ForsideBøgerIllustrirte Naturgeschich…ierreichs : Erster Band

Illustrirte Naturgeschichte Des Thierreichs
Erster Band

Forfatter: Eduard Pöppig

År: 1847

Forlag: Verlagsbuchhandlung von J. J. Weber

Sted: Leipzig

Sider: 312

UDK: St.f. 59 Pöp

Naturgeschichte der Säugethiere

Mit 1100 Ubbildungen

Søgning i bogen

Den bedste måde at søge i bogen er ved at downloade PDF'en og søge i den.

Derved får du fremhævet ordene visuelt direkte på billedet af siden.

Download PDF

Digitaliseret bog

Bogens tekst er maskinlæst, så der kan være en del fejl og mangler.

Side af 322 Forrige Næste
Insectenfresfer. Snugethierc. 47 fchwacher. Das Vermsgen, fich zusammenzukugeln, te- sitzen fte nicht und weichen auch durch die angegebene Zahnbildung ab. Wahrend der trockenen Jahreszelt, wo es ihnen an Jnseeten und Wurmern fehlt, fallen sié in Winterschlaf, verlieren dabeidie Haare, erwachen bei Ein- tritt der Regenperlode und fuhren ein nachlliches Leben. 1. Der gemcine Tenrek. (Centetes ecaudatus.) gig. 162. Der genteine Tenrek ubertrifst unseren Jgel an Grosie, wird 10 — 12Zoll lang und ist nitf der ganzen Ruckenseite, den Scheitel ausgenommen, mit langen, biegsamen Sta- cheln bewehrt, an der Bauchseite stehen menige gelt und schwarz geringelte Haare, die, in der Mitte schwarz, an der Spitze gelblich, un Aeustersten 2 Zoll messen und am Hln- terkopse einen Busch bilden. Er komint nur nitf Mada- gnsear mild vor, ist aber in nettesten Zeitett nttf Mauritius einheimisch gemacht worden. Seitte Nahruttg besteht in Wttrmern, Jnfeeten, Eidechfen und Schneckeneiertt , die man ihm wahrend eitter Seereife nicht verschaffen kantt, ein Umstand, an welchem alle Verfuche, ihtt lebend nach Europa zn bringen, bisher gescheitert sind. Der nttf Mnuritius lebende Botnniker Telfnir verstichte es, ein Paar zahme Tenrek ntt gekochten Reis ztt gewohnen, in= dessen vertrugen fte diese Kost nur einige Mottate und starten in abgemngertem Zustande. In ihretn Vaterlande verschlnsen die Tenrek den grositen Theil des Winters, d. H. vom April bis November, und kommen, nach Versiche- rutig der Eingeborenen, durch die Hestigen Donnerschlage erweckt zum Vorscheine, die, verbunden mit fehr elektri- schetn Zustaude der Atmosphare, in allett tropischen Latt- dern den Sommer einleiten. Selbst in der letzteren Jah- reszeit trifft man sie fetten in grosieren Entfernungen von ihren Bnuen nnd Hohlett, nusgenommen des Nnchts, wo sie niti liebsten zwifchen den Wurzeln alter Bambus sich aufhnlten. Zu nllen Zeitett verbreiten sie eittett fehr tttt- angenehtttett Mofchusgeruch, der obenein zunimmt, wettn sie gestort oder erschreckt werden. Dennoch wird das Fleisch von den Negern als grosier Leckertiffen betrachtet, nicht Verkanft und Hochstens gegen „Ourite" vertauscht, eine Art von Tintenfisch (Sepia), der, in der Sonne aufgehangt, einen den Umkreis verpestenden Gernch annimmt, in diefeni Zustande aber einen wefentlichett Bestattdtheil der ztifarn- mettgefetzterett Gerichte der Sclavett ausmacht. 2. Der geskreiste Tenrek. (Centetes semispinosus.) Fig. 163. Der Kopf dieser Art ist kegelformig zugespitzt, die Schnauze Inng und feitt. Stncheln und Borsten unter- inengt bedecken den oben schwarzlichen Korper, auf dessen Oberseite drei'weisiliche Streifen verlausen. Die 6 Vor- derzahne sind dunn und gebogen. Die Grosie ist viel geringer als bei der vorhergehenden Art, knutnbedeutender als beim Maulwurse und tetrngl 4—5 Zoll. Das Vn- terlnnd ist Madagascnr. 3. Der Tendrak. (Centetes spinosus.) Fig. 164. Man hat in nettesten Zeitett diese und etttige verwandte Llrlett von den eigetttlichen Tenrevs abgesottdert und in einettt besottderett Geschlecht (Ericulus, Igelchen) vereint, Weil der Zahnbau einigen Unterschied gewahren lasit. Vorderznhtie sind nnnillch 4 in beiden Kiefern, Ballet'.- znhtte 7 ttberall, auch ist ein sehr kttrzer Schwattz vorhandett. Der Tendrak, wie ihtt Buffott iinnnte, ist 9—10 Zoll Inng, obett mit dichtett, kurzen, steisen, dunkelbrnunett, an der Wttrzel und Spitze weisilichen Dornen, tinten mit gelblichem Borstenhaar bedeckt, lebt in Mndngasenr, banet sich nn den Ufern sowohl der fitsien nls snlzigen Gewnsfer eine Hohle, hat gleiche Gewohnheitett mit den anderett Arten tind soll den Negern ebetisalls eine sehr angenehtne Speise seitt. XI. Spitzratte. (Gymnura.) Gattungscharnkter: Vorderznhne obett 2, tinten 6, die oberett grosi, von einnttder nbstehend, an der Spitze rund, die mittelsten unteren kleitt, nnch vortt gerichtet; Eck- znhtte obett 2, nitten 1 jederseits; Bnckettznhne jederseits oben 8, tinten 7, die oberett vorderett 3 Lnckeitznstne. Schnnuze vorgestreckt; Ohren nnckt; Korper borstig; Schwnttz lnng, nnckt. Diese in Saniniltttigen seltene Gnttnng ist Hlnsichtlich ihrer Stellung noch immer ztveiselhnft, indeni sie mit den Zibetkntzeti nicht minder nls mit den Kletterspitzmausen Verwandtschnst zeigt, von beiden nter ntweicht; von den ersteren durch schuppigen Rnttenschwnnz, von den letzteren dttrch zuruckziehtnre Krnlleti. Mnn ketttti titir eine Art (G. Rafflesii Fig. 165.), die nnch ihretn Ettl- decker, dem tttit die Nntitrgeschichte Indiens Hochverdlen- ten Sir Stnmsord Rnffles, genannt wurde und in den Wnldern Sumnirn's ledt. Ansehen und Getisi sind fast wie bei Kletterspitzmauseti, indeffett die Gestnlt ttoch rnt= tennrtiger, weil der Leib gedrungetter gebnuet ist und nuf niedrigeren Fusiett fteht. Der Pelz ist nus dichtem, Halt- wolligett Grundhnnr tittd lnngem, groben nnd diittnver- streuetetl Grnnnenhnnr znfnmmengefetzt; Korper, Fusie, vordere Schwnnzhnlfte tittd ein Streif oterhnlb der klei- nen Augett sind fchtvnrz, Kopf, Hnls und Schwnttzettde weisi. Iliit das Matil stehen lange Bartborsten. Alker Wahrfcheinlichkeit nach lett diefes in feinen Gewohn- heitett ttoch nnteknnnte, jedoch merkwurdige Thier eten fo nuf Bnnttiett tvie die nachfte Gattung. Dett trocke- neti Bnlgett Hattgi ein starker Mofchusgernch att. Xll. Kletterfpitzinaus. (Cladobates.) Gattungscharnkter: Vorderznhne oten 4, tinten 6; deutliche Eckznhne fehlen ; Bnckettznhne uternll 7, wo- imn 4 Ltickenzahne (Fig. 166. a Oterkiefer, ^ Unterkiefer). Ostrett mittelgrosi. Korper fchmnchtig. Fusie fnnfzehig. Schwattz lang, zweizeilig testnart. Die Kletterfpitzmaufe ttahern sich tinter alten Jnfecten- fresfern durch ausiere Geftattuiig niti meiften den Nngern tind erinnern zttmal an eine gewifse ausiereuropnifche Griippe von Eichstorttern durch Korpergrosie, Bestaarung, Fartung und Bettehmett, ttnterfcheiden sich jedoch von denfelten durch platteren und fpitzerett Kopf und verlntt- gerte Schnnuze. Die grosien Augett rageti weit Hervor; die Nafenlocher stehen feitlich; der Schwattz iitertrifft den feintehnarten Korper an Lange; ntt den ftittfzehlgett Fusiett Hat der Dautnen freie Drehung und lnsit sich den utrigen Zesten entgegenfetzen, vermittelt alfo das Greifen (Fig. 167.3 Border- und ^HinterfuH). Die testen, vt- gleich keinestvegs erfchopfenden Nnchrichten uterdiefe nut nuf den Jnfeln Sudasiens vorkommendeti Thiere verdnnkt mnn Horsfield. In mnlniifcher Sprnche heisien sie, Wie ntte den Eichhornern ahnliche Thiere, „Tupni"; die Art tezeichnet mnn durch Beiworte, die jedoch nicht nuf alten Jnfeln diefelten sind. Ein Paar nchte Ktetterfpitzmaufe heisien Tupni Preh und Tupni Tntta, einige wirktiche Eichhorner Tupni Jinjnng, Tupni Tnnkrnwa u. f. W. Den letzteren geten die Kletterfpltzntnufe nn Beweglichkeit ttnd Gewnndtheit nichts nach titid sind, in einiger Ettlfer- ttung gefehen, denfelten fo ahnlich, dnsi nur geutte Inger sie durch die fpitze Schttnuze zu unterfcheiden vermogen. Alle Hallen ein lethnft rothlich oder geltlich trnuttes Fell, einen deutlich zweizeiligen Schwnnz, grosie, glanzende, nur fur Tngeshelle eingerichtete Augen, sind dnher Tng- thiere und leben lunhrscheinlich nur von Bnumfruchteti. 1. Der Banrring. (Cladobates javanica.) Fig. 168 — 169. Horsfield entdeckte den Bnnrring 1806 nuf Jnva, fnttd ihtt aber tiicht aller Orten, fottdern nur in den Wnldern der Provin; Blntnbnngnn. Durch Lebhaftigkeit und Ge- stalt erinnert er gattz an Eichhorner, folt auch, nnch Ver- sicherung der Eingeborenen, nur von Fruchten und Nitssen leben, wns nllerdings der Fortn des Gebisses nicht gnttz entspricht, indeni dnfselbe mehr fur nnimnlifche nls Pflnttz- liche Nahrung bestimmt fcheint. Der Pelz ist dicht und, luenige rnuhere Hnnre nbgerechnet, von feldenartlger Felti- Heit, nuf der Ruckfeite traun, fnhlgelb uberlaufen, niti Bntiche, der Jnttenfeite der Beitte tittd eiitetn den Hnls zu beiden Seiteti entlnng und fchief gegen die Schuttern laufenden Streifen voti ockergelter Fnrtung. Die Lunge des Korpers betrngt 6^ Zoll, des Schwnttzes eten fo viel. 2. Die rothe Aletterspiymaus. (Cladobates ferruginea.) Fig. 170. Mnn meinte nnfnngs, dnsi diefe zweite Art nttf Jnvn nusfchlietzlich vorkomme, Hnt sie nter fpnterhiti auch nuf Sumatrn, Bortieo und Sittgnpore ntifgefunden, wo sie, wie der Bnnrring, nuf Bnumeti tehend Herumkletternd, von Fruchten sich nahrt. Der Pelz ift nuf Rullen und Seiteti rostbrnun, niti Bnuche weisilich, der Schwattz graulichtraun, die eittzeltten Haare sind fchwarz und weisi geringelt. — Raffles tesasi tangere Zeit ein folches Thier (Tupaia Presi der Mnlalen), welchem matf gestattete, frei iin Hattfe herumzulnufen, das gattz zahm wurde, ttie einen Verfuch zttr Flitchl unternnhm, Zutteigutig zu der Familie ztt stihlen fchien, ater Beruhrung fehr ungern ertrug, viele linruste verrieth und eine Llrt von Belfern horen liesi, Wetttt gnttz Unteknnnte eintrnten. Bei det Frrthstucks- tind Mittagstnfel fnttd es sich regelmahig ein, niti feltten Antheil ntt Milch und Fruchten zu erhnlten. In den Schrifteii der nsintifchen Gefellfchnft fteht ein nit- deret, fast glelchlnutetider Bericht eittes englifcheti Arztes, der eine diefer Ktetterfpitzmnnfe von Java letetid nnch Bengnlen getracht Hnite, sie nter tiicht nls Fruchifreffet fchildert, fottdern nusdrulllich fngt, dah mnn unt istre Flitterung sich zu tektimmern nicht genothigt gewefen fei, indeni sie, gnttz znhm und frei sterumknufend, foriwahrend Jngd nuf Jnfeeten gemncht und dnher keitie Noth gelitten Hnte. llifrtc Vrdnung. Fleischfresse r. Jni iueitern Sitttte des Wortes sind nlle Thiere, welche nndere nngreifen, todten und nuffrefsett, Rnutihiere. Da Grosie oder Kleinheit der Bente einen Unterfchled nicht tegrundet, fo gehorett die tefprochenen fchwnchen Jnfeetenfreffer eten fo in diefe Atthellung nls die grosien und fehr stnrketi Kntzennrten; wollte tttnii die Art der Nnhrntigsmltiel nkleitt terucksichtigen, fo wurdett fognr mnttche kleine Nnger hierher zn rechnen feitt, die, finit von Vegetntilien zu leten, nuf Jnfeeten oder kleine Vo- gel Jagd titnchen. Es ergiett sich nter von feltft, dnsi die Art der Nnhrungsmittel fur sich nlleltt eten so luettig zur Entscheldung liter die Stellung elties Snugethieres Hinrelcht, nls der grosiere oder gerlngere Grnd der von ihm zu Tage gelegten Graufamkelt, Kampflttst und Fleifchgier, und dnsi nndere, zu einettt sicherett Schlusse terechtigende Kennzeichen nitfzufuchett sind. Diefe te- stehett wefentlich ittt Znhntnite, der tel den ausgetlldeteit Rantthleren, dett Flelfchfreffertt, von fehr eigeitthunillcher Befchnffenhelt ist tittd mit dett Werkzeugett der Beweguttg itu engstetl Verhnltnisse sich tefindet. Wie die Mehrzahl der Jnfeetenfreffer Hateti nnch die Flelfchfrefser die ge- Wohnlichen drel Arten von Znhnett, jedoch mit dem Iltt- terfchiede, dnsi im Oter- und Unterkiefer ftets fechs fchttei- dettde Vorderznhne, jederseits ein sestr entwickelter Eckznhn und mestrere Bnckettznhne vorhnnden sind, von Welcheti der zweite Wnhre (d. h. mehrwtirzellge) stets ein Relsi- znhti, d. h. zusnmmengedruckt, mestr spitzig, inwendig mit einettt stumpfen Hockernttfntze verfehett, nlfo fo getildet ist, dnsi er, ntt dem entgegenstestendeit vorutergleltend, Wie ein Scheerentlatt wirkt, nllenfalls einen Knochett mitten durch zerfplittert, denfelten nter nientnls reltend zerninhleii kntttt, wns untgekehrl ein pnnr jener treltkronigen, stunipfeti Bnckettznhne tuohl verrichten konnett, die nnch dettt Flelfch- fresser nicht gattz fehlett, nlleltt nls die hlntersten in der Relhe unt so wettiger zahlreich und unt so kleitter sind, je entschiedener ein Thier der Fleischttnhruttg dett Vorzug giebt. Ein fo gewnltiges Getisi erfordert entfprechende Muskeltt, daher ist die Schlnfengrute, in welcher diefe liegett, fehr gerauntig und mit weit vorspringenden Joch- teineii umgeten, der Schndel ater mit verschledetien Hosten Knochettlelsteti zu ihrer Befestigutig verfehett. Dns Ktto- chettgerust foll den Muskeltt tei ihren hestigen und plotz- lt^eti Bewegungeti feste Stutzpunkte dnrtieten und ift daher tel Fleischfrefsern stnrk tind gedrungen getnuet. Die nicht lnttger ztittt Greifen teftimmten Glieder find osttie Hatide, vielrnehr enden die verkurzien und dnher