ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 192 Forrige Næste
— 88 — Auch bei den Gasherden, deren Bauart darauf berechnet ist, großen Ansprüchen gerecht zu werden und bei denen der Herstellungspreis nicht so ausschlaggebend ist wie bei dem Volksherd, ist jede Möglichkeit ausgenutzt, um ihre Verwend- barkeit zu erhöhen. Sie sind mit übereinanderliegenden Doppel- bratern ausgestattet. Der untere Bratraum dient zum Grillen, der obere zum gleichzeitigen Braten, Backen oder Rösten. Die Herde sind mit Doppelsparbrennern, Luftregulierung und herausnehmbaren Schmutzblechen ausgestattet. Die ganzen Brenner sind zum Einhängen eingerichtet, können also leicht herausgenommen und wiedereingesetzt werden. An Kochplatten werden offene, gedeckte und geschlossene mit Wärmestellen hergestellt. Die Brat- und Backhauben besitzen sowohl einfache wie doppelte Mäntel ohne Isolierung, als auch doppelte Mäntel mit Isolierung. Auf der Decke der Brat- und Backhauben mit einfachem Mantel befindet sich eine Ringöffnung, so daß die Abhitze zum Kochen oder zur Heiß- wasserbereitung verwendet werden kann. Mit der Firma Winter & Co. vereinigt, stellt die Firma A. Voß sen., Hannover-Saarstedt, eine Anzahl ihrer bekannten Gasherde und komb. Gas- und Kohlenherde für größere Haushaltungen und Herrschaftsküchen aus. Die Brenner und inneren Einrichtungen dieser Herde sind annähernd die gleichen wie die der Firma Winter & Co., nur ist für den besonderen Zweck die ganze Bauart sehr viel kräftiger und besonders solide im Äußeren ausgefallen. Auch diese Herde, ebenso wie die der Firma Winter & Co. genügen allen zeitgemäßen Ansprüchen. Die Gaskocher und Gasherde der Vereinigten Jäger-, Rothe- u. Siemens-Werke A.-G., Leipzig, weisen die ein- gangs bereits erwähnten Siemens-Mischbrennerköpfe (Fig. 198) auf. Als Spezialitäten waren ausgestellt kleinere Brat- und Backöfen für Hausbedarf sowie Wärmeschränke für Speisen und Teller. Über die in dieser Abteilung noch ausgestellten Trockenschränke für gewerbliche Zwecke, wie z. B. Lackier- öfen, Vulkanisieröfen und Trockenöfen für Zigarren und Virginias wäre an anderer Stelle noch zu berichten. Besonderem Interesse begegnete das selbsttätig wirkende Abschlußventil für Gasleitungen »Jägerroth-Siemens«, dessen gefahrver- hütende Wirkung von der Kgl. sächs. mech.-techn. Versuchs- anstalt an der Technischen Hochschule zu Dresden bestätigt wird. Das Ventil soll die Gefahr der Gasvergiftungen und Gasexplosionen durch offengebliebene Gashähne oder unbeab- sichtigte Lösung des Schlauches beseitigen. Die Vereinigten Eschebachschen Werke, A.-G., Dresden, hatten zu den Kochapparaten auch das komplette Inventar von Gasküchen ausgestellt, wobei sämtliche Aus- stellungsgegenstände von den Emailgeschirren, Eisschränken angefangen bis zu den Herden und großen Heißwasserzentralen eigenes Fabrikat der Firma sind. Ein großer, mit zehn Kochstellen ausgerüsteter, frei- stehender Restaurationsgasherd beansprucht besondere Auf- merksamkeit. Jeder Hahn der einzelnen Kochstelle hat auto- matische Feststellvorrichtung, wodurch eine unbeabsichtigte Öffnung oder Schließung des Hahnes verhindert wird. Diese Einrichtung ist auch für den allen Kochstellen gemeinsamen Zündflammenhahn vorhanden. Zwei Kochstellen sind mit Längsbrennern versehen zum Kochen von Fischen, Ge- müsen usw. Das Mittelstück der Herdplatte zwischen diesen beiden Kochstellen ist herausnehmbar; unter diesen beiden Kochstellen befindet sich ein geräumiger Wärmeschrank. Unterhalb der übrigen acht Kochstellen sind sechs Back- und Bratröhren eingebaut. Auf den Längsseiten des weiß email- lierten Herdes, dessen Metallteile feinste Vernickelung auf- weisen, sind vier ebenfalls weiß emaillierte Schieber ange- bracht, welche mit kleinen Rändern versehen und leicht ausziehbar sind. Die Schieber dienen zum Aufnehmen von etwaigem Schmutz, wie übergekochten Speisen usw., und sichern die bequeme Reinigungsmöglichkeit. Auch den Eschebachschen Fabrikaten wurde von den Ausstellungsbesuchern große Aufmerksamkeit gewidmet, da sie nach Konstruktion und Ausführung allen Anforderungen entsprechen. Die Firma Apparatebau Hansa, G. m. b. H., Stutt- gart-Feuerbach, bringt Spezialitäten von Gaskochern und Gasherden: Solche mit Selbstzündung und mit Warmwasser- bereitung ohne eigene Feuerung. Der Selbstzünder wird in zwei Arten ausgeführt. Bei der einen entzündet sich die Flamme automatisch beim Öffnen des Hahnes, bei der andern beim Aufstellen des Topfes; bei Wegnahme des Topfes wird bei der letzteren die Leitung wieder selbsttätig geschlossen. Ein kleiner Knopf, der mit dem Rippenring verbunden ist, schaut eine Kleinigkeit über diesen hinaus. Der aufgestellte Topf drückt den Knopf nach unten, wodurch ein durch Feder- kraft betätigter Kugelverschluß gelöst wird, der die Gasleitung freigibt. Gleichzeitig strömt durch eine enge Nebenleitung Gas aus, das in Verbindung mit einer Zündpille gebracht wird, wodurch zunächst das Gas der Nebenleitung und durch diese das Gas der Hauptleitung sich entzündet. Wird der Topf von der Kochstelle entfernt, so schließt sich die Gasleitung ohne Berühren eines' Hahnes von selbst. Bei Anordnung des Warmwasserschiffes ging die Firma von dem Gedanken aus, daß ein Teil der Heizgase in dem Hohlraum unter der Kochplatte unbenutzt verloren geht und noch auszunutzen sei. Sie füllt daher den Hohlraum des guß- eisernen Kocherrumpfes um den Brenner durch ein Wasser- bassin aus, dessen Inhalt von 31 für eine und 61 für zwei Kochstellen gleichzeitig mit dem aufgesetzten Kochtopf bis auf 80° erwärmt wird und als Spülwasser usw. Verwendung finden kann. Der Brenner sitzt etwas tiefer als üblich, die Flämmchen brennen tulpenförmig nach oben. Die Abgase ziehen durch einen niedrigen Hohlraum zwischen Kocher- platte und Bassindeckel durch und geben die noch verwert- bare Hitze an den Behälterinhalt ab. Wenn dadurch auch einige Wärme der Heizgase für den Topf verloren gehen mag, so ist dies nicht von Bedeutung gegenüber der vielfach be- gehrten Warmwasserbereitung ohne eigene Flamme. Die Eisenwerke Gaggenau, A.-G., Gaggenau in Baden, überraschte durch eine Anzahl vorteilhafter Neue- rungen, welche man an den vor der Ausstellung auf den Markt gebrachten Apparaten in der Regel nicht beobachten konnte. So waren die aufgestellten Apparate mit sehr guten, regulierbaren und aushängbaren Doppelsparbrennern, mit aus- ziehbaren Schmutzblechen und mit ausziehbarer Zündvor- richtung für Grill- und Backrohrbrenner ausgestattet. Hervorzuheben wäre ein Spezialherd für besonders schmale Küchen mit drei nebeneinander befindlichen Koch- stellen (Fig. 236), einem Bratofen und darüber befindlichem verschließbaren Wärmeraum. Bei 90 cm Länge ist die Herd- platte nur 40 cm breit. Ferner ein Gasherd mit Grillschrank nach englischem System mit vier Rundbrennern und einem Längsbrenner für Fischkessel oder aufsetzbarem Wasserschiff auf der Herdplatte. Der Grillschrank wird durch zwei links und rechts unten lie- gende Längsbrenner geheizt. Ein großer Restaurationsherd mit aushängbaren Doppel- sparbrennern, Längsbrenner für Fischkessel, Brat- und Grill- öfen, sowie mit Wärmeschrank fand viel Aufmerksamkeit. Eigenartige Reflektoren weisen die Grillöfen auf. T,inks und rechts von dem Brennerrohr befinden sich je zwei in einem Abstand von ca. 4 mm übereinanderliegende Lamellen aus Gußeisen, welche mit Löchern von ca. 5 mm Durchmesser versehen sind. Die unten liegenden Lamellen haben noch