Elektrische Automobile
Vortrag gehalten im Verein für die förderung des local- und Strassenbahnwesens in Wien

Forfatter: Ernst Egger

År: 1899

Sider: 26

UDK: 629.113.6 gl.

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6 zum mindesten die Leistungen des animalischen Betriebes erreicht werden. Für Landfuhrwerke geht man natürlich höher und wurden beispielsweise Geschwindigkeiten von durchschnittlich 35 km per Stunde bei den Automobil-Wettfahrten Paris—Marseille 1896 auch unter un- günstigen Verhältnissen erreicht. Die Erzielung der Geschwindigkeit ist beim elektrischen Automobil keine schwer zu lösende Frage; schwieriger ist die Regulirbarkeit derselben innerhalb weiter Grenzen, welche natürlich unerlässlich ist. Wenn wir nun auf die aufgestellte Forderung hinsichtlich der Kosten des Betriebes zu sprechen kommen, so ist es darum nicht ein- fach, aus den Ziffern, welche heute vorliegen, ein Urtheil zu schöpfen, weil ein klares Bild über die geschäftliche Zukunft des automobilen Fuhrwerkwesens noch fehlt. Die allernächste Zeit dürfte nur dem Luxus- fahrzeuge gehören; dann erst wird wohl das Miethwagenwesen und. schließlich der Reiseverkehr auf den Landstraßen sich zu der neuen Betriebsart bekennen. Es wäre verfrüht, die Zahlen, welche man bis jetzt besitzt und die bei der Neuheit der Sache naturgemäß noch dürftige zu nennen sind, theilweise auch nicht auf unsere Verhältnisse passen, zur Grundlage eines abschließenden Urtheils zu machen. Aus den Daten, welche ich später geben werde, folgt aber bereits heute, daß das Automobil mit dem animalischen Betrieb concurriren kann und weiters, daß sich speciell das elektrische Automobil für den städtischen Straßenverkehr, sobald eine genügend große tägliche Kilometerleistung gefordert wird, auch mit Rücksicht auf seine Betriebskosten eignen wird. Ich habe im vorstehenden jene Factoren angegeben und erläutert, welche für den Bau der Automobilfahrzeuge im allgemeinen von prin- cipieller Wichtigkeit sind. Nun soll im nachfolgenden beschrieben werden, wie diese Forderungen im besondern beim elektrischen Automobil er- füllt werden. Ich halte mich hiebei hauptsächlich an jene Construction, welche auf der diesjährigen Pariser Automobilausstellung zu sehen waren. Die Unabhängigkeit der getriebenen Räder von einander kann auf zweierlei Art erreicht werden, nämlich auf mechanischem, oder aber auf elek- trischem Wege. Es ist nöthig, bevor wir diesen Punkt näher beleuchten, kurz zu erwähnen, wie der Motor oder die Motoren mit dem Wagen- untergestell verbunden sind. Es erfolgt dies gewöhnlich zwecks Schutzes vor Stößen, ähnlich wie bei den Straßenbahnwagen. Der Motor wird an einer Seite mit dem Wagenuntergestell gewöhn- lich schwingend verbunden, meist dadurch, das er mit Augen die Wagenachse umgreift; au der anderen Seite ist er federnd aufgeliängt u. zw. in Spiralfedern oder Gummipufiern. Manche Constructeure ver- zichten auf diese Federung und lassen es sich, in der später beschriebenen