ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…ierreichs : Zweiter Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Zweiter Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1848

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 282

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichtes der Vögel

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Side af 298 Forrige Næste
Haubtiogcl. Voge l. 35 Das erwachsene Mannchen mist 25 — 26 Zoll in der Lange, klastert gegen 5 Fuh, hat lanzettformige, weih- grauc, rostfarbig gemischte Kopfsedern mit schwarzen Schaftstrichen, rostrothen Hals, schwarzbraunen Alantel, dessen Federn weih eingesapt sind, rostrothe, mit schwar- zen Schaststrichen versehene Unterseite, grope, schwarze, theilweis mit Querbandern gezeichnete Schwingfedern, einen der Korperlange gleichkommenden, rostrothen, undentlich gnergestreisten Gabelschwanz, gelbe Fuste, Wachshaut und Iris und Hornfarbigen Schnabel. Das Wenig grostere Weibchen gleicht in der Farbung dem Mannchen, ist aber durchgangig etwas Heller. Junge Vogel sind wie junge Weibchen sehr helt gesarbt. 2. Ter bleifarbige Milan. (Milvus plumbeus.) Sig. 1241. 1242. Die Stellung des in Nordamerika Heimischen bleisar- benen Milans ist einigermaahen zweifelhaft; Vietlot, der aus dieser Art eine besondere Gattung (Ictinia) machte, rechnet sie noch zu den Milanen, Vigors zu der nachstfolgenben Familie der Bussarde. 3m Fluge, in den Sitten und der Wahl der Nahrung gleicht sie ganz den Milanen. Die Farbung der Oberseite ist im Allgemeinen aschblau und zieht an den Flugeln in das Kupfergrunliche; Kopf und Unterseite sind weist, braun gefleckt, die Fuste orangenroth; die Iris ist kirschroth. xvir. Gabelfalk. (Elanus.) Gattungscharakter: Schnabel und Flugel wie im Familiencharakter. Lanse kurz, netzartig geschuppi, bis zur Halste besiebert; alle Zehen bis zur Wurzel frei. 1. Der Weipe Gabelfalk. (Elanus furcatus.) Fig. 1243. Alle nordamerikanischen Ornithologen, nitter welchen Wilson und Audubon eine wohlverdiente hohe Stellung einnehmen, haben mit unverkennbarem Antheil von dem Gabelfalken gesprvcheu, der in der neuen Welt die Stelle unseres Milans einnimmt, ihn aber durch Farbung, Ge- stalt und Flugfertigkeit weit ubertrifft. Frostig wie die eigentlichen Milane, vermeidet er die norblicheren Ge- genden der Vereinigten Staaten, gehort in Pennsylva- nien zu den grohten Seltenheiten, zeigt sich bisweilen in Virginien, wird aber nach Sudwesten hin immer Hau- figer und bewohnt in Menge die weit ausgedehnten Savanen gegen die Blundung des Missisippi und die ebeneren Kustengegenden des mericanischen Golfs. Als Standvogel fann er nueb da nicht gelten, indem er im April von Westen Her ans nnbekannien Fernen eintrifft. Er wandert nicht in eigentlichen Zngen, indesien solgt einer immer dem andern in so geringen Entferniingen, dast Andiibon in einer Stunde gegen einhundert fiber sich wegziehen sah. 3ni September verlassen alle das nordliche Amerika. Znr Zeit jener Wanderungen legen sie wenig Furcht vor dem Menschen zu Tage; Wenii sie aus Ermudung, oder 11111 ihr Gefieder in Orbming zu bringen und zu olen, sich niederlassen, kann sich ein ge- wohnlicher Jager ohne Muhe an sie heran,chleichen; in den ubrigen Monaten wurde dieses sehr schwer Halten, indem sie nicht nur mit vielem Mihtrauen die Uingebun- gen beobachten, sonvern aiich, fast immer fliegend, der Erde sich nur nahern, um eine Bente zu erfaffen, die eben auch in den Luften verzehrt wird. Znr Schlafstelle erwahlen sie die Gipfel der hochsten Fichten und Cypres- sen unzuganglicher Moraste und sichern sich Hierdurch selbst gegen nachtliche Ueberraschungen. Man sieht sie in ruhigen und warmen Tagen in erstaunlichen Hosten schweben oder die sonderbarsten Wendungen vornehmen, indem sie den langen Schwanz in durchaus eigenihuni- licher Weise statt eines Steuers gebrauchen. Andere Male streifen sie ruhig und mit geringer Schnelligkeit am Boden hin, halten plotzlich einen Augenblick an und steigen dann mit einer Schlange empor, die, am Halse geschickt erfastt, im Fliegen zerrifsen und verschlungen wird. Jhre Nahrung besteht hauptsachlich in grohen Heuschrecken, Raupen, kleinen Eidechsen und anderen Reptilien. Ueber dem Aufsuchen der ersteren vergessen sie ihre sonstige Vorstcht und werden dann von einem hinter Hecken oder Buschen verborgenen Schutzen leicht erlegt, weil sie die Gewohnheit haben, im dichten Schwarm und unter lautem Schreien den Gesallenen zu umkreisen. Sie scheinen fast die Absicht zu haben, diesen fortzuschasfen, und bieten dann ein sicheres Ziel. Audubon versichert, er habe unter solchen Umstanden bisweilen so viel Stuck erlangt, als er irgend wunschte. Die Paarung beginnt sogleich nach Ankunst in den sud- lichen Staaten Nordamerika's, und da sie fliegend einge- leitet und die erste Bekanntschast in den Luften gemacht wird, so ist der an sich gewandte Flug dann schoner und kuhner als zu jeder anderen 3ahreSzeit. Das Nest liegt gemeinlich auf dem hochsten Gipfel eines starken, an einem Flustufer stehenden Baumes, hat das unordent- liche Ansehen eines Geiernestes, besteht aus trockeuen Aesten und ist mit sogeuanutem spanischen Moose (Til- landsia usneoides) und einigen Federn ausgefuttert. Mannchen und Weibchen losen sich ab im Bebriiten der 4— 6 grunlichweisten , am dicken Ende unregelinahig braun gefleckten Eier und futtern sich gegenseitig. Nach Nutall sriht der Gabelfalk eben so gern wie der Bienen- bussard Bienen, Wespen und ihre Brul und greift diese ohne Furcht in ihren Nestern an. Uarrell nimmt ihn in das Verzeichnist der britischen Vogel darum auf, weil ein verschlagener wahrenb eines furchtbaren Un- wetters am 6. Septbr. 1805 in Vorkshire lebend gefan- gen, zwei andere 1772 in Argyleshire in Schottland er- legt worden sind. — Alte Mannchen haben einen glan- zend schwarzen, in Blau schillernden Mantel, weisten Kopf, Hals und Unterseite, schwarzblauen Schnabel, Hellblaue Wachshaut, schwarze 3ris, Hellgrune Fuste, weistliche Krallen und messen 2 Fust in der Lange. Die Weibchen sind kaum verschieden, die Sungen Anfangs mit brannen Dnneit bekleidet, nach der ersten Maiiser weist und schwarz wie die Alten, aber ohne Metallschim- mer, und erhalten, das vollkommene Gefieder am Ende des ersten 3ahres. Der Anfangs wenig gespaltene Ga- belschwanz erlangt zu jener Zeit seine eigenthumliche Gestalt, indem die austeren Federn defselben sehr lang werden und die mittleren um mehr als die Halfte uber- ragen. 2. Dcr schwarzgeflugelle Gabelfalk. (Elanus melanopterns.) Sig. 1244. Vaillant gab znerst eine genanere Beschreibnng von dem afrikanischen Gabelfalken, den er Blae taufte, der aber nicht auf das Cap der guten Hoffnnng beschrankt ist, sondern in ganz Afrika vorzukommen scheint. Man hat ihn in Aegypten, der Berberei, wo er bei den Bedui- nen Kuhieh Heistt, in Abyssinien und an der Guineakuste, in Syrien, am Gauges und in einigen bergigen Provin- zen Indiens, sogar in Nordamerika angetroffen. Erlegt wird er nicht leicht, denn scheu und ausmerksam vermei- det er am Boden zu verweilen und rastet nur auf den hochsten Buschen oder den oberen Zweigen freistehender Baume, verrath aber seine Gegenwart mit durchdringen- dein, auch im Fluge ausgeftostenen Geschrei. Ungeachtet der Fnrchtlosigkeit, die er anderen Vogeln gegenuber verrath, greift er selbst die schwachsten nicht an, sondern lebt von Heuschrecken, Mantis und anderen Jnseeten derselben Familie und stostt auf Krahen und ahnliche dasselbe Futter suchende Vogel allein in der Absicht, sie zn vertreiben. Man glaubt, den ihm beiwohnenden star- ken Moschusgeruch von jenen Nahrungsstoffen Herleiten zu ntussen. Sein geraumiges, zwischen Gabelasten Hoher Baume angelegtes Nest enthalt 4 — 5 schmutzigweiste Eier. AN Groste gleicht er dem Sperber. Das Gefieder zeichnet sich durch seidenartige Weichheit vor demjenigen anderer Tagraubvogel sehr ans, ist auf der Oberseite im Allgemeinen aschgrau, an den Schultern schwarz. Die Unterseite und der grostte Theil des Schwanzes sind weist, die Lanse gelb, die Jungen braun und gelb geschackt. Funfte Familie. Bussard e. Die ini Vergleiche zn anderen Tagranbvogeln plump gebaneten iinv daher schwersalligen Bussarde haben einen schwachen Schnabel, an dessen Oberkieserrande der Zahir enhueber abgerundet erscheint oder kantn zn bemerken ist, dicken, runden Kopf, niastig starke, kurze, bisweilen ganz befiederte Laufe, plumpe Zehen, groste, weder sehr scharfe noch sehr gekruminte Krallen, mitte(lange, breite, abge- rundete Flugel, an welchen die vierte oder snuste Schwing- feder die langste ist, geraden, gleichsormigen Schwanz, lockeres Gefieder. In ihren Sitten legen sie Tragheit zn Tage, fliegen zwar nicht nngeschickt, ater nicht mit der reistenden Schnelle der Edelfalken, vermogen nicht wie diese senkrecht herabznstosten oder wie Milane fast nitbe- weglich in der Luft zu schweben, tonnen zwar Kreise in bedeutenden Hohen beschreiben, ziehen es aber vor, am Boden Hinzilstreisen, haben nicht Geschick genug, u'm fliegend eine Beute zn erhaschen, unb laitern auf Maul- tourfe, Manse, Reptilien und Jnseeten, indem sie sich auf Erdhngel oder andere niedere Gegenstande setzen. XVIII. Bnssard. (Buteo.) Gattungscharakter: Schnabel und Flugel wie im Familiencharakter. Fuste befiedert oder nackt und dann geschildet. Zugelgegenb mit dunn verstreneten Haa- ren besetzt. 1. Der geineine Bussard. (Buteo communis.) Fig. 1245. 1246. Der gemeine Bussard (Mause-Bussard) gehort nicht nlir in Europa zu den gemeitisten Raubvogeln, sondern sindet sich auch im grohten Theile des kalteren Asiens und in den uordwestlichen Gegenden Nordamerika's. In Schottland und dem norblichen Seandinavien wird er felten gefehen. In Deutfchland erscheint er als Strich- oder Zugvogel, als Standvogel nur, wenn mehrere milde Winter sich gefolgt sind. Er zieht in starten Ge- sellschaften im September davon, fehrt im April wieder, bewohnt lichte Laubholzwalder und Berggegenden nicht minder als Ebeneti uud wird gelegentlich gemeinsam mit anderen jagend angetroffen. Zn trag, um fliegend seine Bente aufznsuchen, sitzt er ruhig, den Kops zwi- schen die Schultern gezogen uud fast buckelig aussehend, auf niederen Aesten und martet, bis sich irgend ein klei- nes Thier in der Nahe zeigt. Mit nicht zu raschem, gleichmahigen und gerauschlosen Fluge begiebt er sich nach der Stelle und erhascht die Mans mit den Krallen. Maulwurse belauert er ruhig an der Erde sitzend und ergreift sie in dem Augenblicke, wo sie den Erdhanfen aufwerfen. Auch wird er tleineren, am Boden sich auf« haltenden Vogeln gesahrlich, tann aber die raschfliegen- den nicht einfangen, benn wenn er mit Tanben in ben Krallen gefehen wird, so sind diese nicht erjagt, fondern dem geschickteren Wanderfalfen abgenommen worden, der, wenn auch ein besserer Flieger und sonst muthig und traftig genug, dergleichen Ranbereien sich gefallen lastt. 3nt Winter leidet er bisweilen viele Noth und nahert sich dann den Dorfern, um Aas zu fressen; im Sommer verschmaht er Frofche, Kroten und andere Reptilien nicht, wenn es an kleinen Saugethieren, die er vorzu- ziehen pflegt, zu fehlen beginnt. In England klagt man ihn der Verfolgung junger Haasen und Kaninchen an unb todtet ihn, wo er sich blicken lastt; in Deutschland hat man jebenfalls bie richtigere Aiisicht, inbem man ihn als einen sehr nutzlichen Feinb ber verberblichen Felb- manfe betrachtet unb nicht muthwillig wegschiestt. Ueberall nistet er nur aus hohen Baumen in ben abgelegensten Gegenben groher Walber, benutzt ost ein verlassenes Krahennest unb erweist sich uberhaupt aus angestanimter Tragheit abgeneigt, ein eigenes Rest von ansehnlicher Grohe anfznbauen, sonbern laht es halbvollenbet unb sorgt sur bir Sicherheit seiner Eier noch weniger als anbere Raubvogel. Man will bemerkt haben, bah er 5 *