ForsideBøgerDie Deutsche Ausstellung …, im Haus und im Gewerbe

Die Deutsche Ausstellung 'Das Gas'
Seine Erzeugung und seine Verwendung in der Gemeinde, im Haus und im Gewerbe

År: 1916

Forlag: R. Oldenbourg

Sted: München

Sider: 176

UDK: St.f 622.74 Gas

Mit 444 Abbildungen Im Text

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Side af 192 Forrige Næste
— 68 — Die Lampen waren in entgegenkommendster Weise von den Firmen Gebrüder Jacob, Zwickau, und Hugo Schneider, Leipzig, der Ausstellung zur Verfügung ge- stellt worden. Das Preßgas für die 4000 HK-Lampen in Halle I sowie der Teil der Parkbeleuchtung vor Halle I und II, welche ebenfalls durch Preßgas bewirkt war, wurde erzeugt in einer kleinen Preßgasstation in Halle II (s. Fig. 175), bestehend aus zwei Maschinenaggregaten mit je einem Fafnir-Gasmotor von 3 PS, der mit Riemen einen rotierenden Kompressor für 120 Stundenkubikmeter bei 750 Umdr. antrieb. Ein Kompressor diente als Reserve. Die Anlage war von der Firma Ehrich & Grätz, Rerlin, unentgeltlich geliefert. Der andere Teil der Preßgas-Parkbeleuchtung vor Halle III wurde von einer Kompressorstation in einem gesonderten Fig. 175. Dio Preßgasstation in Hallo II. Ausgestellt von Ehrich & Grätz, Berlin. Häuschen neben Halle III gespeist. Hier war ein Kompressor für eine Stundenleistung von 50 cbm und ein solcher für eine Stundenleistung von 100 cbm aufgestellt. Der Antrieb er- folgte ebenfalls durch Fafnir-Gasmotoren mittels Riemen. Der 100 cbm-Kompressor diente als Reserve. Die Anlage war unentgeltlich geliefert von der A.-G. für Gas und Elektrizität in Köln. Die Preßgasanlagen waren so her- gestellt, daß beide Stationen zusammen arbeiten konnten, daß aber auch der Betrieb von jeder Station allein aus erfolgen konnte. In der Regel arbeitete jedoch jede Gruppe für sich, größere Störungen kamen nicht vor, weshalb ein Einspringen der einen für die andere nicht nötig wurde. Die Aufhängung der Preßgaslampen in Halle I erfolgte an den vorhandenen Herablaßvorrichtungen der sonst im Betrieb befindlichen elektrischen Bogenlampen nach Fig. 172. Die Zuführung des Gases geschah durch Metallschläuche, welche von Berghöfer in Kassel unentgeltlich geliefert und vor der Montage auf 1 Atm. geprüft waren. Als Neuheit brachte Ehrich & Grätz bei der Kom- pressorstation eine 1000 kerzige Preßgaslampe mit Quarz- zylinder. Preßgasanlagen wurden noch im Betrieb vorgeführt von Julius Pintsch, A.-G., Berlin, welche an ihrem Platze in Halle I 27 Preßgaslampen angebracht hatte. Das Preß- gas wurde durch einen mit einem Elektromotor direkt ge- kuppelten Kompressor erzeugt. Auch die Berlin-Anhalt. Maschinenbau-Aktiengesellschaft, Berlin, hatte eine Gasgebläseanlage ausgestellt nebst einigen Preßgaslaternen. Fig. 176. Kompressoren der Pharos-Abteilung zur Speisung der Ausstellungsanlage. Ebenfalls in Halle I hatte die Deutsche Gasglühlicht- Aktiengesellschaft eine Kompressoranlage, bestehend aus zwei elektrisch angetriebenen Kompressoren, wovon der eine Preßgas, der andere Preßluft für Starklicht nach dem Preßgas- bzw. Preßluftsystem (Pharoslicht) erzeugt. (Fig. 176.) Großes Interesse erregten die Pharosbrenner von 100, 150 und 200 Kerzen, die in jeder Lage, senkrecht, wagrecht oder schräg, gleich gut funktionieren und auch in riesigen Lettern als 160 blöndendweiße Lichtpunkte den Namen »Auer« auf der Vorderseite des Aufbaues bildeten. (S. Fig. 177.) Die Firma hatte in Halle V noch eine weitere Preßluftanlage zur Beheizung von Brennern für technische Zwecke. Fig. 177. Vorderansicht der D. G. A.-Ausstellung mit Empfangshalle. 12 000 Kerzen-Lichtreklame durch Pharos-Preßgaslampe. In Halle II fand sich außer der schon erwähnten Kom- pressorstation von Ehrich & Grätz eine kleine Kom- pressoranlage auf dem Platze der A.-G. für Gas und Elek- trizität, Köln, welche nach Belieben von einer Hoch- druck-Wasserturbine oder von einem kleinen Gasmotor an- getrieben werden konnte, und einige 1000 HK bzw. 2000 HK- Preßgaslampen speiste. In Halle V zeigte schließlich die Keithlichtgesellschaft, Köln, ihre kleinen Preßgas- anlagen für Licht, Beheizung und gewerbliche Zwecke (Juweliere usw.). Zum Schlüsse möchte ich noch diejenigen Ausstellungs- gegenstände erwähnen, welche Zwecken der öffentlichen Be- leuchtung dienen, aber in den Hallen ausgestellt waren. So fanden sich Kandelaber: in Halle l bei der Berlin- Anhalt. Maschinenbau-Aktiengesellschaft, Berlin, und bei der Auergesellschaft, in Halle II bei F. S. Kustermann, München (darunter einige sehr schöne),