Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe
År: 1916
Forlag: R. Oldenbourg
Sted: München
Sider: 176
UDK: St.f 622.74 Gas
Mit 444 Abbildungen Im Text
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
— 145 —
Der Bedeutung der gasanalytischen Seite ihrer Fabrikation
entsprechend, hat die Firma Greiner außer in der Halle V
noch in der wissenschaftlichen Abteilung Halle III verschiedene
einschlägige Apparate ausgestellt, die in diesem Abschnitt
bereits besprochen sind.
Im Gegensatz zu dem wissenschaftlichen Charakter des
pumpt wird. Dieser Stengel wird nach dem Evakuieren dicht
an der Birne durch eine Stichflamme ab- bzw. zugeschmolzen.
Fig. 387 stellt das Anlochen der Birnen bzw. Ansetzen
des zum Evakuieren, d. h. Luftleermachen der Glühlampen-
birne benötigten Glasstengels dar.
Auf der linken Seite des Bildes sieht man die Glasglocken,
Fig. 388. Herstellung der elektrischen Metallfadenlampen: Einschmelzen der Glasfüße durch Gas.
Standes Greiner zog Müller-Sachs aus Lauscha i. Thür, in
seiner Kunst-Glasbläserei das schaulustige Publikum
durch die kunstvolle Anfertigung gläserner Luxusgegen-
stände, wie Kelche, Hunde, Hirsche u. dgl. an.
Ein anderes überaus wichtiges Gebiet der Glasbearbei-
tung war durch anschauliche Originalaufnahmen im Bilde
und durch Proben in den verschiedenen Entwicklungsstufen
vertreten: die Herstellung der elektrischen Metall-
faden-Glühlampen. Von den durch die Wolframlampen-
Akt.-Ges. in Augsburg ausgestellten Bildern seien zur Er-
läuterung des Fabrikationsvorganges und der Bolle, die hier-
bei das Gas als Flammenwerkzeug spielt, die wichtigsten
hier wiedergegeben.
Das Wesentliche dieser Fabrikation, die in Deutschland
einen riesigen Umfang angenommen und dem Gase ein
entsprechend großes Absatzgebiet erschlossen hat, be-
steht darin, daß in Glasglocken, die späterhin mit der Luft-
pumpe luftleer gemacht werden, Glasfüße eingeschmolzen
werden, die auf der einen Seite das Gestell für den feinen
Metall - Leuchtfaden, auf der anderen Seite die Strom-
zuführungsdrähte tragen. Zu den hierzu notwendigen Schmelz-
arbeiten dienen ganz besondere Brenner, wie sie z. T. auf
den folgenden Abbildungen zu sehen sind. Fig. 386 zeigt die
Herstellung der später zur Aufmontierung des Drahtgestelles
dienenden Glasfüße unter gleichzeitiger Einschmelzung
der Stromzuführungsdrähte.
Die Herstellung geschieht aus Glasrohren, welche zwischen
von zwei Seiten einwirkenden Gasstichflammen erhitzt und
durch Zangen gequetscht werden, so daß eine Einbettung
der Stromzuführungsdrähte in das Glas stattfindet.
Die meist wieder von anderen Fabriken bezogenen Glas-
birnen oder Glasglocken erhalten auf der Seite, die der Ein-
schmelzstelle des Fußes entgegengesetzt ist, einen hohlen
Glasstengel, durch den beim »Evakuieren« die Luft ausge-
welche in dem in der Mitte des Bildes befindlichen Asbestkasten
durch eine feine Gasstichflamme gelocht werden. Die gelochten
Birnen werden zwischen die Backen des rechts daneben Stehen-
Fig. 389. Herstellung der elektrischen Metallfadenlampen: Anbringung
der Messingsockel unter Erhitzen durch Gas.
den Ansatzapparates eingespannt und der Glasrohrstengel unter
Erliitzung vermittelst einer Anzahl Gasstichflammen an die
Glocke bzw. das darin befindliche Loch angeschmolzen.
Fig. 388 zeigt das Einschmelzen der mit den Leucht-
drähten versehenen Glasfüße in die Glasglocken mit
Stengelansatz.
19