Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe
År: 1916
Forlag: R. Oldenbourg
Sted: München
Sider: 176
UDK: St.f 622.74 Gas
Mit 444 Abbildungen Im Text
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zu diesem Isoliermittel, das dem Hochofenbetrieb entnommen
ist, zeichnet sich durch bedeutende Festigkeit aus. Eine Anzahl
sehr hübscher Tabellen mit Meßversuchen von A. Andersen
und Hans Benisch aus Dresden gaben über die hohe Isolier-
fähigkeit des Materials Aufschluß. Ein Vorzug der Masse ist,
daß sie hochfeuerfest ist.
Fig. 23. Stand der Firma Grünzweig und Hartmann G. m. b. H.,
Ludwigshafen a. Rh.
Die Firma Balduin Hagen, München, brachte für
Rohrisolationen die bekannten Seidenzopf-Isolationen in ver-
schiedenster Form, sowie die Verwendung des Materials der
Sterbfritzer Schamotte- & Tonwerke m. b. H., Sterbfritz.
Die reichhaltigste Ausstellung an Förder-Einrichtungen
zur Förderung von Materialien hatte die Firma J. Pohlig, A.G.,
Köln-Zollstock, gezeigt.
Es ist vor allem zu erwähnen ein Modell des drehbaren und
fahrbaren Kippers, System Aumund, wie solcher jetzt in meh-
reren Ausführungen und auch im Gaswerk an der Dachauer-
straße in München in Verwendung steht. (Fig. 24.)
Fig. 24. Waggonkipper.
Dieser Kipper (er wurde seiner vielseitigen Beweglichkeit
wegen Dynamobilkipper getauft) ist fahrbar und geeignet, die
Handentladung von hochliegenden Gleisen aus sowohl als auch
in verschiedene ortsfeste Bunker zu ersetzen.
Der Kipper besteht aus einem fahrbaren Unterwagen, der
auch das Spillwerk zum Heranholen der Wagen und die Dreh-
scheibe für den Kipperoberteil enthält, ferner aus dem dreh-
baren Oberteil mit eingebautem Hub- und Kippwerk.
Der zu entladende Waggon wird mit den beim raschen
Anziehen erzeugten Massenkräften, also mit Schwung, auf
einen kleinen Unterwagen gebracht. Durch Anziehen der an
dem Unterwagen befestigten Zugseile fassen selbsttätig zwei
kräftige Haken die Wagenachse und beim weiteren Anziehen
geht der Unterwagen mit dem Waggon auf der Kipperkurven-
bahn hoch; das andere Räderpaar des Waggons läuft auf den
Kippergeleisen. Hat der Waggon die gewünschte Aufzugshöhe
erreicht, so wird der Kipperoberteil gedreht, die Wagentüre
geöffnet, hernach das Kippwerk eingeschaltet, wodurch der
in 30° Neigung gegen die Horizontale stehende Waggon in
50° Neigung gebracht und dadurch völlig entleert wird. Beim
Ablassen vollzieht sich dasselbe Spiel, nur in umgekehrter
Reihenfolge.
Fig. 25. Kohlengreife.
Zum Bedienen erfordert der Kipper einen Kipperführer
und einen Hilfsarbeiter. Er leistet dabei betriebsmäßig 8 bis
10 Waggons in der Stunde, wobei das Heranholen der auf dem
Kippergeleise stehenden Waggons und das Kipperfahren ein-
geschlossen ist. Zum Ausdrehen der Waggons mit Bremserhaus
ist eine Waggondrehscheibe mit ca. 7 bis 8 m Durchmesser
erforderlich. Eingehende Untersuchungen über den Strom-
verbrauch mittels eines registrierenden Wattmeters haben
ergeben, daß für den Stromverbrauch
für 10 t-Waggons 1,65 KW/Std.
für 15 t-Waggons 1,65 KW/Std.
für 20 t-Waggons 1,60 KW/Std.
zu rechnen sind.
Die Anlagekosten für den verbesserten Kipper sollen sich
nunmehr auf 55 bis 60 000 M. belaufen.
Zwei mächtige Greifer in tadelloser Ausführung standen
an den beiden Seiten des Standes der Firma. Bis vor wenigen
Jahren haben die amerikanischen und englischen Konstruk-
teure das Gebiet des Greiferbaues vollständig beherrscht. Um
so dankenswerter ist es, daß wir nunmehr auch in Deutschland
Firmen haben, welche sich diesem Spezialgebiete widmen.
Nach Angabe der Firma Pohlig baut sie jetzt Greifer für alle
Materialgruppen, für sehr weiches und leicht verletzliches Gut
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