Elektrische Automobile
Vortrag gehalten im Verein für die förderung des local- und Strassenbahnwesens in Wien
Forfatter: Ernst Egger
År: 1899
Sider: 26
UDK: 629.113.6 gl.
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Rathhausgegend. Der Stromverbrauch fiel nämlich auf diesem nur un-
wesentlich. Dies ist wohl auf die günstige Wirkung des Pneumatics auf
dem unebenen Pflaster zurückzuf(ihren. Es ergaben sich sonach die
umstehenden, vom Elektromotor abgegebenen Arbeiten, bei welchen der
Verlust im Differentialgetriebe bereits berücksichtigt erscheint.
Eine weitere Fahrt wurde durch die Berggasse unternommen,
welche mit einer einzigen Ausnahme (Kölbergasse in Hernals) die steilste
Rampe in Wien darstellt; deren unterer Theil hat 4O°/oo, der obere
Theil, gegen die Währingerstraße zu, hat 89°/oO Steigung. Die Fahrt
ging anstandslos vor sich und dürfte hiedurch wohl der Beweis erbracht
sein, daß das elektrische Automobil für den Wiener Boden geeignet sei.
Die betreffenden Leistungen waren (wieder die vom Motor, wie
oben, abgegebenen):
PS km Ampere °/oo
Berggasse unterer Theil 3-5 5—6 65 40
. „ oberer , 41 2—3 85 89
Auf der letzteren Steigung wurde auch Halt gemacht, einerseits, um
sich von der zuverlässigen Wirkung der Bremsen zu überzeugen, anderer-
seits, um Gelegenheit zu haben, auf dieser Steigung anzufahren. All’ dies
vollzog sich in Ordnung. Wir können demnach mit einer Genugthuung
sagen, daß ein praktisch brauchbares Fahrzeug geschaffen wurde, was
umso erfreulicher ist, wenn man bedenkt, daß es das erste ist, welches
die vereinigten, früher genannten Firmen gebaut haben. Meine Herren!
Brauchbares kann nur geschaffen werden, wenn man sich auch der
Fehler oder Angriffspunkte dessen bewusst ist, was man macht. Ich
möchte zum Schlüsse daher auch ganz kurz das streifen, was dem elek-
trischen Automobil vorgeworfen werden kann und wird. Hieher zählt
die Nothwendigkeit, Ladestationen für die Accumulatoren zu errichten.
Eine große Schwierigkeit wird dies der Technik wohl nicht bereiten,
insbesondere in Städten, wo stromliefernde Centralen bereits existiren.
In London, Paris und New-York existiren hiefiir schon mustergiltige
Einrichtungen. Weiters die erforderliche Zeitdauer für die Ladung der
Batterien. Auch das kann uns nicht schrecken. Alle maßgebenden Accu-
mulatorenfabriken werfen sich auf die Erzeugung von Schnelllade-Accu-
mulatoren und es ist kein Zweifel, daß uns in kurzer Zeit die Elemente
zur Verfügung stehen werden, welche im Zeiträume einiger Minuten,
unter Anwendung hoher Stromstärken geladen, dienstbereit gestellt
werden können.
Schließlich nenne ich noch die Nothwendigkeit, die Batterie speciell
zu überwachen und zu erhalten, sowie deren große Abnützung. Auch