Klitterne I Hjørring Amt
1550 til 1850

Forfatter: Jens Brüel

År: 1900

Forlag: Magnus A. Schultz' Forlag

Sted: Aalborg

Sider: 61

UDK: 551.3

Udgivet med Understøttelse af Landbrugsministeriet og Carlsbergfonden.

Med tre Kort og talrige Billeder

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Side af 86 Forrige Næste
beantwortet werden, da die Bevölkerung der kultivierten Gegenden mnerhalb der Diinen in ihrem unbegreiflichen Leichtsinn die Wälder mederlegten, und nunme r walzte sich der Flugsand iiber die der Zerstörung preisgegebenen Strecken dahm. Ein Hemmnis der Sandflucht von nicht zu unterschatzendem erte blideten die Wasserbecken. Auch das Amt Thisted war in alten Zeiten reicher au AV asser,als gegenwärtig. Uberall zwischen den Diinen befandig sich grosze Seeen welche emen groszen Teil des Sandes aufgenommen und festgehalten haben und dadurch w f.andstrecken vor der Zerstörung geschiitzt haben. Genau dieselben Vorgänge, die Sven Hedin so treffend aus dem, Asiens schildert, spielen sich hier'an der Kftste Jiitlands und Vendsyssels ab. Kem Zweifel kann daruber walten, dasz die Reiche von Seeen, welche zwischen Vang-k.ee uM Agger sich äahinzieht, die Orsacbe Midet. dasz die Sandfluebt a„ dieser Stelle verhältnismäszig wenig ins Land hineingedrungen ist. Die Mejer schen Karten von 1350 können zwar, nachdem die Art und Weise Ihrer Entstehung klar gestellt ist nicht als Beweis dafur dienen, aber auf einer Karte von 1728 sieht man deutlich, dasz Seeen und Wasserläufe die östliche Grenze der Diinen in den Kirchspielen ^orhaa, Hvidbiere und Lodbierg bilden. Hvidbjerg Au hat hier die Sandflucht gehemt, wie Slette Au dies im Kirchspielen Hjortdal getlian hat. Letzteres hat zwar ger in gere nraktische Bedeutung, denn die Slette Au flieszt an der östlichen Grenze des Kirch- spiels das also vom Sande bedeckt werden musste, bevor die kleme Au ihre hemmende Wirkung iiben konnte. Immerhin zeigt sich aber hier, dasz em klemer asserlauf selbst einer starken Sandflucht ein Ziel setzen kann. Oft wird zwar der Kampf hart wenn der Wasserlauf nicht immer den Sand wegzuschwemmen vermag, sodasz das Bett vom Sande angefiillt wird, und die Au ein neues Bett suchen musz; stets aber trao't hier der Wasserlauf den Sieg davon Seen haben dagegen betrachtlich unter dei Sandflucht zu leiden, da sie nur passiven Widerstand leisten fcoimøn So ^eds- kilde See vor 100 Jahren 1000 Ellen breit, ist gegenwartig aber nur 300 Ellen breit, sodasz er im Laufe der Jalire eine erbeblige Menge Sandes aufgenommen haben musz und das Dorf Fredskilde vor dem (Jntergange bewahrf hat. Gegenwartig zerfallen die Diinen im Amte Thisted nach Lage wie Entstehung in zwei gesonderte Gruppen. Die Gruppe zwischen Hanstholm und Svmklov besteht aus halbmondförmigen zerstreuten AV and er dun en mit einem Radius von bis zu 3000 Ellen. Die Diinen zwischen Hanstholm und Agger bestehen aus einer Reihe sammenhängender Stranddiinen und einer ebenfalls zusammenhangenden Reil von der Kftste nach Lodbjerg. Zwischen diesen beiden Dunenreihen liegen Heide- strecken und niedrige Diinen, neben kleinen Wiesen, durch Dunen Rimmei getrennt Während im Binnenlande die entblöszten Sandablagerungen die Hauptquelle des Finlandes bilden, kommt hier der gröszere Teil des Flugsandes aus dem Meere Wind Wellen und Strömung fuhren sämtlich Sand gegen das Land und lagern ihn i der Form der bekannten, auszerhalb der Kuste verlaufende Ritte ab. Von ier der Sand nach und nach zur Kiiste und dann auf den Strand gefiihrt Die sanft ge- neigte Fläche, welche den Ubergang vom Meeresboden zum Ufer bildet, erleichtert dpn Transioort so groszer Mengen von Sand. „ Von dem Augenblick an, da die Wellen den Sand aufs Trockene geworfen haben und derselbe an der Luft getrocknet ist, ist der Transport des ^andes e^nz^ und allein von Winde abjiängig, und da die westlichen Winde vorherrschend sind so erscheint es als Selbstfolge, dasz der Sand landeinwärts gefuhrt wird. Auf die I rans- portfähigkeit des Sandes ubt jedoch der Feuchtigkeitsgrad groszen Emflusz; denn feuchten Sand vermag selbst der stärkste Wind nicht zu transportieren. Das J asser welches die Zwischenräume zwischen den einzelnen Sandkornern ausfullt und dies einhiillt kittet die Sandkörnchen fest an einander, und je terner das Korn ist, urn so gröszer’ist ietzt die Zusammenhangskraft des Sandes, wahrend bei trockenem Sand eine ^erin^e Grösze der Sandkorner den Sand transportfähiger macht Dårum ist die Zeit det Sandflucht das Sommerhalbjahr, wo der Sand grosztenteils trocken ist I Winterhalbjahr und in feuchten Sommern verändert sich das Aussehen der Dunen kaum in gröszeren Maasze. Ist aber der Sand trocken, so fiihrt ihn der Wind iiber die Erdoberflache dahin, und er macht nicht eher halt, als bis er hinter xrgend eineæ Yors%u^e pine Planke ein Stein oder vielleicht gar eme Pflanze) Schutz Andet Dort wird der Sand aufgehäuft er bi] det einen Hugel, der wieder in der oft beschnebenen AA eise Äld Ä dasz der Sand an der’ Windseite Mnaufgewehi und ^der Leeseite wieder hinunterfällt. Wäre die Erdoberflache hier eben und kabl so guiden diese kleinen Sanddiinen immer weiter wandern ; aber hier stoszen sie bald^undft auf Widerstand, der entweder durch sanite Erhebungen des Terrams, durch anctere Diinen oder gar durch Diineiipflanzen bereitet wird. Indem die Dunenpflanzen. den Sand an einer Stelle mehr festhalten als an anderen, werden die Dunen unterbrochen. Die regelmäszige Form der eigentlichen Stranddiinen verliert sich und wird unreeel- maszigSungeordnet. Im Innern des Landes, wo die Dunenform m erster Linie von Wind-gund Terrainverhältnissen abhängig ist, nehmen die Diinen eine gesetzmässige Form an. In der Form von Halbmonden waizen s e Jre mit tiere höhere Stirnpartie vorwärts, während die medrigeren Partien zu> beideni Seiten von einer mehr oder weniger spärlichen Wegetationsdecke zuruckgehalten werden und dort »Bi mmer< genannt.