Die Herstellung Der Elektrischen Glühlampen
Forfatter: C. Hevers
År: 1923
Forlag: Oskar Leiner
Sted: Leipzig
Sider: 216
UDK: 621.326 Hev
Mit 119 Abbildungen und 16 Tabellen
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
206
an Brauchbarkeit gleichkommen. Vielmehr ist ihre An-
wendung bisher auf einige Sondergebiete beschränkt.
Lumineszenzleuchten läßt sich künstlich u. a. durch
elektrische Entladungen in stark verdünnten Gasen her-
vorrufen.
Die Erscheinungen sind uns anläßlich der Beschreibung
der Zerstäubungserscheinungen in den elektrischen Glüh-
lampen und der Prüfung des Vakuums bereits begegnet. Sie
wurden zuerst von Gassiot und dann von Plücker in
den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts an den bekannten
Geißlerschen Böhren experimentell untersucht. Das Leuchten
tritt auf, wenn etwa in einer Glasröhre zwischen zwei an den
Enden der Bohre eingeschmolzenen Elektroden (Metallplatten
oder dgl.) ein elektrischer Strom übergeht. Das Gas in der
Bohre ist nur dann stromleitend, wenn es bis auf wenige Milli-
meter Druck verdünnt ist. Stehen die beiden Elektroden unter
einer hinreichend hohen Spannungsdifferenz, so werden aus
der einen — Kathode genannt— die Elektronen in den Gasraum
ausgestoßen. Ganz zu Anfang bewegen sie sich nur mit sehr
geringer Geschwindigkeit, werden aber sogleich so kräftig
von der anderen Elektrode — Anode genannt — angezogen,
daß sie eine außerordentlich große Geschwindigkeit erlangen.
Dabei treffen sie mit hoher Stoßkraft auf die in der Böhre
verbliebenen Gasmoleküle auf, so daß diese ihrerseits in
elektrisch geladene Bestandteile zerfallen (Ionisation), welche
sicli aber wahrscheinlich wieder zusammenschließen, um stets
von neuem durch das Bombardement der Elektronen ge-
trennt zu werden. Die wunderbaren Lichterscheinungen einer
solchen Böhre sind, wie man annimmt, als Folgeerscheinungen
dieser Wechselwirkung anzusprechen. Die Böhren erfahren
während des Leuchtens kaum eine Erwärmung.
I. Das Moorelicht.
Im Jahre 1904 gelang es dem Amerikaner MacFarlane
Moore nach vieljähriger Arbeit, diesen Geißlerröhren, welche