Denkschrift Aus Anlass Des Hundertjahrigen Bestehens Der Maschinen Und Lokomotivfabrik
Und Der Vollendung Der Lokomotive Frabriknummer 10.000
År: 1910
Forlag: Henschel & Sohn
Sted: Cassel
UDK: St.f. 061.5(43)Hen
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war in diesen Räumen eine Dreherei- und Schlossereiabteilung untergebracht. Heute betritt
man beim Durchwandern in südlicher Richtung folgende Betriebsstätten: die Werkzeug-
macherei nebst Werkzeughauptmagazin und Härterei, die Werkzeugschmiede, die Feilen-
hauerei, die Preßwerkstatt und den Automatensaal.
Die Werkzeugmacherei hat eine der Neuzeit entsprechende Maschinenausstattung.
Auf einer großen Zahl von Drehbänken, Universalfräsmaschinen, Zahnräderfräsmaschinen,
Spiralbohrfräsmaschinen, Bohr- und Shapingmaschinen, Rund-, Flächen- und Werkzeug-
schleifmaschinen werden fast alle im Werke benötigten Werkzeuge neu hergestellt, repariert
und geschliffen. Auch die in den Betrieben benötigten Lehren und Kaliber werden hier
angefertigt und nach Endmaßen kontrolliert. Die Länge der letzteren wird auf einer Meß-
maschine geprüft, welche bis ein Tausendstel mm genau mißt.
Die Härtung der Werkzeuge erfolgt im anschließenden Raum. Die Erwärmung
wird teils im Holzkohlenfeuer, teils im Bleibad und die der Schnellarbeitsstähle im Salzbad
mit Oelfeuerung vorgenommen. In demselben Raume befinden sich auch die Öfen zum
Ausglühen, sowie die Blei- und Salzbäder zum Härten der Feilen.
Vor diesem Härteraum befindet sich die Werkzeugschmiede, welche mit 12 Schmiede-
feuern und einem Luftdruckhammer versehen ist.
Daneben reiht sich die Feilenhauerei an, welche, mit 8 Feilenhaumaschinen aus-
gestattet, imstande ist, den gesamten Feilenbedarf für die Casseler Werke und die Henrichs-
hütte zu decken.
Neben der Feilenhauerei liegt die Preßwerkstatt. Hier sind die von der Firma
gebauten Patent-Mutternpressen, ferner Spindelpressen, Rundeisenschneider, Abgratmaschinen
samt den erforderlichen Wärmeöfen im Betrieb, um alle in den Werken benötigten Muttern
und rohen Bolzen herzustellen.
Hinter den letztgenannten Räumen erstreckt sich in einer Länge von 60 m bei
15,2 m Breite der Automatensaal. Derselbe dient der Herstellung bearbeiteter Bolzen und
Schrauben, Muttern, Buchsen, Unterlegscheiben, Ueberwurfmuttern, Handleistenstützen und
von Massenartikeln ähnlicher Art. Hierzu finden eine große Zahl von Cleveland-, Acme-
und Gridley-Automaten, Automaten deutscher Herkunft, Revolverbänke, Muttern- und
Bolzenschneidmaschinen, Mutternfräsmaschinen usw. Verwendung. Die Herstellung findet
hier in der Regel aus dem Vollen von der Stange statt. Von bestimmten Abmessungen
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0 5 10 m
GRUNDRISS DER WERKZEUGMACHEREI UND AUTOMATENDREHEREI