Denkschrift Aus Anlass Des Hundertjahrigen Bestehens Der Maschinen Und Lokomotivfabrik
Und Der Vollendung Der Lokomotive Frabriknummer 10.000
År: 1910
Forlag: Henschel & Sohn
Sted: Cassel
UDK: St.f. 061.5(43)Hen
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weil er durch die Franzosen gezwungen wurde, das Gießhaus zu räumen. Statt in meiner
Kunst zu arbeiten, richtete ich nun im eigenen Hause neue Werkstätten ein, so wie sie
dermalen noch bestehen und suchte durch fleißiges Arbeiten und möglichste Sparsamkeit
die Familie zu erhalten, denn der Vater war ein alter Mann, und die Schulden, durch Ein-
quartierung herbeigeführt, drückten ihn gar sehr.“
Das eigene Haus, von dem hier die Rede ist, das noch heute bestehende sog.
Freyhaus, lag unmittelbar neben dem staatlichen Gießhaus und war im Jahre 1799 von
Georg Christian Karl Henschel angekauft worden.
Mit der kleinen Fabrik, die er 1810 mit Hilfe seines Sohnes in diesem
Hause einrichtete, war der Grundstein zu dem großen Unternehmen gelegt,
welches heute auf ein hundertjähriges Bestehen zurückblicken darf.
SCHREIBSTUBE IM ALTEN GIESSHAUSE
Als am 26. Oktober 1813 Jeröme Cassel verlassen mußte und der Kurfürst Wilhelm I.
zurückkehrte, wurde Georg Christian Karl Henschel wieder in seine alten Rechte ein-
gesetzt und betrieb neben seinen eigenen neuen Werkstätten die kurfürstliche Gießerei weiter.
Der älteste Sohn des Hauses, Karl Anton, war vom Jahre 1803 an, in welchem er
seine erste Anstellung erhielt, nacheinander bis 1808 als Kurfürstlich hessischer Baumeister der
Saline zu Schmalkalden, von 1808 bis 1811 als Königlich sächsischer Baumeister an der
Saline zu Kösen, von 1811 bis 1813 als Königlich westfälischer Bergingenieur und Maschinen-
direktor in Karlshafen, von 1813 bis 1817 als Kurfürstlich hessischer Bauinspektor an der
Saline Sooden tätig gewesen. 1817 führte er mit Erlaubnis des Kurfürsten seine längst
gehegte Absicht aus, als Teilhaber in das Geschäft seines Vaters einzutreten und seinen
Wohnsitz nach Cassel zu verlegen. Er wurde gleichzeitig, da man seine Kraft im Staats-
dienst trotzdem nicht entbehren wollte, zum Ober-Berginspektor ernannt, später, im Jahre
1832, zum Ober-Bergrat und Mitglied der Kurfürstlichen Ober-Berg- und Salzwerks-Direktion.
Erst 13 Jahre später, als sich Schwerhörigkeit bei ihm einstellte, wurde ihm der erbetene
Abschied aus dem Staatsdienste unter ehrenvoller Anerkennung seiner hervorragenden
Leistungen bewilligt
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