Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe
År: 1916
Forlag: R. Oldenbourg
Sted: München
Sider: 176
UDK: St.f 622.74 Gas
Mit 444 Abbildungen Im Text
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5. Wasch- und Bügelbetriebe.
Wie im Haushalt, so ist auch im Gewerbebetrieb das Gas
ein unentbehrliches Hilfsmittel beim Waschen und Bügeln
geworden.
Fig. 357. Dampfwasehanlage mit Gasfeuerung „Schonla“.
Gasmesserfabrik Haegele & Zweigle in Eßlingen a. Neckar
übernommen hat. Diese Waschanlage zeigt Fig. 357. Fleischer
geht von dem Gedanken aus, daß hygienisch reine Wäsche
nur dann zu erzielen ist, wenn die Temperatur der kochenden
Seifenlauge mindestens 100° C beträgt, weil nur dann die
lebenden Bazillen getötet werden. Da das Wasser an allen
über dem Meeresspiegel gelegenen Orten aber je nach Höhen-
lage schon mehr oder weniger unter 100° siedet, muß der
Fig. 358. Gasbügolofen
von Hugo Henniger für
kleinere Schneider-
werkstätten.
Fig. 360.
Gasbügelofen von Hugo Henniger
für größere Konfektionsbetriebe.
Von den Waschapparaten mit Gasfeuerung ist der
bekannte, von Rob. Liebig, Berlin-Wilmersdorf, Hohen-
zollerndamm 27 a, ausgestellte und vorgeführte Volldampf-
sich entwickelnde Dampf unter allen Umständen auf min-
destens 101° bei jeder Höhenlage überhitzt werden. Um dies
zu erreichen, ist der Deckel des eigentlichen Waschgefäßes
durch einen Wasserverschluß abgedichtet, der die entsprechende
Druckerhöhung der Dampfspannung im Innern des Apparats
erzeugt. Gleichzeitig wird durch diesen Verschluß das Ent-
weichen von Wasserdampf während des Kochens verhindert.
Dieser schlägt sich vielmehr an der Innenseite des Deckels
nieder und läuft in den Kessel zurück, so daß kein Verdampfen
der Lauge stattfindet.
Fig 359. Gasbügelofen von Hugo Henniger im Schnitt.
Waschautomat »Fix« zu nennen und eine neue von J. Fleischer,
Nürnberg, in Halle VI ausgestellte »Original hygienisch selbst-
tätige Dampfwaschanlage ,Schonia‘«, deren Herstellung die
Fig. 361. Hamburger Gasbügelofen
(Auswechselbare Zwischenwand).
Fig. 362.
Bügelofen „Original Hegemann“.
Durch fortwährendes selbsttätiges Überspülen der Wäsche
unter Druck sowie durch mehrmaliges Abzapfen des Schmutz-
wassers, ebenfalls durch Dampfdruck, und Erneuerung des-
selben durch frisches Wasser wird die Wäsche bei größter
Schonung vollständig von Schmutz befreit. Das kalte Wasser
tritt zu diesem Zweck aus der Wasserleitung durch zwangs-
weises Öffnen eines Ventils in den untersten Teil des Koch-
kessels und steigt mäßig erhitzt durch die Wäsche in den
Wasserrand, um dort überzulaufen. Hierbei wird die kochende
Wäsche und Lauge allmählich auf etwa 50° G abgekühlt und
die schmutzige Seifenlauge zugleich abgespült. Beim Heraus-
nehmen der Wäsche gibt es nicht mehr den bisher unvermeid-