Die Herstellung Der Elektrischen Glühlampen

98 sein Querschnitt ebenfalls entsprechend bemessen ist. Jeder einzelne dieser vielen Drähte verbraucht bei einer Span- nungsdifferenz von 110 Volt an seinen Enden 50 Watt elektrische Energie und verwandelt sie restlos in Wärme und Licht. Nun ist aber weiter die Frage, wie es mit der Verteilung von Wärme und Licht steht, wenn uns der Draht die ganz bestimmte Lichtmenge von 1 HK pro Watt liefert. Wie im ersten Teil dargelegt wurde, ist die Lichtausbeute um so günstiger, je liöher die Temperatur ist. Eine bestimmte Energiemenge wird nun einen Körper auf eine um so höhere Temperatur bringen, je kleiner derselbe ist.. Daraus folgt, daß zur Erzielung einer gegebenen Lichtausbeute ein Körper kreisförmigen Querschnitts von ganz bestimmter Oberfläche benötigt wird. Rechnerisch läßt sich sehr leicht nachweisen, daß nur ein einziger Draht bei bestimmter Oberflächenaus- dehnung einen bestimmten Widerstand haben kann, oder mit anderen Worten, bei einem bestimmten Energieaufwand eine bestimmte Lichtmenge aussendet. Die Abmessungen des zu verwendenden Drahtes sind außer anderen Faktoren in erster Linie abhängig von dem spezifischen Gewicht und dem spezifischen Wider- stand des Drahtes, also von der Beschaffenheit des Materials. Zur Ermittelung der Dimensionen geht man vielfach rein empirisch vor, indem man Lampen mit Glühkörpern ver- schiedener Abmessungen photometrischen Messungen unter- zieht (vgl. S.192u.f.). Stellt man die gefundenen Werte (Durch- messer und Länge, Anzahl der Kerzen, Volt und Ampere, bei dem gewünschten Wattverbrauch pro Kerze) in einer Kartothek zusammen, so kann man mit ihrer Hilfe die gewünschten Lampen konstruieren. Eleganter und zweckmäßige] 'ist es, auf rechneri- schem Wege vorzugehen. Dr. O. Kruh hat in dan- kenswerter Weise die nötigen Formeln hergeleitet und zahlreiche experimentelle Untersuchungen angestellt, auf Grund derer die Berechnungen vorgenommen werden kön-