ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

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Side af 192 Forrige Næste
— 146 — Ganz links auf dem Bilde über der Zahl 3 befinden sich die Glasfüße mit den Leuchtdrähten, welche auf den in der Mitte des Bildes sichtbaren Maschinen in die über der Zahl 3 B abgebildeten Glasglocken eingeschmolzen werden. Dies ge- schieht unter Rotation zwischen von zwei Seiten einwirken- den Gasgebläsen. Die Glühlampe ist damit für die Evakuier- arbeit fertig gestellt. Fig- 389 endlich stellt die Aufbringung der Messing- sockel an die brennfertigen Lampen dar. Der Messingsockel (in der Mitte des Bildes auf dem Schemel) wird mit einer teigartigen Klebemasse bestrichen, auf die Glasglocken aufgesetzt und in sog. Tunnelapparaten durch kleine Gasflammen erhitzt, wobei eine sehr schwer Heßstr. 13, in einem Nebenraum der Halle III wirkungsvoll ausgestellt waren. Alle diese Kunsterzeugnisse waren im Atelier des Künstlers in einem mit Gas geheizten Brenn- ofen gebrannt worden. Auch die Hofglasmalerei Alois Zettler in München hatte den Raum der Gas-Konditorei mit hübschen Glasmalereien geschmückt. 10. Schmelz-, Glüh-, Brenn- und Trockenöfen. (Gewerbliche Gasfeuerstätten.) Da, wo es auf genau begrenzte Hitzegrade ankommt, wie beim Schmelzen, Härten, Anlassen von Metallen, Stahl und Werkzeugen, Brennen von Porzellan, Trocknen von Lackwaren u. dgl. bedient man sich mit besonderem Vorteil IS^S^ >0*1 Weber Sag - Brenna .^^ - ^wen ^^^JOfOina£o ^usielåcirf Fig. 390. Gewerblleho Gasteuerstätten. lösbare Verbindung zwischen dem Messingsockel und der Glasglocke eintritt. Auch bei der Herstellung der älteren elektrischen Kohlenfadenglühlampen spielt das Gas eine wichtige Rolle. Der städtischen Gasanstalt Pasing war es gelungen, die Feuerung großer gemauerter Öfen zum Glühen von Kohlenfaden elektrischer Glühlampen mit Steinkohlengas in der elektrischen Glühfadenfabrik in Pasing einzuführen und sich dadurch einen wichtigen Groß-Gasabnehmer zu erwerben1). Bilder dieser Anlage und Proben der Glühfäden waren auf der Ausstellung zu sehen. Mit den Öfen zum Brennen von Ton- und Glaswaren ge- langen wir in das Gebiet des folgenden Abschnittes, der Schmelz-, Glüh-, Brenn- und Trockenöfen, und es sei hier nur noch der prächtigen Glasmalereien gedacht, die von Adolf von der Heydt, Kunstwerkstätte für Glasmalerei, München, i) Nähere Beschreibung dieser Öfen mit Abbildungen siehe Journ. f. Gasbel. u. Wasserversorg. 1911, S. 219 u. ff. der Gasfeuerung, und es gibt eine Reihe von Firmen, die sich die Herstellung von Tiegelöfen, Muffel-und Plattenöfen, Trockenschränken usw. für Gasfeuerung zur Aufgabe gestellt haben. Von diesen Firmen waren mehrere in der Ausstellung vertreten. Den Ausstellungsstand der Firma P. F. Dujardin & Co., Düsseldorf, zeigt Fig. 390. Den Konstruktionen dieser Firma liegt als Heizbrenner der bekannte Mekerbrenner zugrunde, der für die verschiedenen Zwecke verschiedene Ausgestaltung erfahren hat. Neben den bekannten einfachen Brennern mit rundem und schlitzförmigem Brennerkopf waren mehrflammige Langbrenner bis zu 4 und 5 m Länge (Fig. 391) zu sehen, die sich durch sehr gleichmäßiges Brennen und geringe Nei- gung zum Zurückschlagen der Flammen auszeichnen. Für gesteigerte Temperaturen kommt der Mekerbrenner für Druck- luft in Betracht, der in seiner einfachsten Form in Fig. 392 im Schnitt und als Pfeifenbrenner für Schmelzöfen in Fig. 393 abgebildet ist.