ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 192 Forrige Næste
Die Auföenbeleuchtung. Von Beleuchtungsoberinspektor A. Luber und Beleuchtungsoberkontrolleur J. Reiser, München. Der zweifache Zweck der Ausstellung: die Propaganda für das Gas beim breiteren Publikum sowie die Gewährung eines Überblickes über den derzeitigen Stand des Gasfaches für den Kundigen, hätte es wohl allgemein als Lücke im Pro- gramm erscheinen lassen, wenn nicht auch die Außen- be1euchtung. entsprechend zur Geltung gebracht wor- den wäre. Von jeher dient die Straßenbeleuchtung bekannt- lich den Laienkreisen als Maßstab für die jeweilige Entwick- lung der betreffenden Beleuchtungsart, und wohl nur aus diesem Grunde nimmt der Kampf zwischen Gas und Elektri- zität nirgends so scharfe Formen an wie gerade auf dem Ge- biet der öffentlichen Beleuchtung. Aber auch der Fach- mann ist gewohnt, wichtigen Neuerungen auf beleuchtungs- technischem Gebiet, vor allem bei der Straßenbeleuchtung, zu begegnen, da er weiß, daß die Kommunen hier bahn- brechend vorzugehen pflegen. Es war daher nur dankbar zu begrüßen, daß das Aus- stellungsdirektorium in gerechter Würdigung dieser Verhält- nisse auf die Vorführung mustergültiger Beleuchtungsanlagen für die vorhandenen Straßen und Plätze im Ausstellungs- gebiet von Anfang an den größten Wert legte, und die hie und da aufgetauchte Meinung, als ob die Außenbeleuchtung der Ausstellung auf Kosten der Innenbeleuchtung zu opulent ausgefallen wäre, dürfte schon aus diesem Grunde kaum eine Berechtigung haben. Schon des äußeren Eindruckes wegen wäre es nicht im Interesse dieser großen Ausstellung gelegen gewesen, wenn die vorhandene elektrische Beleuchtung der Straßenzüge unmittel- bar um diese Hallen verblieben, oder wenn an ihre Stelle eine Gasbeleuchtung getreten wäre, die den Vergleich mit der frühe- ren elektrischen Beleuchtung nicht bestanden hätte. Die vorgesehene feierliche Eröffnung der Ausstellung durch den Protektor Se. Majestät den König von Bayern, sowie die festlichen Empfänge anläßlich der Tagungen der zahlreich angesagten Fachvereinigungen ließen überdies den Wunsch berechtigt erscheinen, diesen Veranstaltungen durch eine über das gewöhnliche Maß hinausgehende festliche Be- leuchtung des Ausstellungsgebietes entsprechenden Rahmen geben zu können. Damit waren auch die Hauptrichtpunkte für das Programm der gesamten Außenbeleuchtung gegeben: Es war vor allem eine für den Alltag bestimmte eigentliche »Straßenbeleuchtung« zu schaffen, bei der im wesentlichen nur praktische Gesichtspunkte, nämlich große Helligkeit, Gleichmäßigkeit und vor allem auch Wirtschaftlichkeit bei einem etwaigen Vergleich mit der früheren elektrischen Be- leuchtung, maßgebend waren, und unabhängig davon eine nur für besondere Anlässe bestimmte »Festbeleuchtung«, bei der vor allem auf künstlerische Wirkung Rücksicht zu nehmen war. Die in manchen Beziehungen außergewöhnlichen Verhält- nisse, auf die bei beiden Beleuchtungseinrichtungen Bedacht zu nehmen war, werden es gerechtfertigt erscheinen lassen, hierüber auch an dieser Stelle nachträglich einiges mitzuteilen. Wir wenden uns zunächst der Straßenbeleuchtung zu. In Betracht kam hierfür vor allem der die Ausstellungs- hallen I, II und III im Süden begrenzende Straßenzug, der die beiden an der Theresienhöhe bzw. Ganghoferstraße lie- genden Haupteingänge zur Ausstellung miteinander verbindet (Fig. 428); dieser war seit Errichtung derselben durch 33 ca. 1500 kerzige Flammenbogenlampen an einarmigen Kande- labern sowie 24 weitere, an vier sechsarmigen Kandelabern hängende Lampen gleicher Helligkeit, zusammen also durch 85000 HK, beleuchtet. Da eine Vermehrung der Standorte der Kandelaber sowohl mit Rücksicht auf den Verkehr als auch auf die architektonische Wirkung nicht möglich war, die einzurichtende Gasbeleuchtung aber, wie gesagt, unter keinen Umständen schwächer als die genannte elektrische sein durfte, konnten nur mindestens gleich starke oder ent- sprechend stärkere Lichtquellen in Betracht gezogen werden. Aus diesem Grunde mußte von vornherein von der Verwendung der von den meisten Firmen nur bis zu ca. 1000 Kerzenstärken hergestellten Niederdruckaußenlampen abgesehen und die