ForsideBøgerKrupp 1812-1912

Krupp 1812-1912

Forfatter: Friedrich Krupp

År: 1912

Forlag: Friederik Krupp A. G.

Sted: Essen-Ruhr

Sider: 447

UDK: St.f. 061.5(43)Kru

Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr

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Side af 456 Forrige Næste
Anfprache des Herrn Krupp von Bohlen und Halbach. Euere Kaiferliche und Königliche Majeftät hier begrüßen zu dürfen im Herzen der Krupp [eben Werke, von dem die Pulsfchläge ausgehen für fo viele über Preußens Ge- biet verftreuteWerksteile, Euere Kaiferliche und Königliche Majeftät hier empfangen zu dürfen an der Schwelle zwilchen dem erden und zweiten Jahrhundert Kruppfcher Gefchichte, ift für alle, die mit dem Kruppfchen Namen irgendwie verbunden find, eine tiefempfundene Ehre, eine dankbarft gefühlte Freude. Euerer Majeftät Teilnahme weiht die Hundertjahrfeier der Firma Krupp, Euerer Majeftät Änwefenheit zeugt von der Allerhöchften Billigung der Vergangenheit, Euerer Majeftät Gegenwart bürgt für die Fortdauer des gnädigen InterefTes auch für die Zukunft. Der Firma untertänigften Dank wie denjenigen aller ihrer Angehörigen bitte ich Euerer Kaiferlichen und Königlichen Majeftät hier zum Ausdruck bringen zu dürfen. Mit freudiger Genugtuung und unter dem Ausdruck warmen Dankes für all’ das Ent- gegenkommen und für die weitgehende Förderung, welche die Firma Krupp feit ihrer Begründung gefunden hat, geftatte ich mir willkommen zu heißen Seine Königliche Hoheit den Prinzen Heinrich, den Generalinfpekteur der Kaiferlichen Marine, die fo zahlreich erlcliienenen Vertreter unferer höchften Zentral- wie diejenigen der Lokalbehörden, die Vertreter von Behörden der Bimdesftaaten, die Mitglieder ausländifcher wie inländifcher Àbnahmekommiiïionen für Kriegs- und Friedensmaterial, die Herren aus den Kreifen der deutPchen Induftrie, die Abordnungen unferer Außenwerke wie die Vertreter unferer Firma aus dem In- und Àuslande, endlich und nicht minder herzlich, die jetzigen wie früheren — nunmehr penfionierten — Beamten und Arbeiter der Firma. Die Änwefenheit Euerer Kaiferlichen und Königlichen Majeftät, die Teilnahme der Vorgenannten eröffnet und weiht ein in, wie ich hoffe, glückverheißender Weife dies neue Verwaltungsgebäude, das in feinem mächtigen Bau, in feiner weiten Ausdehnung auch äußerlich Zeugnis ablegt von der Bedeutung geiftiger Arbeit neben derjenigen mehr körperlicher Art in einem modernen Großbetriebe. Das erfte Jahrhundert Kruppfcher Entwicklung liegt hinter uns, in das zweite treten wir ein; was die Zukunft bringen mag, ift menfchlichem Àuge zu fehen verfchloflen, möglichkeitsCchwanger liegt fie vor uns. Schwankend und unficher ift auch der Boden, auf dem diefer ftolze Bau errichtet ift. Aber fo weit Menfchenkräfte und Menfchenwi^ reichen, ift vorgebeugt den Schäden, die der Kohlenbergbau im Gefolge hat, durch ein gewaltiges Eifenbeton-Fundament, das wohl ein Neigen und Sich-Anpaffen des Ganzen geftättet, ein Auseinanderfallen der einzelnen Teile aber verhindern Coll. Ebenfo fett gefügt erhoffe ich auch den Bau des ganzen Unternehmens, deflen Fundament in der Gemeinfchdft der Arbeit befteht. Wie der Eifenbeton durch die ineinander verketteten Eifeneinlagen jeglichem Drucke und Weichen des Erdbodens dauernden Widerftand leiden foll, fo foll auch unfere Arbeitsgemeinfchaft durch die Intereflenverbindung der Einzelnen (ich widerftandsfahig erweifen, felbft, wenn im Wandel der Zeiten der Boden des Unternehmens (ich ver- fchieben und verändern tollte.