ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…ierreichs : Zweiter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Zweiter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1848

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 282

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichtes der Vögel

Mit 950 Ubbildungen

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 298 Forrige Næste
Joch^cher. føøe 1. 171 verlauft eine gelbe Binde; die Flugel sind auf der Ober- seite grun, die unteren Deckfedern violett, die Schenkel himmelblau. Der Schnabel ist orangengelb. Die ganze Lange dieses grotten der Loris betragt 12 Zoll. Funfte Gruppe. Eigentliche Papagaien. Gesicht ganz befiedert; Schnabel stark, aber verhalt- iiisimahig; Oberkiefer mit gering verschmalerter Firste, inwendig rauh guergefurchtem Haken, scharf gezahntem Rande; Nnterkiefer seitlich zusammengedrfickt, auf den Schneiden leicht ausgerandet ; Znngedick, fleischig, glatt; Wachshaut breit; Nasenlocher grosi, kreisrund an der Schnabelwurzel. Schwanz ziemlich kurz, fast abgestutzt. Fusie kurz, kraftig, die beiden Ausienzehen fast gleich lang. 12. Der Werpkopfige Vapagai. (Psittacus leucocephalus.) Fig. 1658. k. Die eigentlichen Papagaien, zu welchen die bekann- testen und in Europa vorzugSweis in Gefangenschaft gehaltenen Arten gehoren, lassen sich in zwei vielleicht nicht ganz natfirliche Unterabtheilungen zerfallen, von welchen die eine nur amerikanische Arten, die andere ausier den amerikanischen auch Species begreist, welche nach Asien, Afrika und Australien gehsren. Was von der Geselligkeit, der Lust an fast ununterbrochenem Ge- schrei, der Naschhaftigkeit und der dem Landwirthe sehr verderblichen Gefrasiigkeit anderer Arten im Vorher- gehenden gesagt worden ist, sindet volle Anwendung auch auf sene grimen Bewohner der immergrunen Ur- walder Amerika's. Grohe Schaaren sehr verschiedener, auf den ersten Blick sich jedoch ahnelnder Arten beleben die menschenleeren, aber schsnen Oeden von Brasilien und Guyana, und einige verbreiten sich bis an die ausier- sten Granzen der Tropenzone. Zu den letzteren gehort der von Caraccas bis nach Florida gemeine, durch weisie Stirn und Scheitel ausgezeichnete, auf den Antillen ziemlich verhasite Papagai, dessen Zahlen die unaufhor- lichsten Verfolgungen nicht mindern. Er ist kaum von Grohe einer Taube, wie gewohnlich grun, an den Wan- gen, der Kehle und Unterseite der Schwanzwurzel roth, dem Bauch violett und den Schmingen blau. — Unter den erstaunlich zahlreichen ^lrten Brasiliens wird der wahreAmazonen-PapagaisPsittacus amaronicus) am Haufigsten nach Europa gebracht; er ist grun, Hat gelbes Gesicht und Kehle, Flugelgelenk und Hosen, weisie Stirn, blauliche Schwing- und Steuerfedern aus den Flugeln und an der Schwanzwurzel einen rothcn Fleck. Weit feltener ist der brasilische Habicht- Papagai (Psillacus accipitrinus Fig. 1658. i.), der an dem Schopfe von scharlachrothen, blau gesaumten, an der Spitze verbreiterten Federn leicht erkannt wird. 13. Der abyssinische Zwergpapagai. (Psittacula taranta.) Fig. 1609. Wie gefallig und gewinnend die ausiere Erscheinung der zarten, in europaischer Gefangenschaft nie langere Zeit ausdauernden Zwergpapagaien auch sei, in welchen grosien Gesellschaften fie in ihrem Vaterlande hin und her ziehen mogen, so weisi man gerade von ihrer Ge- schichte am Wenigsten. Sie nahern sich in Sitte den geselligen kornerfressenden Hockern, klettern aber auch mit der Geschicklichkeit der Spechte, deren Appetit sie ubrigens nicht theilen, indeni sie nur den kleineren Frfich- ten und, wie es scheint, mehr den mehligen oder den olichten Saamen als ihren saftigen Hullen nachstellen. So viel man aus ihrem treuen Zusammenhalten schlie- sien kann, mussen sie nicht allein vertragliche, sondern auch aus inwohnendem Triebe gesellige Thiere sein. Jedermann weisi, dasi die sogenannten Unzertrennlichen (Inseparables), welche dieser Gruppe von Papagaien angehoren, nicht einzeln leben tonnen, und dah der Tod des einen — mindestens in der Gefangenschaft — seder- zeit den Tod des andern nach sich zieht. Die brastli- schen Zwergpapagaien hallen in Flugen von Tausenden zusammen, besuchen die Maisfelder, stiften da bedeuten- l den Schaden, sind leicht zu fangen, werden nach we- nigen Tagen sehr zutraulich, versuchen nicht zu ent- fliehen, dauern aber nicht lange aus und werden selten nach Europa lebend gebracht. Haufiger siehtmanden s chwar z- flugeligen Zwergpapagai (Psillacus melanopte- rus Fig. 1658. g.), der, in ganz Mittelafrika zu Haus, im Ganzen grun, am Burzel blau, an Kehle, Gesicht, Schei- tel und Schwanz roth ist und nur 5Zoll misit. Aus den philippinischen Jnseln kommt eine eben so niedliche Art (P. galgulus Fig. 1658. li.) vor, welche bei allgemeiner gruner Farbung einen blauen Scheitel, orangengelben Nacken, purpurrothe Brust, Burzel und Schwanz Hat. Zu den Seltenheiten gehort der abyssinische Zwergpapagai (Fig. 1669.), welchen Salt in dem Felsenpasse von Taranta entdeckte; er ist obenher dunkel, unten Hellgrun, am Vorderkopfe scharlachroth, tragt in der Mitte sedes Flugels einen schwarzen, in Blau schil- lernden Fleck, hat grun eingefahte Schwingfedern, schwarze Spitzen an den zwei mittleren Steuerfedern und hochrothen Schnabel. Sechste Gruppe. Kakadus. Schnabel grosi, kurz, breit, auf den Schneiden ge- zahnt; Oberkiefer in starkem Haken fibergebogen, brei- ter ais der an der Wurzel genieinlich befiederte Unter- kiefer; Zunge dick, fleischig, glatt; Nasenlocher seitlich; Augenkreis nackt; Kopf mit langem, nach vorn sehen- den, aufrichtbaren Federschopf. Flfigel lang. Schwanz ziemlich kurz, abgerundet. 14. Der grotze gelbhaubige Kakadu. (Phlyctolophus galeritus.) Fig. 1670. Die an ihrem Habitus leicht kenntlichen Kakadus. dewohnen die Walder von Neuholland und den indischen Jnseln, sollen nicht allein Fruchte und olreiche Saamen, sondern auch Wurzeln und Zwiebeln verschiedener Li- liengewachse sreffen und sind mit einein Schnabel von Hinreichender Starke begabt, um diese ungewohnliche Wahl von Nahrungsnntteln wahrscheinlich zu machen. Sie besitzen uberhaupt eine grosie Starke, cntwickeln in der Freiheit ein ziemlich unfriedfertiges Naturell, be- sitzen aber mehr Jntelligenz als die Mehrzahl von Papa- gaien und gewohnen sich daher leicht an Gefangenschaft, vorausgesetzt, dasi ihnen gute Behandlung zu Theil wird, die sie mit Anhanglichkeit vergelten. Dah sie nicht allein das europaische Klima leicht vertragen, son- dern auch in unserem Welttheile sehr alt werden konnen, lehren vielfache Beispiele; man weisi, dah einzelne 60 — 70 Jahre erreicht haben, einer sogar 120 Jahre alt geworden ist. Unter den mit schwefelgelber Haube ver- sehenen grosieren, weisien Kakadus mogen sich vielleicht mehrere Arten verbergen, mindestens herrscht zwischen den von Vandiemensland und von Neuguinea gebrachten hinsichtlich der Grosie, bei aller sonstigen Aehnlichkeit, eine bedeutende Berschiedenheit. Von dem weit grosieren Vogel der ersteren Jnsel brachte Gould durch Sectionen in Erfahrung, dah er sich hauptsachlich von Getraide- kornern, Orchideenwurzeln und anderen Pflanzenknollen und Zwiebeln, sowie von einer Arten von Pilzen nahre, und dah er, nach Art der Huhner, zur Beforderung der Verdauung ansehnliche Steine zu verschlncken pflege. Bei den Colonisten steht er in nichts weniger als gutem Ruse, Weil er eben sowohl auf neu bestellte Feldernieder- fallt und den eben gesaeten Mais Hervorsucht, als den reifenden Mais plundert. Wo er sich irgend blicken laht, wird er unnachsichtlich mit Feuergewehren verfolgt und fangt deshalb in manchen Gegenden an abzunchmen. Dennoch erscheint erbisweilen in Flugen von 100 — 1000 Stuck und giebt cultivirten Gegenden stets den Vorzug vor den unfruchtbaren, dicht bebuschten Kustenstrichen. Solche grohe Gesellschaften verrathen sich bis in Weite Ent- fernungen durch iden furchtbarstcn Larm; die Einzelnen scheinen einander in dem misitonenden und gellenden Geschrei, welches ubrigens allen Kakadus eigen ist, uber- treffen zu wollen. So unangenehm ein solches Concert dem Europaer auf die Dauer wird, so versohnt mit ihm doch der Herrliche Anblick der Hunderte der schneeweihen Vogel, die, durch einen Schuh erschreckt emporfliegend, den immergrunen Wald Australiens zum Hintergrunde haben. Zur Zeit der Fortpflanzung losen diese Fluge sich zu Paaren auf, welche zum Neste hohle Baume und Felsspalten benutzen. Das Weibchen legt nur zwei, vollig weihe Eier. Die Farbung ist im Allgemeinen weih ; die Federhaube, die Ohrengegend, die untere Seite der Flugel und die obere Halfte der Steuerfevern sind blasi schweselgelb. Die Lange betragt 18 Zoll. 15. Der kleine gelbhaubige Kakadu. (Phlyctolophus sulphureus.) Fig. 1660. a. unterscheidet sich durch geringe Grosie von dem beschrie- benen, hat eine gefaltete, nach vorn gekrauselte, kurze Federhaube, Schwanzende, Unterseite der Flugel und Wangen von schwefelgelber Farbe. Er bewohnt die Molukken und ist in Europa beliebt wegen seiner Zahm- Heit, Gelehrigkeit und Fahigkeit, selbst schwierige Morte bald nachzusprechen. Man begegnet ihm daher ziemlich haufig als Zimmervogel, der bei guter Behandlung sehr alt werden kann. Von den eigentlichen Kakadus verschieden sind die dunkelgefarbten Geringores, wie die Eingeborenen Neu- hollands sie nennen (die Calyptrorhyuchus der neueren Systematiker), durch Kurze und Halbmondformige Krfim- mung des Schnabels und grohe Breite des Unterkiefers. Sie sind allein in Australien zu Haus, weniger gescllig und viel unzahmbarer als andere Papagaien, leben von saftigen Murzelknollen und haben, wie die nachstfolgende Gattung, Steuerfedern mit verlangerten Schaftspitzen, eine jedenfalls bedeutsame, indeffcn noch nicht erklarte Eigenthumlichkeit. Banks 'Kakadu (Calyplrorhyn- clius Banksii Fig. 1658. b.) ist schwarz; sein groher, zu- sammengedruckter Federbusch und die Flugel tragen gelbe Flecken, die auheren Steuerfedern purpurrothe Quer- bander. 16. Der langschnabelige Nestorpapcigai. (Nestor productus.) Fig. 1671. Die in der Gattung Nestor von Wagler, Gould u. A. vereinten Vogel sind von Einigen den achten Papa- gaien zugerechnet worden, finden jedoch einen angemesse- neren Platz in der Gruppe der Kakadus, indeM fie nicht allein in Gestalt und Kopfschmuck, sondern auch in Lebens- weise mit den Gliedern derselben fibereinkommen. Auch sie halten sich gern am Boden auf und graben mittels des verlangerten, stark zusammengedruckten Schnabels die zur Nahrung dienenden Wurzeln und Knollen aus demselben. Von der abgebildeten, auf Norfolkinsel und im ostlichsten Theile von Neusudwales heimischen Art bemerkt Gould, dah sie in der Gefangenschaft weiche Fruchte und die Blatter von Saftpflanzen Harteren 1 Saamen und ahnlicher Nahrung vorziehe, setzt aber auch hinzu, dah er an frischgetodteten, wilden Jndividuen den Schnabel nicht selten mit Erde, die bei dem Graben an- geklebt, beschmutzt gefunden Hade. Die sogar auf Bittter und sfisien Rahm ausgedehnte Naschhaftigkeit des zah- men Vogels kann zu einer Schluhfolge nuf seine eigent- liche Ernahrungsart nicht berechtigen, indeni die tagliche Erfahrung lehrt, dah fast alle Papagaien in der Gefangen- schafl sich an die fremdartigsten Genusse gewohnen und diese den naturlichen vorzuzichen pflegen. Die tante und unangenehme Stimme dieses in Sammlungen ziem- lich seltenen Vogels gleicht dem Hundegebell. Die Ober- seite ist braun olivengrunlich, Scheitel und Hinterhals sind granweisi, Gesicht und Ohrengegend gelb, die Federn um die Schnabelwurzel rothlich, die Seiten des Halses, Brust und Bauch rothlich, die Fusie grau; an orange- und braungebanderten Steuerfedern ragt der zugespitzte Schast etwas uber die Fahne Hinaus. Die Lange be- tragt 15 Zoll. 22 *