Der Militärkraftfahrer Und Sein Fahrzeug

6. Wechselgetriebe mit Schaltvorrichtung. Es muß eine Einriditung vorhanden sein, die ein StilU stehen des Wagens trotz laufenden Motors sowie eine Rückwärtsbewegung trotz des nicht umsteuerbaren Motors ermöglicht. Hinzukommt, daß der mit hoher Umdrehungszahl laufende Motor möglichst auf Touren gehalten werden muß, damit seine Kraft restlos ausgenutzt wird. Es geschieht dies durch das Wechselgetriebe <Abt>. 79). Dieses ermöglicht, durch geeignete Uebersetzungen die Geschwindigkeit der Hinterräder unter Beibehaltung der hohen Tourenzahl des Motors je nach den Straßenverhältnissen zu verringern oder zu erhöhen. Das Wechselgetriebe besteht aus dem Gehäuse von Aluminiumguß, in welchem die Stirn« oder Kupplungswelle, die Zwischen- oder Nebenwelle und die Hauptwelle verlagert sind. Die Kupp1ungs= und Nebenwelle stehen durch ein Stirn- räderpaar dauernd miteinander in Verbindung, sodaß wenn die erstere sich dreht, die zweite stets mitlauFen muß. Auf der Nebenwelle befinden sich noch — je nach der Anzahl der Gänge — zwei oder drei verschieden große Zahnräder aufgekeilt, denen auf der Hauptwelle entsprechend große, in der Längsrichtung durch verschiedene Gestänge ver- schiebbare Zahnräder gegenüberstehen. Die Zahnräder sind der Beanspruchung entsprechend aus vorzüglichstem, zähem Material <Chromnickelstahl> hergesteift. Zu beachten ist dabei, daß das Gehäuse etwa zur Hälfte mit Schmiermaterial gefüllt ist. Als solches wird dickes Oel oder ein Gemisch von Oel und konsistentem Fett verwendet. 74