Krupp 1812-1912
Forfatter: Friedrich Krupp
År: 1912
Forlag: Friederik Krupp A. G.
Sted: Essen-Ruhr
Sider: 447
UDK: St.f. 061.5(43)Kru
Zum 100 Jährigen Bestehen Der Firma Krupp Und Der Gusstahlfabrik Zu Essen-Ruhr
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Anfprache des Herrn
Krupp von Bohlen und Halbach.
Euere Kaiferliche und Königliche Majeftät hier begrüßen zu dürfen im Herzen der
Krupp [eben Werke, von dem die Pulsfchläge ausgehen für fo viele über Preußens Ge-
biet verftreuteWerksteile, Euere Kaiferliche und Königliche Majeftät hier empfangen
zu dürfen an der Schwelle zwilchen dem erden und zweiten Jahrhundert Kruppfcher
Gefchichte, ift für alle, die mit dem Kruppfchen Namen irgendwie verbunden find, eine
tiefempfundene Ehre, eine dankbarft gefühlte Freude.
Euerer Majeftät Teilnahme weiht die Hundertjahrfeier der Firma Krupp, Euerer
Majeftät Änwefenheit zeugt von der Allerhöchften Billigung der Vergangenheit, Euerer
Majeftät Gegenwart bürgt für die Fortdauer des gnädigen InterefTes auch für die Zukunft.
Der Firma untertänigften Dank wie denjenigen aller ihrer Angehörigen bitte ich
Euerer Kaiferlichen und Königlichen Majeftät hier zum Ausdruck bringen zu dürfen.
Mit freudiger Genugtuung und unter dem Ausdruck warmen Dankes für all’ das Ent-
gegenkommen und für die weitgehende Förderung, welche die Firma Krupp feit ihrer
Begründung gefunden hat, geftatte ich mir willkommen zu heißen Seine Königliche Hoheit
den Prinzen Heinrich, den Generalinfpekteur der Kaiferlichen Marine, die fo zahlreich
erlcliienenen Vertreter unferer höchften Zentral- wie diejenigen der Lokalbehörden, die
Vertreter von Behörden der Bimdesftaaten, die Mitglieder ausländifcher wie inländifcher
Àbnahmekommiiïionen für Kriegs- und Friedensmaterial, die Herren aus den Kreifen
der deutPchen Induftrie, die Abordnungen unferer Außenwerke wie die Vertreter unferer
Firma aus dem In- und Àuslande, endlich und nicht minder herzlich, die jetzigen wie
früheren — nunmehr penfionierten — Beamten und Arbeiter der Firma.
Die Änwefenheit Euerer Kaiferlichen und Königlichen Majeftät, die Teilnahme der
Vorgenannten eröffnet und weiht ein in, wie ich hoffe, glückverheißender Weife dies
neue Verwaltungsgebäude, das in feinem mächtigen Bau, in feiner weiten Ausdehnung
auch äußerlich Zeugnis ablegt von der Bedeutung geiftiger Arbeit neben derjenigen
mehr körperlicher Art in einem modernen Großbetriebe.
Das erfte Jahrhundert Kruppfcher Entwicklung liegt hinter uns, in das zweite treten
wir ein; was die Zukunft bringen mag, ift menfchlichem Àuge zu fehen verfchloflen,
möglichkeitsCchwanger liegt fie vor uns. Schwankend und unficher ift auch der Boden,
auf dem diefer ftolze Bau errichtet ift. Aber fo weit Menfchenkräfte und Menfchenwi^
reichen, ift vorgebeugt den Schäden, die der Kohlenbergbau im Gefolge hat, durch ein
gewaltiges Eifenbeton-Fundament, das wohl ein Neigen und Sich-Anpaffen des Ganzen
geftättet, ein Auseinanderfallen der einzelnen Teile aber verhindern Coll. Ebenfo fett
gefügt erhoffe ich auch den Bau des ganzen Unternehmens, deflen Fundament in der
Gemeinfchdft der Arbeit befteht.
Wie der Eifenbeton durch die ineinander verketteten Eifeneinlagen jeglichem Drucke
und Weichen des Erdbodens dauernden Widerftand leiden foll, fo foll auch unfere
Arbeitsgemeinfchaft durch die Intereflenverbindung der Einzelnen (ich widerftandsfahig
erweifen, felbft, wenn im Wandel der Zeiten der Boden des Unternehmens (ich ver-
fchieben und verändern tollte.