ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…ierreichs : Zweiter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Zweiter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1848

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 282

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichtes der Vögel

Mit 950 Ubbildungen

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 298 Forrige Næste
182 11 ø g e l. Fiiitfte Vr-nung. macht es ungemein schmackhast. Das Gefieder ist oden- Her dunkel rothbraun mit Bronzeschiller, an bem Kopfe, der vorberen Halfte des Halses unb ber ganzen Unter- seite geht bie draune Farbung in Orangengeld uber, ben Hinterhals schmuckt ein sehr veranberlicher, dalb in Violett ober Purpur spielenber, dalb wie Golb leuch- tenber Glanz. Die Korperlange betragt 17 Zoll. 11. Die Muskaten - Taube. (Colamba oceanica.) Fig. 1694. Auf ben Molukken, Celebes, Neuguinea, Neuhol- lanb unb ben 3nse!n Australiens lebt eine Zahl von Taubenarten, welche ebenfalls in eine besonbere Gat- tung (Carpophaga) vereinigt worben sinb. Sie Habeu einen an ber Wurzel sehr platten, an ber Spitze leicht gewolbien unb zusammengebruckten Schnabel, eine we- nig aufgetriebene Meinbran um bie Nasenlscher, nie- brigen Vorberkops unb weit fiber bie eigentliche Schna- belwurzel Herabreichenbe Befieberung. Bei vielen ent- steht zur Paarungszeit auf ber Wurzel bes OberkieferS eine Art von Hautlappen ober auch eine fleischige kuge- lige Auftreidung, unb zwar nicht bei ben Mannchen allein. Nach Ablauf ber Periobe verschwinbet sener eigenthumliche Schmuck, ohne eine Spur hinter sich zu lafsen. Die starken, mit sehr entwickelter Hinterzehe, verlangerter Auhenzehe, platten unb verbreiterten Soh- len versehenen Futze erfullen vorzuglich bie Bestimmung bes Festhaltens groherer unb glatter Frfichte. Von ben auf ben Molukken wohnenben Arten weih man mit Sicherheit, bast ste Muskatennufse im Vorzuge vor jebem anberen Futter frefsen; ste sollen in Folge bieser reich- lichen unb leicht verbaulichen Nahrung so fett werben, bah sie, burch einen Schith herabgeworfen, beim Auf- schlagen auf ben Harten Boben platzen. Den eigentlichen Nahrungsstoff bietet fibrigens nicht bie Harte unb im Kropfe unzerstorbare Nuh, sonbern senes saftige, Hoch- rothe, netzformige Gewebe, welches zwischen ihr unb ber auheren Fruchthulle liegt, bem Kerne jeboch anklebt, von Botanikern ArilluS unb im gemeinen Leben, wenn auch unrichtig, Muskatenblume genannt wirb. Die NuH selbst geht unverletzt burch ben Darmkanal unb soll auf biesem Wege vermehrte Keimkraft enthalten. Man glaubt hierin eine sener Einrichtungen zu erken- nen, welche bie Natur allerbings wohl trifft, wenn auch nicht so Haufig unb mit ber einseitigen Absicht, welche ihr bie Menschen gern unterlegen. Erfahrung lehrt allerbings, bah reife Muskatennusse im eigenen Vater- lanbe nur schwierig aufgehen, wenn man sie bem Bo- ben unvorbereitet anvertrauet, unb bah ein Bab in Kalkwasser erforbert wirb zur Weckung ihrer Keim- kraft. Die Pstanzer ber Molukken sollen bieses Ver- fahren erst nach vielen mihlungenen Versuchen entbeckt haben, unb zwar nachbem Beobachtung ber von ben Tauben ausgeworfenen Nusse sie auf ben Gebanken ge- bracht. Wie bem auch sei, so leibet es keinen Zweifel, bah sene Vogel zur Verbreitung ber Muskatenttuhbaume sehr viel beitragen unb hierburch ben Hollanbischen Be- Horben ber Molukken einen ublen Dienst in senen ver- gangenen Zeiten erwiesen, wo alle wilbaufwachsenbe Gewfirzbaume in ben Walbern aufgesucht unb zerstort werben muhten, bamit bie ostinbische Compagnie fur ihre Pstanzungen bas Monopol behielte. — Die abge- bilbete Art von Muskatentaube wirb fast nur auf ber kleinen Jnsel bes Carolinen-Archipels, Ualan, gefun- ben, scheint inbeffen auch auf ben Philippinen zu leben. Rucken, Flfigel unb Schwanz sinb bronzegrun, Kopf unb Hinterhals schieferblau, Vorberhals unb Brust aschgrau, Unterbrust unb Bauch rostroth, bie Fuhe karmoisin; bie Lange betragt 14 par. Zoll. 12. Die bronzeflugelige Taube. (Columba clialcoptera.) Fig. 1695. Die nachstfolgenben Tauben halten sich weit mehr am Boben auf als in ben Baumkronen, laufen schnell unb geschickt, ziehen biese Beweguttgsart bem Fluge vor unv nahern sich in ihren Sitlen ben Huhnern; sie sinb von einigen Zoologen in mehrere Gattungen gedracht unb theils Rebhuhntauben, theils Hfihnertanben ober auch Erbtauben genannt worben unb begreifen sowohl bie grhhten als auch im Gegensatze bie kleinsten Arten ihrer Gattung. Die bronzeflugelige Taube bewohnt Neuhollanb; um Sibneh, wo sie vom September an haufig gesehen wirb, halt fie sich nur an offenen, san- bigen Orten auf, setzt sich felten auf Aeste unb bann nur auf bie niebrigsten ober auf Stummel abgefaulter Baume, beren Hohlntigen sie alS Nest benutzt, legt zwei weihe Eier, lebt bas ganze Jahr hinburch paarweis unb besitzt eine laute unb nicht unangenehm klingenbe Slimme. Nach Englanb warb sie mehrmals lebenb gebracht, pflanzt sich jeboch in ber Gefangenschaft nicht fort. Sie ist braunlich aschgrau, an ber Kehle Hell- gran, ber Stirn unb ben Zfigeln weih; bie Febern bes Rfickens sinb rothbraun gesaumt, bie Flugel mit Flecken bebeckt, welche kupfergolbige Binben bilben. Das Schwanzenbe ist schwarz. 13. Die brasilische Zwergtaube. (Columba Talpacoti.) Fig. 1696. Brasilien, Paraguay unb ein groher Theil von Peru besitzen in ber Talpacoti-Taube eine ber nieblichsten ihrer Galtung. Sie miht hochstens 7 Zoll in ber Lange, ist odenher bunkel weinroth mit Uebergang in Zimmetbraun, auf Scheitel unb Nacken aschgrau, auf Flugeln unb Schwanz tein zimmetbraun gefarbt. Fast nie Verlaht sie bie Erbe, bleidt aber gern in ber Nahe ber Walbranber ober zwischen bunnstehenben Buschen unb Halt in kleinen Gesellschaften von 6 —10 Stuck zu- sammen. Wohnungen, bie nicht allzu offen baliegen, nahert sie sich gern unb mit Vertraulichkeit unb desucht vorzuglich bie mit Bluthenduschen eingefahten ebenen Platze, welche wohlhabenbe Pstanzer zum Schmucke vor ihren Hausern anzulegen pstegen. Gefangen ge- wohnt ste sich leicht an bas Leben im Vogelhause, ver- mehrt sich ohne Schwierigkeit, vertragt inbeffen bas europaische Klima nicht unb mag sehr selten in un- serem Welttheile gesehen worben sein. 14. Die sudafrikanische traune Taube. (Columba tympanistra.) Fig. 1697. Von ber Naturgeschichte bieser am Kap ber guten Hoffnung nicht seltenen Art weih man nichts Vestimmtes. Wahrscheinlich wirb auch sie zu ben auf ber Erbe sich aufhaltenben Arten zu rechnen sein. Sie ist obenher olivenbraun, hat rothbraune Flugel, graubraunen Schwanz, weihe Unterseite, Stirn unb Branenstreif, auf bem Burzel zwei fchwarzliche Binben, rostgelbe Huften, gelben Schnabel unb Fuhe. 15. Die sudafrikanische Hahnentaube. (Columba carunculata.) Fig. 1698. Die Hfihnertanben, zu welchen bie brei letzten ber an biesem Orte zu beschreidenben Arten gehoren, schei- nen fast ganz, wo nicht ausschliehlich an ber Erbe zu leben, kaum zu stiegen ober boch sich niemals hoch zu erheben noch fliegenb irgenb grohere Entfernungen zurfickzulegen. Sie haben lange Lause, kurzen Schwanz, gewolbte unb abgerunbete Flugel unb einen bicken unb schwerfalligen Korper. Das Weibchen soll nicht zwei, sonbern sechs dis acht Eier legen unb biese in einer Grube an ber Erbe ausdruten; bie Jungen kommen sehr ausgebilbet zur Welt, folgen ber Mutter wie Kuchel unb sucheii unter ben Flugeln berselben Schutz unb Warme. Alle Huhnertauben laufen schnell unb setzen sich zum Schlafen auf Busche ober niebrige Baumaste. Die von Vaillant in Subafrika unb zwar im Namagualanbe ent- beckte Art legt 6—8 rbthlichweihe Eier, in beren Be- drutung bie Gatten sich ablosen. Das ganze Benehmen, zumal basjenige bes bie Jungen ausfuhrenben Weibchens, erinnert an bie Huhner. Die ersteren sressen Anfangs Ameisenlarven, tobte Jnsecten unb Wfirmer, welche von ben Aeltern ihnen angebeutet werben, spaterhin, wenn sie Hinreichenbe Selbststanbigkeit erlangt haben, geden sie Beereu unb Kornern verschiebener Art ben Vorzug. Auch im Aeuheren tritt bie Verwanbtschaft mit ben Huhnern hervor; bie Schnabelwurzel unb Stirn bebeckt ein steischiger, rother Lappen ; ein anberer Hangt vom Kinn Herad unb verlangert sich jeberseits nach bem Ohre. Kops unb Hals sinb schiesergrau, Mantel unb Flugel mehr silbergrau, Unterseite unb auhere Steuerfebern weih, bie Steuerfebern obenher braun. Dem Weibchen fehlt ber Fleischlappen unb bie reine Farbung bes Mann- chens. Die Grohe ist nicht bebeutenb, berjenigen ber gemeinen Turteltaube ohngefahr gleich, bei ubrigens runberem unb plumperen Baue. 16. Die nikobarisch- Taube. (Columba nicobarica.) Fig. 1699. Durch Schonheit ber Farbung zeichnet sich bie niko- darische Taube nicht niinber aus als burch eigenthfim- lichen Feberschmuck. Ihr ganzes Gefieber glanzt metal- lisch, hier wie polirtes Kupfer, ba wie Golb, bort wie Purpurbronze ober wie angelaufener Stahl. Als vor- Herrschenbe Farbung erscheint Dunkelgrfin; ber Kopf ist hell schiefergrau, ber kurze Schwanz weih; ben ganzen Hals dekleiben sehr lange, schlaff herabhangenbe unb zu- gespitzte Febern; wahrenb ber Paarungszeit schmuckt ein rother, steischiger Hocker bie Wurzel bes Oderkiesers. Die Lange betragt 15 Zoll. Als Baterlanb sinb nicht allein bie wenig besuchten Nicobaren, sonbern auch bie Sunbainseln unb Molukken anzusehen. Man hat biese Taube ofters lebenb nach Europa gebracht. 17. Die Kronentaube. (Columba coronata.) Fig. 1700. 5(111 Enbe ber Gattung muh nothwenblg biejenige Taube stehen, bie sich vom eigentlichen Typus am Wei- testen entfernt. Bei keiner geschieht bieses wohl in solchem Maahe, wie bei ber Kronentaube, bie Niemanb auf ben ersten Blick fur eine achte Taube erklart, son- bern ben Huhnern naher verwanbt halten wirb. Die hohen Fuhe, ber runbe, plumpe Korper, bie kurzen Flu- gel unb zumal ber Hohe, aus zerzaserten Febern be- stehenbe Feberkamm bes Kopfes erinnern an bie letzteren. Auch in Sitten weicht bie Kronentaube frembartig ab; sie fliegt felten, ungern unb ungeschickt, schreitet aber umher stattlichen Schrittes, unter Bewegungen bes Hal- ses unb mit weitentfaltetem Kopfschmuck. In St'tb- asiten, wo sie auf Hofen gehalten wirb, vertragt sie sich sehr gut mit eigentlichen Htthnervogeln, besitzt bieselbe Zahmheit, wahlt ganz gleiches Futter unb erweist sich sehr fruchibar. Sogar in ber Stimnie verrath sich bie zweibeutige Stellung, benn neden bem dekanuten hohlen Tone aller Tauben, bem sogenannten Rucksen, bringt bas Mannchen einen zweiten, kollernben Hervor, ber bemjenigen bes Truthahns ahnlich klingt. Aus- gewachsene Jnbivibuen wiegen etwa 6 Pfunb, fennen aber burch Mastung um 3 bis 4 Pfunb mehr erlangen; sie liefern ein weihes, zartes Fleisch, welches in Jnbien bemjenigen ber Truthenne vorgezogen wirb. Nach Europa kam bie Kronentaube nicht felten lebenbig, ge- wohnt sich leicht an das Klima, mindestens im Som- mer, pstanzt sich aber niemals fort. Im wilden Zu- stande bewohnt sie minder verwachfene Walder, fchwingt sich nie auf hohere Baume, banet ihr unkuiistliches Nest auf ben niebrigsten Aesten unb legt zwei Eier. Ihre Farde ist burchaus schieferblau; auf bem Flugel steht ein kastanienbrauner unb weiher Fleck; bie fchone Feber- krone ist an 3 Zoll hoch, bie Augengegenb schwarz, ber Schwarz bunkel aschgrau wie bie Schwingfebern, inbeffen an ber Spitze weih. Zweite Familie. Eigentliche Huhner. Der auhere Charakter ber eigentlichen Huhnervégel liegt innerhalb fo genau gezogener Granzen, bah bei gehoriger Aufmerkfamkeit Verwechfelung biefer Fami- lie mit anberen nicht eintreten kantt. Den nur an Wenigen Stellen vollkommen defieberten Kops bes Mann- chens zieren entweber verfchieben gestaltete, nackte Haut- lappen unb warzige Austreibungen ober ein Helmartiger Auffatz von Knochenharte ober ein Feberbusch; ber Schwanz ist ost sehr lang, bie Hinterzehe stets vorhan- ben, um bie Halfte kurzer ni8 bie Jnnenzehe unb beruhrt,