Emil Chr. Hansen 5 Særtryk 1901-1909

Forfatter: Emil Chr. Hansen

År: 1909

Sider: 98

UDK: TB Gl. 663.6 Sm

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Side af 98 Forrige Næste
536 Emil Chr. Hansen, Sproßpilz, Monospora cuspidata, der Fall, welchen er in einigen Flohkrebsen, (Daphnia) entdeckte1). Die Spore dieses Pilzes hat die Gestalt einer langen, dünnen, an beiden Enden zu- gespitzten Nadel, und es tritt in jedem Schlauch nur eine Spore auf; der Name ist aus diesen Merkmalen liergeleitet. Die Keimung der Spore geschieht dadurch, daß von ihrer Mitte ein Keimfaden ausgeht, an dessen Ende dann durch Sprossung neue Zellen her- vorkommen, welche sich wiederum durch Sproßbildung vermehren. Die Beobachtungen wurden gemacht, während der Pilz sich in den Körpern der Tiere befand. Die angestellten Züchtungsversuche mißlangen, und meines Wissens ist diese Art später von keinem Forscher untersucht worden. Sie verdient jedoch sicherlich, zum Gegenstand eines eingehenderen Studiums gemacht zu werden. Ein Gleiches gilt auch von Nernatospora Coryli. Diese ebenfalls sehr bemerkenswerte Art wurde im Jahre 1897 von Peg lion entdeckt2). Sie hat ihren Artnamen davon, daß sie in den Kernen der Haselnuß ihren Aufenthalt hat. Peglion stellte Reinkulturen dieses Pilzes auf Fleischbrühegelatine dar. Der Pilz vermehrt sich teils durch Endosporenbildung, teils durch Spros- sung; letztere geht jedoch, nach Pe gl io ns Beschreibung und Abbildungen zu beurteilen, nur an den Enden der Mutterzelle vor sich und kommt demnach der typischen Sproßbildung, welche die Saccharomyces-Gattung bezeichnet, nicht ganz gleich. Die Spore ist sehr langgestreckt, spindelförmig, fast fadenförmig, und von dem einen Ende derselben geht eine lange Geißel aus. Wenn die Spore keimt, wird von dem einen Ende oder von beiden eine oder zwei Sproßzellen abgeschnürt. Betreffs der vegetativen Zellen wird angegeben, daß sie eine doppelte Wandung, eine äußere und eine innere Membran, besitze; dies ist also wieder ein Charakter, in welchem diese Art mit den Saccharomyceten nicht überein- stimmt, unter welche Peglion sie trotzdem rechnet. Auch in Hinsicht auf die anderen Merkmale bestehen, wie aus einer näheren Betrachtung des oben Angeführten ersichtlich sein wird, nicht un- erhebliche Verschiedenheiten. Die Vergleichungen, welche er zwischen seiner Nernatospora Coryli und andererseits den Saccharo- myceten anstellt, beruhen in wesentlichen Punkten auf Mißver- ständnissen. Nernatospora Coryli gedeiht eigentlich nur auf festem Nährboden; in Flüssigkeiten gerät die Sproßbildung ins Stocken, und der Pilz bildet hier nur ein steriles Mycel. Derselbe ist bisher von keinem anderen Forscher als seinem Entdecker untersucht worden. Es besteht in einigen Punkten Uebereinstimmung zwischen Monospora und Nernatospora sowie auch einer dritten Art, welche, laut Metschnikoffs Angabe in seiner oben angeführten Abhandlung, Bütschli bei einem frei lebenden Nematoden, Ty- len chus pellucidus, gefunden haben soll. Von allen drei 1) Virchows Archiv für patholog. Anatomie u. Physiologie und für klin. Medizin. Bd. XCVI. 1884. p. 177. 2) Eine ausführliche Beschreibung seiner Untersuchungen gab er im Cen- tralbl. f. Bakteriologie, Parasitenkunde etc. Abt. II. Bd. VII. p. 754.