ForsideBøgerDie Holzbaukunst Norwegen…gangenheit Und Gegenwart

Die Holzbaukunst Norwegens
In Vergangenheit Und Gegenwart

Forfatter: L. Dietrichson, H. Munthe

År: 1893

Forlag: Schuster & Bufleb

Sted: Berlin

Sider: 205

UDK: st.f. 72(481) die

Mit Einer Übersichtskarte Und 31 Tafeln Nach Alten Denkmälern Und Nach Ausführungen Von H. E. Schirmer, G. Bull, Thrap-Meyer, B. Lange, V. Hannosen. Und H. Munlhe, Sowie Über 220 Textabbildungen

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Side af 212 Forrige Næste
dieser Kirche war die bestentwickelte der uns bekannten Kirchen. Der Chor war niedriger und schmäler als das Schiff, dagegen hatte die Apsis die volle Breite des Chors. Die Thierköpfe des Dach- reiters sind im Universitätsmuseum zu Christiania, sonst fand sich von den alten Drachen in der ganzen Ornamentik keine Spur. Abmessungen: Schiff 29' zu 23', Chor 13' zu 20', Apsis 10' tief, 20' breit, Wandhöhe 18', bis zum Dachfirst 38', bis zur Thurmspitze 70'. *Die Kirche zu Nore (Numedal, Stift Christiania), jetzt ein trauriger Schemen um einen edlen Kern, wird 1404 zum ersten Male erwähnt (Ab- bild. 200). Der jetzige Chor hat die Breite des Schiffes (Abbild. 198), ursprünglich war aber der Chor schmäler als das Schiff. Das Stück horizontalen Laufganges, das an der Ost- Arbeit und wahrscheinlich seite des Chors hängt, ist neuere gleichzeitig mit der Erweiterung des Chors und der Verwand- Abbild. 2.00. Nore. lung der Kirche in eine Kreuzkirche. Der Mittelstab hat Würfelkapitäle und einen doppelten Wulst um den Hals (Ab- bild. 201), Kniestützen und die nach allen Seiten I "laufenden Streben zwischen dem Mittelstab und den Wänden. Zwei spitzbogige Öffnungen, sowie eine rundbogige finden sich im Chor. Am West- mleingang steht ein Portal von ausgesprochenem thelemarkschen Typus: Der Thierkopf tritt an .l.-rIti-r>brI’l.iiil.. ’.ml ■i, 'I"■■ i.I.,.;..1 geflügelt, die Palmettenbordüre fehlt am unteren Abbild. 201. Nore. Rancp Die vegetabilen Ornamente sind in aus- gesprochenem Übergewicht. Von der festen Bank finden sich Spuren in der Kirche. Ein in der Kirche bewahrtes Triforien- kreuz, das in der jetzigen einschiffigen Kirche keinen Platz finden kann, scheint anzudeuten, dafs Nore eine frühere drei- schiffige Kirche gehabt hat, was sich mit dem späten Ursprung der jetzigen Kirche wohl verträgt. Die Kirche ist jetzt vom Verein zur Erhaltung der norwegischen Denkmäler übernommen. Abmessungen : Schiff 22' lang, 17' breit; Chor 1772 ' lang, 17' breit; Wandhöhe i5l/2,> bis zum Dachfirst 2^^. *Die Kirche zu Opdal (Numedal, Stift Christiania) soll der Sage zufolge nach dem schwarzen Tode von einem Jäger entdeckt sein, der einen Vielfrafs in der Kirche schofs. Die Haut des Thieres wurde seither in der Kirche aufbewahrt. Ähnliche Sagen werden von den Kirchen zu Hedal, Tuft und Grindaaker erzählt, wo Bären die Rolle des Vielfrafses spielen. Die Kirche wird 1368 zum ersten Male urkundlich erwähnt. Sie hat Mittelstab und Bug gegen die Wände hinaus (Ab- bild. 202 und 204) wie in der Kirche von Nore, doch ist der östliche Bug verschwunden. (Abbild. 203) jener mit den Die Kirche, deren Choröffnung Thierköpfen aus der Kirche zu Abbild. 202. Opdal. Abbild. 203. Opdal. Abbild. 205. Opdal. Veggli sehr ähnlich sieht, ist gegen Süden, Norden und Westen erweitert und in der Linie der ursprünglichen Westwand steht noch ein Stab (Abbild. 205), der einem gothischen Stein- pfeiler nachgebildet scheint, indem er aus vier zusammenge- stellten Rundsäulen gebildet, einen gothischen Vierpafs als Querschnitt zeigt. Obgleich der Stab, der keine Nuthe für eine anstofsende Wand zeigt, seinen jetzigen Platz erst bei der Erweiterung der Kirche erhalten hat, so scheint seine Orna- mentik doch mit den übrigen Ornamenten der Kirche gleich- zeitig zu sein, er mufs also ursprünglich einen anderen Platz gehabt haben (vielleicht hat der Stab einen Cylinderthurm über dem verschwundenen Chor getragen?). Die ganze verfallende Ornamentik deutet auf einen sehr späten Ursprung der Kirche hin. Dieser Verfall zeigt sich nicht so sehr an den Chorplanken, als namentlich am Portal (Abbild. 206), das sehr charakteristisch Abbild. 206. Opdal. ist, und an der einstigen Chorballustrade (Abbild. 207), die jetzt an der Empore am westlichen Ende der Kirche angebracht Abbild. 207. Opdal. ist. Die Formen dieser Ballustrade sind deutlich sehr späten Ursprungs und haben Züge, die den Ornamenten des eben besprochenen Pfeilers sowie auch dem Portal gemeinsam sind. Das Portal gehört dem thelemarkschen Typus an, die linke Seite zeigt den von der Basis aufsteigenden Thierkopf; die vege-