emil Chr. Hansen 5 Særtryk 1901-1909

Forfatter: Emil Chr. Hansen

År: 1909

Sider: 98

UDK: TB Gl. 663.6 Sm

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Side af 98 Forrige Næste
534 Emil Chr. Hansen, aufweisen. Die zuerst beschriebene Art war Schizosaccharo- myces Pom be. Später ist eine recht beträchtliche Anzahl Arten hinzugekommen. Wie man sich erinnern wird, gibt es zwei Hauptmerkmale, welche die zahllosen Arten von Saccharomyceten zusammenknüpfen, näm- lich die Sprossung und die Endosporenbildung; das eine dieser beiden Merkmale ist ebenso wichtig wie das andere; wird eines derselben weggenommen, so geht das ganze auseinander; beide sind zur systematischen Abgrenzung notwendig. Die Gattung Schizosaccharomyces ist demnach außerhalb der Familie der Saccharomyceten zu stellen. Wo ihr Platz im System eigent- lich ist, läßt sich im Augenblick noch nicht mit Sicherheit ent- scheiden; bis auf Weiteres dürfte sie am besten in die Nähe der Saccharomyceten gestellt werden. Sie ist jedoch von diesen noch mehr verschieden als die Exoasceen. In morphologischer Beziehung nähern sie sich der Gruppe von Bakterien, welche mit Endosporen- bildung ausgestattet ist. Wenn man ihr bisher einen Platz unter den Saccharomyceten belassen hat, so liegt dies einerseits daran, daß den systematischen Fragen kein besonderes Interesse ge- schenkt wurde, andererseits wohl auch daran, daß man erwartete, endlich einmal eine, wenngleich schwache, Sproßbildung zu ent- decken. Dieses ist indes nicht geschehen. Trotzdem wir nunmehr mehrere Arten von Schizosaccharomyces kennen und trotz- dem seit einer Reihe von Jahren, sowohl im Carlsberger Labora- torium als auch anderwärts mit denselben eifrig experimentiert wurde, hat man doch auch nicht das geringste Zeichen einer Hefe- zellenbildung wahrnehmen können. Im Jahre 1901 machte Barker die Mitteilung, daß er bei einem Saccharomyceten eine eigenartige Konjugation entdeckt habe. Er stellte die betreffende Art als Typus einer neuen Gattung, Zygosaccharomyces, auf1). Der Prozeß geht in der Weise vor sich, daß die beiden daran beteiligten Zellen je eine schnabel- förmige Verlängerung treiben. Diese Verlängerungen treten dann in Verbindung miteinander und verschmelzen, indem die Wände an dem Berührungspunkt aufgelöst werden; beide Zellen werden hierdurch wie durch eine Brücke verbunden; eine weitergehende Verschmelzung der beiden Zellen findet nicht statt. Seine Be- obachtungen zeigten darauf hin, daß die beschriebene Fusion von einem Verschmelzen der Zellenkerne der betreffenden beiden Zellen begleitet ist; bestimmt festgestellt wurde dieses aber nicht. Nach erfolgter Verschmelzung der schnabelförmigen Verlängerungen ent- wickeln sich Sporen in jeder der betreffenden Zellen. Im übrigen stimmt diese Art mit den allgemeinen Saccharomyces überein. Auch bei anderen Saccharomyceten hat man in jüngster Zeit einen geschlechtlichen Akt wahrzunehmen geglaubt, wenngleich der Vor- gang ein etwas verschiedener ist. Diese Untersuchungen verdanken wir namentlich Barker, Guilliermond, Janssens, Leblanc und Wager. Es herrscht indes noch immer Streit, nicht nur 1) Philosophical Transactions of the Royal Society of London, feer. B. Vol. CLXLIV. p. 467—485.