Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

136 — lichen Wasserdampf, weshalb in jedem Raume gewaschen werden kann, ohne daß Wände und Decken feucht werden. Der höherstehende Behälter dient dazu, um unter Ausnutzung der Wärme der Abgase warmes Wasser zum Auswaschen der Wäsche in dem seitwärts stehenden offenen Waschtrog zu bereiten. verbunden, daß durch Öffnen des Deckels der Gashahn bis auf ein Zündflämmchen geschlossen wird, wogegen beim Schließen des Deckels der Gashahn sich öffnet und das Gas sich an der Zündflamme entzündet. Außer den automatischen Hähnen befinden sich vorn am Ofen zwei weitere Handgriffe, um die Gaszufuhr zu den Brennern einzeln abstellen zu können. Fig. 363. Wäscherei und Bügelbetrieb für Gasfeuerung. Von Bügeleinrichtungen zu gewerblichen Zwecken seien zunächst die unter gewöhnlichem Gasdruck ar- beitenden gewerblichen Gasbügelöfen erwähnt, die in drei Ständen, und zwar durch die Gasbügelofen-Fabrik Hugo Henniger, Frankfurt a. M.-West, durch die Bügelofen-Industrie Köln, G. m. b. H., und durch die Chemnitzer Strickmaschinen- fabrik, Akt.-Ges., Handelsabteilung Chemnitz, vertreten waren. Das Streben nach möglichster Gasersparnis hat hier dazu geführt, den Heizräum für die Eisen durch gut isolierte, aber leicht zu öffnende Deckel abzuschließen, um Wärmeverluste zu vermeiden und durch übersichtliche Anordnung von Hähnen und Zündflammen das Regulieren und Kleinstellen der Flammen zu erleichtern. Fig. 358 zeigt einen Ofen von Hugo Henniger, Frank- furt a. M., mit zwei Brennern für kleinere Schneiderwerk- stätten. Der aufklappbare Deckel ist mit dem Gashahn derart Bei Verwendung von drei Eisen liefert jeder Brenner nach dem erstmaligen Durchheizen der kalten Eisen für reichlich % Pf. alle acht Minuten ein stoffbrennheißes Eisen. Hierbei ist der Gaspreis zu 12 Pf. für 1 cbm angenommen. Da mit einem durchgeheizten Eisen gut 16 Minuten gebügelt werden kann, ist ein Brenner für zwei Arbeiter zum gleichzeitigen Bügeln ausreichend. In Schneiderwerkstätten bügelt aber durchschnittlich nur der dritte Teil, allerhöchstens die Hälfte der vorhandenen Arbeiter, so daß schon ein Brenner für eine Werkstatt von 4 bis 5 Arbeitern genügt. Einen größeren Ofen der gleichen Firma mit rollpult- artigem, stark isoliertem Schiebedeckel zeigt Fig. 359 im Schnitt und Fig. 360 in Ansicht. Eine Eigenheit der Bügelöfen der Chemnitzer Fabrik, der sog. Hamburger Gasbügelofen, Patent »Original Henniger«, ist die in Fig. 361 gezeigte auswechselbare Heizraum-Abteil- Fig. 364. Spezialbügelmaschinen für Gasheizung.