Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
Wie in der ganzen Werft, To find auch in der Mafchinenbauhalle die einzelnen Abtei-
lungen Co gruppiert, daß die Rohmaterialien und Halbfabrikate auf dem kürzeftenWege
der Montage entgegen geführt werden. So befinden (ich alle Hilfsbetriebe des Marchinen-
Baues, die Dreherei, Blechbearbeitung, KupfeiTchmiede, Hammerfchmiede ufw., in un-
mittelbarer Nachbarfchaft der Mafchinenhalle, und vor der legieren erhebt (ich der große,
bis zu 150t hebende und bis zu200t erprobte Ausrüftungskran, mit detTen Hilfe die fertigen
Malchinen in den Schiffskörper eingefe^t werden. Weitere Kräne von ungewöhnlicher
Tragfähigkeit befinden fich am Panzerplattenlager und in der SchlolTerei, wo die lebten
Arbeiten an den bereits vorbearbeiteten Panzerplatten ftattfinden. Zur Überführung
Pchwerfter Laßen in Schiffe, die nicht unmittelbar an den großen Uferkran gebracht
werden können, ift neuerdings noch ein riefiger Schwimmkran von 1501 Tragfähigkeit
und 75 m Höhe in aufgerichtetem Zuftande in Dienft geftellt, der gegenwärtig als eines
der vollkommenften Hebezeuge der Welt gilt, örtlich vom Unterhof erftreckt fich der
geräumige und durch weitere Bodenabtragungen noch vergrößerungsfähige Oberhof,
auf dem als relbftändigeWerkftattgruppen von bedeutendem Umfang die Kefleirchmiede
und die Eifengießerei fich erheben. In der 10000 qm großen KefTeirchmiede werden vor-
wiegend SchiffskefFel nach dem bewährten Sy ftem des früheren Werftdirektors Schulz an-
gefertigt, ein RöhrenkefTelfyftem, das fich durch Betriebsficherheit,rarchesVerdanipfungs~
vermögen und vorzügliche Ausnutzung der Heizgafe auszeichnet und von der deutfchen
Marine nach eingehendenVergleichs verfuchen als NormalkefTel eingeführt wurde. Natür-
lich werden auch KefTel anderer Syfteme gebaut. Dicht neben der KefTeirchmiede erhebt
fich als Kraftzentrale der ganzen Werft mit einer Leiftung von 3000 PS. das Elektrizitäts-
werk, in welchem gleichzeitig die MaPchinenfür den Betrieb der Druckluft werkzeuge auf-
geftellt find. In derEifen-und Metallgießerei, die eine Bodenfläche von 14000 qm bedeckt,
wird der größte Teil der von der Germaniawerft verarbeiteten Gußftücke hergeftellt.
So hat die Firma Krupp in der neu erftandenen Germaniawerft ein Unternehmen ge-
fchaffen, welches den übrigen großen Privatwerften Deutfchlands anLeiftungsfähigkeit
mindeftens gleich ift. Den gemachten Anftrengungen entfprach eine wefentlich geftei-
gerte Tätigkeit. Die Arbeiterzahl, die in den lebten Jahren vor der Betriebsübernahme
durch Krupp rd. 1300 betragen hatte, (lieg in den nächften Jahren auf mehr als 3000 und
beträgt gegenwärtig etwa4500. Der derzeitige Umfang der Werft reicht indefTen für eine
Beleg Ich aft von 7500 Arbeitern aus. Eine Arbeiterkolonie mit 215 drei-bis fünfräumigen
Wohnungen dient für die Unterkunft verheirateter Arbeiter, ein Logier- und Speifehaus
für unverheiratete Arbeiter. Für Beamte find in Kiel und Gaarden 36Wohnungen vor-
handen. Die Befchaftigung derWerft war während und nach der Errichtung der neuen
Anlagen eine durchrchnittlich rege. Mit ihren Kriegsrchiffbauten für die deutfche Marine
hat die Germaniawerft feit ihrer Übernahme durch Krupp den höchften Stand unter den
deutfchen Privatwerften erreicht. Von 1896 bis zum Dezember 1911 wurden ihr feilens der
Kaiferlichen Marine 9 LinienlchifFe, 5 kleine Kreuzer, 33 Torpedoboote und 10 Tauchboote
in Auftrag gegeben.Von außerdeutrehen Marinen haben Öfterreich-Ungarn, Norwegen,
Rußland, Brafilien, Argentinien, Italien, China und die Türkei derWerft Aufträge er-
teilt. Auf dem Gebiete der Unterfeeboote hat in Deutfchland die Germaniawerft die
Initiative ergriffen; fie ift die einzige deutfche Privatwerft, die folche gebaut hat. Im Jahre
383