ForsideBøgerDenkschrift Aus Anlass De…ive Frabriknummer 10.000

Denkschrift Aus Anlass Des Hundertjahrigen Bestehens Der Maschinen Und Lokomotivfabrik
Und Der Vollendung Der Lokomotive Frabriknummer 10.000

År: 1910

Forlag: Henschel & Sohn

Sted: Cassel

UDK: St.f. 061.5(43)Hen

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Dansk ingeniørforenings Bogsasoling* I. GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG DES UNTERNEHMENS. ®»|er Ursprung der heutigen Lokomotivfabrik von Henschel & Sohn in Cassel, 'w eines der ältesten industriellen Unternehmen Deutschlands, führt uns bis in das 18. Jahrhundert zurück. Georg Christian Karl Henschel, der im Jahre 1777 aus Gießen nach Cassel kam, entstammt einer Glocken- und Stückgießerfamilie, die dieses Geweibe schon in ältester Zeit betrieb. In den Sammlungen der Familie wird noch ein aus dem 16. Jahrhundert stammender Vertrag aufbewahrt, demzufolge ein Hans Henschel zwölfpfündige Kanonen für den Grafen Wilhelm zu Solms, Herrn ^Münzenberg, angefertigt hat, sowie ein Erlaß des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt aus dem Jahre 1690, mit welchem dem Glockengießer und Zunftmeister Johann Henschel zu Gießen, Urgroßvater von Karl Anton Henschel, ein landesh^Ä Schutzbrief für die bevorrechtete Ausübung seines Gewerbes erteilt wird. Später wurde der Betrieb auf die Herstellung von Pumpen, Feuerspritzen u. dgl. ausgedehnt. Im Jahre 1736 lieferte Philipp Henschel, Hessen-Darmstädtischer Stückgießer und Rat zu Gießen, bronzene Druckwerke und andere dergleichen Maschinenteile für den Umbau der Saline zu Nauheim, der unter der Leitung des Obersalzgrafen Waitz von Eschen stattfand. Georg Christian Karl Henschel, geboren am 24. April 1759 zu Gießen, erhielt durch Erlaß des Landgrafen Friedrich zu Hessen vom 10. Juni 1785 in Gemeinschaft mit seinem Schwiegervater das alleinige Privileg zur Herstellung von Kanonen, Glocken, Feuerspritzen etc. für das Niederfürstentum Hessen. Landgraf Wilhelm übertrug ihm durch Erlaß vom 7. Oktober 1795 die fürstliche Stückgießerei zu Cassel. Im Jahre 1796 erbaute er sich das erste Bleiwalzwerk in Deutschland, welches be- sonders Bleiplatten zur Dachdeckung lieferte, u. a. für die Pinakothek und Glyptothek in München. Auch befaßte er sich mit der Anfertigung von Werkzeugmaschinen. Eine im Jahre 1799 von ihm erbaute Metall-Drehbank mit hölzernen Wangen war bis in die neueste Zeit in der Henschelschen Fabrik in Betrieb. Durch Dekret vom Jahre 1805 wurde ihm und seinem zweiten Sohne Johann Weimer das landesherrliche Privileg auf Anfertigung von Geschützen und Glocken, Pumpen, Feuerspritzen, Metallgußwaren, Pressen, Walzblei, Bleiröhren, Kesseln und Maschinen jeder Art erteilt. Von seinen beiden Söhnen, Karl Anton, geboren den 23. April 1780, und Johann Werner, geboren den 14. Februar 1782, die beide das Gymnasium und die Kunst-Akademie ihrer Vaterstadt besucht und in ihren Mußestunden in der Werkstatt ihres Vaters sich praktisch ausgebildet hatten, trat der älteste, der sich durch Selbststudium und Privatunter- richt in der Mathematik für diesen Beruf vorbereitet hatte, im Jahre 1797 als unbesoldeter Accessist beim Baudepartement in den technischen Staatsdienst ein, während der jüngere den Beruf des Bildhauers gewählt hatte, dem er bis zum Jahre 1810 mit Hingebung oblag. Da zwangen ihn die Verhältnisse, seine aussichtsvolle Laufbahn zu unterbrechen. In einem späteren Briefe an seinen Bruder Anton vom März 1837 schreibt er darüber folgendes: „Nachdem ich 1810 von Paris zurückkam, fand ich den Vater in der traurigsten Lage, 5