ForsideBøgerDie Holzbaukunst Norwegen…gangenheit Und Gegenwart

Die Holzbaukunst Norwegens
In Vergangenheit Und Gegenwart

Forfatter: L. Dietrichson, H. Munthe

År: 1893

Forlag: Schuster & Bufleb

Sted: Berlin

Sider: 205

UDK: st.f. 72(481) die

Mit Einer Übersichtskarte Und 31 Tafeln Nach Alten Denkmälern Und Nach Ausführungen Von H. E. Schirmer, G. Bull, Thrap-Meyer, B. Lange, V. Hannosen. Und H. Munlhe, Sowie Über 220 Textabbildungen

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Side af 212 Forrige Næste
89 innere Südportal zum Schiff hat dagegen runde Halbsäulen, den gothischen Steinsäulen nachgebildet, mit feingeformten Wulsten und einem feinen Blätterkranz oben und unten (Ab- Daches smd bewahrt. Der Chor war schon vor 1686 ver- schwunden. Abmessungen: Schiff 2572' zu 17'; Wandhöhe 15', Abbild. 191. Abbild. 192. bild. 192). Ganz ähnlich ist der innere Westeingang geschmückt, nur sind die Halbsäulen hier reicher mit Flechtwerk und Blättern behandelt; endlich zeigt die Halbsäule an der rechten Seite am Kapitäl eine gothisch stilisirte Lilie und an der Basis eine ebenfalls gothische Spitzrosette. Audi die spitzbogigen Kleeblattbogen über den zwei südlichen äufseren Eingängen zeigen an, dafs die Gothik in Norwegen vollständig entwickelt war, ehe diese Kirche gebaut wurde; die Kirche entstand daher mit gröfster Wahrscheinlichkeit in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Abmessungen: Schiff 2i‘/2' zu 1772'; Chor i41/2' zu i?1/^ Apsis 8' tief, y'/2' breit. Die ganze Kirche mit Laufgang und Vorsprung 58' lang und 26' breit. Wand- höhe I51/2,; Dachstuhl etwa 1572' hoch. In die wirklichen Mittelstabkirchen treten wir mit der Kirche zu Flaa (Hallingdal, Stift Christiania) ein. Die Portal- ornamentik (Abbild. 196), die noch der Blüthezeit angehört, zwingt Abbild. 196. Flaa. Die Kirche zu Nes (Hallingdal, uns, die Kirche so nahe an das Jahr 1200 zu setzen, wie dies für eine Mittelstabkirche überhaupt möglich ist. Die animalischen Motive sind recht zahlreich und die Kriegermasken, die wir von den Kirchen zu Tönjum, Vang, Hurum und Hegge kennen, treten hier wieder auf. Die zum ersten Male 1327 erwähnte Kirche wurde Stift Christiania) (Ab- bild. 14) wird zuerst 1327 erwähnt und wurde 1864 abgetragen. Hier sind die Spitzbögen ganz deut- lich als integrirender Theil der Kirche anzusehen, sie kommen nicht nur in der mit Säulchen und Spitzkleeblatt- bogen versehenen, im Universitäts- museum zu Christiania aufbewahrten 1854 abgetragen. Die Kirche, in der die feststehende Bank bewahrt war (Abbild. 193), ist deutlich die älteste der er- haltenen Mittelstabkirchen. Der Mittelstab hat Würfelkapitäle (Abbild. 194 und 195) und das Strebesystem beschränkt sich auf vier Streben, die aber ohne Bug sind. Die Kielbogenkon- struktion und die Bugverbindungen zwischen den Sparren des „Beichtöffnung'1 vor (Abbild. 197), sondern auch im Dachreiter als spitze Kleeblattbögen. Die konstruktiven Bögen der Kirche waren aber Rund- bögen. Die Portalschnitzereien sollen von derselben Art, wie die Schnitzerei an der Beichtöffnung gewesen sein; vielleicht kamen auch da und im Lauf- Abbild. 197. Nes. gang Spitzbögen vor? Die Konstruktion des Mittelstabsystems 13