Elektrische Automobile
Vortrag gehalten im Verein für die förderung des local- und Strassenbahnwesens in Wien
Forfatter: Ernst Egger
År: 1899
Sider: 26
UDK: 629.113.6 gl.
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E = f (Z . v . Ä)
worin E die elektromotorische Kraft, Z die magnetische Induction, v die
^Geschwindigkeit des Motorankers, N die Anzahl der wirksamen Anker-
drähte bedeutet. Z ist bedingt durch die jeweilige Stromstärke, die
bei Serienschaltung in beiden Motoren die gleiche ist, während E
constant ist. Man sieht also, daß Geschwindigkeit und Spannung
in der besprochenen Weise von einander so abhängig sind, daß
die Spannung am Motor mit der durch den äußern Widerstand be-
dingten Geschwindigkeit sich einstellt. Wichtig ist nun auch das Ver-
halten der Zugkraft, welche, wenn nicht Rutschen der Räder vorherrscht,
für beide Räder, auch bei verschiedenen Geschwindigkeiten, gleich ist;
diese ist gegeben durch die Formel
T = f (J. N. Z)
worin J die Stromstärke bedeutet. Man sieht sonach ohne weiters, daß,
da die gleiche Stromstärke beide Motoren durchfließt, selbe die gleiche
Zugkraft ausüben werden, trotzdem deren Geschwindigkeit verschieden
sein kann. Die vorangeführten Formeln erfahren natürlich eine theoretische
und praktische Ausgestaltung, welche wiederzugeben hier zu weit führen
würde; der Hinweis auf ihre principielle Giltigkeit genügt aber für die
vorliegenden Erörterungen.
Es bietet also die Zweimotormethode ein einfaches Mittel, das
mechanische Differential zu vermeiden und ist selbe diesem gegenüber in
der letzten Zeit auch mehr und mehr in Aufnahme gekommen.
Der Tractionscoefficient beschäftigt den Constructeur zunächst hin-
sichtlich der im Fahrzeuge selbst, sowie im Terrain gegebenen Wider-
stände, nachdem der Luftwiderstand bei den für Automobile üblichen
Geschwindigkeiten vernachlässigt werden kann und für die Ueberwindung
des Winddruckes durch die Dimensionirung des Energieträgers und
Motors vorgesorgt werden muss, ohne daß dessen Größe beeinflusst werden
könnte. Die inneren Widerstände des Fahrzeuges ergeben sich aus der
Eigenarbeit des Motors und des Getriebes, sowie der Räder auf den
Achsen. Dieselben lassen sich sonach auf ein praktisches Minimum durch
geeignete Construction reduciren und ergeben sich hiefür die bereits
früher genannten Werthe. Um diese zu erzielen, sind u. a. vielfach für
die Zapfen Kugellager in Anwendung gekommen; durch Wegfall des
Differentialgetriebes bei der Zweimotoranordnung werden auch die Getriebe-
verluste verringert.
Da der weitaus größte Theil des Fahrtwiderstandes durch die
rollende Reibung gegeben ist, so lag es nahe, Materialien, beziehungs-
weise Constructionen zu finden, welche diese lierabsetzen. Ein solches
Mittel fand sich im Luftreifen, dem sogenannten „Pneumatic“. Man
kann annehmen, daß, während der Eisenradreifen über Hindernisse