Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe
År: 1916
Forlag: R. Oldenbourg
Sted: München
Sider: 176
UDK: St.f 622.74 Gas
Mit 444 Abbildungen Im Text
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getreten ist. Auffallend und neuartig ist, daß die Brennerroste
im allgemeinen ziemlich tief angebracht sind (s. z. B. Fig. 295),
in der Erkenntnis, daß die Hauptmenge der Wärme nicht aus
der Strahlung, sondern aus den Abgasen entnommen wird.
Eine reichlichere Belüftung und ein größerer Abstand von
den der Verrußung ausgesetzten Lamellen wird dadurch er-
reicht. Aus den gleichen Gründen ist bei den meisten Kon-
struktionen innerhalb des Apparates eine geräumige Ver-
brennungskammer vor der eigentlichen Heizfläche angeordnet.
Fig. 314. Ruud-Gruppenbrenner.
Die Entzündung der Brenner erfolgt durchweg durch
Vermittlung einer Zündflamme. Das direkte Entzünden
des vollen Brenners ist vollständig vermieden. Bei
der Anordnung der Zündflamme ist in den meisten Fällen
sehr sorgfältig darauf Bedacht genommen, daß die Zünd-
flamme nicht andern Flammen die Luft verkürzt und da-
durch zu Verrußungen Anlaß gibt. Doch wäre bei einzelnen
Konstruktionen auf diese Schwierigkeit noch etwas mehr zu
achten.
Eines der wichtigsten Kapitel sind die Hahnkonstruk-
tionen, die eine ganze Reihe sinnvoller und praktischer An-
ordnungen veranlaßt haben und denen dauernd das größte
Interesse der Konstrukteure zugewendet ist. Der Sicherheits-
hahn, bei welchem eine Öffnung der Gaszuführung erst möglich
ist, nachdem die Wasserzuführung gesichert ist, ist in verschie-
denen Formen eigentlich allgemein (Fig. 316 bis 318). Diese
Ein besonderes Gebiet
der Hahnkonstruktionen bilden die
Vofderansicht
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hahn
Fig. 315. „Record“, Heißwasserapparat
und Brenner.
Fig. 317. Vaillants Sicherheits-Gas- und
Wasserhahn-Kombination „Skala“.
liches vorkommen kann, werden die Apparate durch sog.
Wassermangelsicherungen geschützt,
des Verkaufspreises um etwa M. 15
welche eine Erhöhung
bis M. 25 herbeiführen.
2-1
-wv
GD M
GH — Gashahn. GD = Gasdrosselschraube. Z = Zündflammenrohr.
ZH = Zündflammenhahn. ZR = Zündflammen-Regulierung. GV= Gasventil.
W = Wasserventil. Br = Brenner. WH = Wasserhahn. WV = Wasserrohr-
verbindung. E= Entleerungsschräubchen. AS = Auffangschale. Af = Druck-
m esserstutzen. KV = Kaltwasserverbindung.
Zwischen der doppelten Hahnsicherung und dem Brenner ist ein automatisches
Ventil eingebaut. Dieses schließt auch bei geöffnetem Gashahn die Gaszu-
fuhr zum Brenner ab, sobald der Wasserzufluß aufhört oder zu gering wird
Die Zündflamme bleibt unabhängig davon brennen. Sobald wieder genügend
Wasser zufließt, gibt das Ventil den Gaszufluß frei, und der Brenner ent-
zündet sich an der weiter brennenden Zündflamme.
Fig. 316. Wassermangel-Sicherung (Junkers).
Solche Wassermangelsicherungen zeigen u. a. Fig. 316 die
Apparate von Junkers, Vaillant, Zentralwerkstatt und Meurer.
Fig. 318. Ruuds Selbstiegler.
Zwangssteuerung, in die häufig auch der Zündflammenhahn
noch eingezogen ist, bietet ein ziemlich hohes Maß von Sicher-
heit gegen Zerstörung. Die Unsicherheiten infolge unsach-
gemäßer Bedienung sind damit so ziemlich ausgeschaltet. Um
die Apparate jedoch auch vor diesem Wassermangel infolge
Versagens der Wasserzufuhr zu schützen, wie dies in hoch-
gelegenen Stockwerken durch starken Druckabfall bei starker
Entnahme, durch Absperrung der Wasserleitung und Ähn-
Steuerungen der Druckautomaten. In einzelnen Fällen ist es
wünschenswert, ständig ein gewisses Quantum Wasser von
bestimmter Temperatur vorrätig zu haben. Es wird dann
durch Thermostaten, wie sie die Firmen Junkers (Fig. 319)
und Ruud (Fig. 320) in verschiedenen Ausführungsformen
zeigen, die Temperatur des im Warmwasserapparat oder an
dessen Auslauf vorhandenen Wassers reguliert; der Thermostat
von Junkers ist bei den Warmwasservorratsautomaten derart