ForsideBøgerDie Holzbaukunst Norwegen…gangenheit Und Gegenwart

Die Holzbaukunst Norwegens
In Vergangenheit Und Gegenwart

Forfatter: L. Dietrichson, H. Munthe

År: 1893

Forlag: Schuster & Bufleb

Sted: Berlin

Sider: 205

UDK: st.f. 72(481) die

Mit Einer Übersichtskarte Und 31 Tafeln Nach Alten Denkmälern Und Nach Ausführungen Von H. E. Schirmer, G. Bull, Thrap-Meyer, B. Lange, V. Hannosen. Und H. Munlhe, Sowie Über 220 Textabbildungen

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Side af 212 Forrige Næste
rechtwinklig, die Blätter eines bewahrten Ornamentstücks (Abbild. 179) waren durchgebrochen und zeigten späte Formen; das Lilienkapitäl tritt an der Thüröffnung auf (Abbild. 180); es ist jetzt an der Westwand der Kirche zu Holtaalen zu sehen. Abmessungen: 241// zu 21’//; Chor 141// zu i43/4'. Die Kirche zu Röd oder Nesset (Romsdal, Stift Dront- heim), ebenfalls eine unbedeutende Kirche, wird zuerst 1400 erwähnt und ist 1885 abgebrochen worden. Die Kirche war durch äufsere Stützen (Skorder), die von der Staflägje schräg in die Erde liefen, aufrecht gehalten. Die Wandstäbe hatten ein ungefähr 15" hohes Fufsstück, dicker als der Stab, und durch einen Ablauf mit demselben vermittelt (wie in Rödven und Rollag), gewifs eine späte Form. Der Chor war durch ein Gitterwerk vom Schiffe getrennt. Abmessungen: 50' zu 2ô'(?); Chor 20' zu 17'. *Die Kirche zu Rödven (Romsdal, Stift Drontheim). Die zuerst 1589 erwähnte Kirche besteht noch an einer der friedvollsten und schönsten Buchten des Romsdalsfjords. Die wie die Kirche zu Röd durch „Skorden“ gestützte Kirche hat viereckige Eckpfeiler und an den Wandstäben eine Basis mit demselben Ablauf zwischen Stamm und Basis wie in der Kirche zu Röd; aufserdem besitzt sie eine zwischen diese zwei Glieder eingeschobene Platte, gewifs ein Zeichen späten Ursprungs. Die Choröffnung ist mit einem Gitterwerk versehen. Eine Planke in der Nordwand trägt eine verkehrt eingesetzte Inschrift: 1 XVII KE NOVE | DEDI wohl den lag der Kirchweihe „XVII Kalendas Novembr. dedi (catio hujus ecclesiae)“ angebend. Dieselbe sollte also am 16. October, dem Tage des hl. Gallus, des irischen Missionärs (t 640) stattgefunden haben. Abmessungen: 28' zu 19'; Chor 19' zu 14', Abbild. 181. Eidsborg. *Die Kirche zu Eidsborg (Telemarken, Stift Chris- tianssand), zuerst 1354 erwähnt, ist im Aufseren wohl erhalten (Abbild. 181), im Inneren modernisirt. Die Portalschnitzereien, nur aus zwei Halbsäulen mit stehenden Löwen und plumpen Basen bestehend, sind jetzt in sehr verdorbenem Zustande im Laufgang eingesetzt. Einige Runen hat Bendixen als „Toral ok (und) Grib“ gelesen. Das Sparrendach hat zwar den Kiel- bogen beibehalten (Abbild. 182), aber die Knieverbindungen zwischen den Sparren scheinen (nach der Zeichnung — ich habe in späterer Zeit die Kirche nicht persönlich besucht —) von Querhölzern abgelöst zu sein (Abbild. 183), was eine späte Zeit andeutet. Abmessungen: 291// zu 15'^', Chor: 131// zu i ^^- *Die Kirche zu Rollag (Numedal, Stift Christiania), 1358 erwähnt, ist als Theil der neueren bedeutend erweiterten Laftkirche erhalten. Die hohen Basen unter den Wandsäulen und die ungewöhnlichen Profile scheinen mir eine späte Kirche anzudeuten. Die Kirche von Veggli (Numedal, Stift Christiania), zuerst 1451 erwähnt, wurde 1861 abgebrochen. Die mit denen der Mittelstabkirche zu Opdal fast genau stimmenden Ab- ;messungen dieser Kirche dürften vielleicht andeuten, dafs auch die mitten im Distrikte der Mittelstabkirchen liegende Kirche zu Veggli eine solche gewesen wäre; doch war beim Abbruche der kleinen Kirche zu wenig von dem Ursprünglichen erhalten (Abbild. 184), um diese Frage entscheiden zu können. Auch der Choreingang mit den Thierköpfen zu beiden Seiten (Abbild. 185) bezeugt die Ähnlichkeit mit der Kirche zu Opdal. Das Kapitäl unter dem linken Thierkopfe (Abbild. 186) zeigt ebenfalls Ähnlichkeit mit der Behandlung der Ornamente in Opdal; dagegen war der Dachstuhl in Veggli mit Untersparren versehen, was in Opdal nicht der Fall war. Vielleicht ist die Kirche zu Veggli etwas älter als jene. Abmessungen: ig'/s' zu 16'; Wandhöhe 13', bis zum Dachfirst 23'. Auf dem Übergange zu den einschiffigen Kirchen mit Mittelstab steht die *Kirche zu Reinli (Valdres, Stift Hamar), zum ersten Male 1327 erwähnt. Eine Inschrift in Majuskeln, die dem 13. Jahrhundert anzugehören scheinen, und die früher in dem südlichen Laufgange zu sehen waren, sagt, wenn die Fragmente ergänzt werden, „hierunter ruht Sira Thord, der diese Kirche vorbereiten liefs. Pater noster.“ (Undset, In- schriften aus dem Mittelalter Seite 91). Auch die an den Wänden vorkommenden bischöflichen Weihekreuze (Maltheser- kreuze in einem Cirkel) scheinen die Kirche in die Zeit nach 1200, vor welchem Jahre sie nicht in Norwegen vorkommen, zu versetzen (Abbild. 187). Die Form (Abbild. 188) ist unge- wöhnlich, indem Schiff, Chor und Apsis dieselbe Breite haben. Die Höhe des ursprünglich spitzen Thurmes kennt man nicht. 1685 wurde er von einem neuen abgelöst, dessen Mastbaum 48' hoch war. Da dieser Thurm später vom Blitze getroffen wurde, sägte man das oberste Ende ab und setzte dasselbe unmittelbar auf das Dach auf. (Abbild. 189). Während der Dachreiter früher als ein mit der übrigen Kirche nur äufserlich verbundenes Glied hervorgetreten ist, während der spitze Thurm überall als späterer Zusatz ange- sehen werden mufs, sehen wir hier zum ersten Male einen Spitzthurm sich um einen von einem Querbalken des Daches