Emil Chr. Hansen 5 Særtryk 1901-1909
Forfatter: Emil Chr. Hansen
År: 1909
Sider: 98
UDK: TB Gl. 663.6 Sm
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Emil Chr. Hansen,
aufweisen. Die zuerst beschriebene Art war Schizosaccharo-
myces Pom be. Später ist eine recht beträchtliche Anzahl
Arten hinzugekommen.
Wie man sich erinnern wird, gibt es zwei Hauptmerkmale, welche
die zahllosen Arten von Saccharomyceten zusammenknüpfen, näm-
lich die Sprossung und die Endosporenbildung; das eine dieser
beiden Merkmale ist ebenso wichtig wie das andere; wird eines
derselben weggenommen, so geht das ganze auseinander; beide
sind zur systematischen Abgrenzung notwendig. Die Gattung
Schizosaccharomyces ist demnach außerhalb der Familie
der Saccharomyceten zu stellen. Wo ihr Platz im System eigent-
lich ist, läßt sich im Augenblick noch nicht mit Sicherheit ent-
scheiden; bis auf Weiteres dürfte sie am besten in die Nähe der
Saccharomyceten gestellt werden. Sie ist jedoch von diesen noch
mehr verschieden als die Exoasceen. In morphologischer Beziehung
nähern sie sich der Gruppe von Bakterien, welche mit Endosporen-
bildung ausgestattet ist. Wenn man ihr bisher einen Platz unter
den Saccharomyceten belassen hat, so liegt dies einerseits daran,
daß den systematischen Fragen kein besonderes Interesse ge-
schenkt wurde, andererseits wohl auch daran, daß man erwartete,
endlich einmal eine, wenngleich schwache, Sproßbildung zu ent-
decken. Dieses ist indes nicht geschehen. Trotzdem wir nunmehr
mehrere Arten von Schizosaccharomyces kennen und trotz-
dem seit einer Reihe von Jahren, sowohl im Carlsberger Labora-
torium als auch anderwärts mit denselben eifrig experimentiert
wurde, hat man doch auch nicht das geringste Zeichen einer Hefe-
zellenbildung wahrnehmen können.
Im Jahre 1901 machte Barker die Mitteilung, daß er bei
einem Saccharomyceten eine eigenartige Konjugation entdeckt habe.
Er stellte die betreffende Art als Typus einer neuen Gattung,
Zygosaccharomyces, auf1). Der Prozeß geht in der Weise
vor sich, daß die beiden daran beteiligten Zellen je eine schnabel-
förmige Verlängerung treiben. Diese Verlängerungen treten dann
in Verbindung miteinander und verschmelzen, indem die Wände
an dem Berührungspunkt aufgelöst werden; beide Zellen werden
hierdurch wie durch eine Brücke verbunden; eine weitergehende
Verschmelzung der beiden Zellen findet nicht statt. Seine Be-
obachtungen zeigten darauf hin, daß die beschriebene Fusion von
einem Verschmelzen der Zellenkerne der betreffenden beiden Zellen
begleitet ist; bestimmt festgestellt wurde dieses aber nicht. Nach
erfolgter Verschmelzung der schnabelförmigen Verlängerungen ent-
wickeln sich Sporen in jeder der betreffenden Zellen. Im übrigen
stimmt diese Art mit den allgemeinen Saccharomyces überein.
Auch bei anderen Saccharomyceten hat man in jüngster Zeit einen
geschlechtlichen Akt wahrzunehmen geglaubt, wenngleich der Vor-
gang ein etwas verschiedener ist. Diese Untersuchungen verdanken
wir namentlich Barker, Guilliermond, Janssens, Leblanc
und Wager. Es herrscht indes noch immer Streit, nicht nur
1) Philosophical Transactions of the Royal Society of London, feer. B. Vol.
CLXLIV. p. 467—485.