Elektrische Automobile
Vortrag gehalten im Verein für die förderung des local- und Strassenbahnwesens in Wien
Forfatter: Ernst Egger
År: 1899
Sider: 26
UDK: 629.113.6 gl.
Søgning i bogen
Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.
Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.
Digitaliseret bog
Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.
11
„steigen“, das heißt der Wagen über solche gehoben werden muss, der
Pneumatic sich in diese eindrückt und darüber abwälzt. Als Thatsache
geht aus Versuchen hervor und scheint das Vorhergesagte zu bestätigen,
daß der Fahrtwiderstand von Pneumatics, welche stärker comprimirte
Luft, circa von 4'5 Atmosphären enthalten, gegenüber jenen mit 3 Atmo-
sphären um circa 15% höher ist; dies ließe darauf schließen, daß sich
erstere schwerer in die Hindernisse eindrücken. Dies vorausgeschickt, ist
aus Untersuchungen von Michelin festgestellt, daß die gebräuchlichen
Pneumatics circa 30—40% weniger Zugkraft erfordern, als die Eisen-
reifen, und zwar insbesondere bei schlechten Straßen, Schnee und Koth,
während bei gutem Straßenzustand sich diese Differenz auf circa 20%
reducirt. Im Mittel nimmt man an: Pneumatic zu Eisenreifen wie
100 : 132. Es ist begreiflich, daß sich, alle Constructeure eines so großen
Vortheils bedient haben, und waren beispielsweise auf der diesjährigen
Pariser Automobilausstellung alle Wagen mit Ausnahme eines oder zweier
mit Pneumatics versehen. Bei elektrischen Automobilen ermöglicht aber
das Pneumatic, außer der Herabsetzung des Fahrtwiderstandes, noch
eine ganz besondere Annehmlichkeit. Es sind nämlich keine besonderen
Federn für die Motorenaufhängung erforderlich, und genügt die Schnell-
kraft der Luftreifen für die stoßfreie Anordnung der Motoren. Eine der-
artige Construction ist jene von K r i é g e r. Zurück kommend auf das
frühere wird sich also unter Verwendung von Pneumati«rädern ein ge-
sammter Fahrtwiderstand von circa 65 kg per Tonne ergeben, wobei der
auf die rollende Reibung entfallende Betrag circa 35 kg ausmachen wird.
Die Lenkung (Steuerung) des Automobils in Bezug auf seine Fahrt-
richtung erfolgt, abgesehen vom Rückwärtsfahren, welches durch Reser-
viren des Motors bewirkt wird, durch die entsprechende Verstellung der
Lenkräder. So wie beim gewöhnlichen Straßenfuhrwerk besitzt nämlich
auch das Automobil ein Räderpaar, welches in seiner Richtung beweglich
angeordnet ist. Beim gewöhnlichen Straßenwagen genügt es, wenn diese
Räder, und zwar die Vorderräder, sich, um einen Drehpunkt in der
Vorderachse drehen können. Beim Automobil muss dies empfindlicher
construirt sein ; denn die größeren Gewichte und Geschwindigkeiten be-
dingen dies. Man kann nun auch beim elektrischen Automobil die Lenk-
räder an eine Achse disponiren, welche um einen verticalen Zapfen, der
in ihrer Mitte befestigt ist, drehbar ist. Dann schaltet man jedoch gerne
zwischen dem Zapfen und der Lenkkurbel eine Blattfeder ein, um Ein-
wirkungen von Stößen möglichst zu begegnen. Diese Lenkungsmethode
ist nicht vollständig einwandsfrei, da die beiden Lenkräder stets unter-
einander parallel verstellt werden, wonach der jenseitige Curvenradius
in Bezug auf beide Räder nicht berücksichtigt ist. Vollständig richtig
ist eine Anordnung, welche, in Fig. 4 dargestellt, sich aus der geo-